161 Berge für Einsteiger und Profis
„Wir wollten nicht nur einen neuen Schitouren-Führer für Tirol schreiben“, betonen die beiden Autoren. „Es sollte vielmehr ein umfassendes Handbuch werden.“
Und das ist den Autoren auch gelungen. Denn hier handelt es sich nicht um einen handlichen Führer, den man auch mal im Rucksack mittragen kann, sondern um ein knapp drei Zentimeter dickes Handbuch im Format 13 x 21 Zentimeter mit 418 Seiten. Dabei wurde nicht durch großformatige Bilder Platz verschwendet, denn die Fotos und die detailgetreuen Karten nehmen in der Regel nur die Hälfte oder weniger einer Seite ein. Der Text macht es also aus, und dieser ist recht großzügig bemessen. Für jede Tour gibt der Band drei Seiten her. Insgesamt werden 121 Touren auf 161 Gipfel beschrieben. Die Beschreibungen enthalten viele Details und sind recht genau, es werden Varianten für schwächere Tourenfahrer als auch für Profis beschrieben. Falls erforderlich, gibt es wichtige Hinweise auf die örtliche Lawinensituation.
Die umfangreichen, stimmungsvollen Fotos (ein bis zwei pro Tour) geben zusätzlich Information über das Gebiet wieder.
Um ein starres Zeichenkorsett zu vermeiden, wurde bewusst auf die Einteilung nach Schwierigkeitsgraden verzichtet. Denn eine "leichte" Skitour auf einen Kitzbüheler Grasbuckel ist ebn mit einer "leichten" Skitour auf einen Gletscherberg schwer vergleichbar. Doch der Beschreibungstext gibt i.d.R. ein deutliches Bild der Anforderungen wieder.
Eigentlich gibt es nur eine Kleinigkeit auszusetzen, die wiederum eher die Tourengeher im unteren Inntal betrifft: Die Auswahl ist "Innsbruck-lastig", d.h. Touren aus den Gebieten Wörgl und Kufstein sind erheblich weniger vertreten als aus dem Innsbrucker Raum. Doch wer aus den östlichen Gebieten auch mal einen halbe Stunde länger mit dem PKW anfahren kann und will, für den ist dieses Handicap eher unbedeutend und das Handbuch sogar ein Muss.
Abgerundet wird der Band durch eine doppelseitige Übersichtskarte mit den Nummern der besprochenen Touren (Foto und Liste siehe unten), durch den sieben-seitigen Experten-Tipp "Was tun bei einem Lawinenunfall von Harald Riedl, sowie durch eine Kurzbeschreibung der persönlichen Top-Ten-Touren der beiden Autoren.
Für Leser der Tiroler Tageszeitung dürften viele Tourenbeschreibungen nicht neu sein. Denn es handelt sich hier um die Zusammenfassung vieler Touren, welche die Autoren im Lauf der Jahre in der Tiroler Tageszeitung veröffentlicht haben.
Land der Berge schreibt: "Aus dem Tourenpotpourri können sich sowohl Einsteiger als auch Familien oder Routiniers genügend Winter-Abenteuer für mehrere Skisaisonen heraussuchen. Viele Varianten, Alternativen und einst streng gehütete Geheimtipps werden selbst den Tirol-Kenner überraschen. Bei jeder der von den Autoren selbst erkundeten Touren gibt es stimmungsvolle Fotos, exakte Routenbeschreibungen sowie Kartenausschnitte. Wertvoll die Hinweise auf eventuelle Lawinengefahren, erstklassig das Preis-Leistungs-Verhältnis!"