roBerge.de | Gabler
 
PDF 

roBerge.de

Gabler


Skispaß bis in den Frühsommer

Wenn sich die ersten in die kühlen Fluten stürzen noch auf Skitour gehen? Zumindest in manchen Jahren ist dies am Gabler möglich. Dank der überwiegend nordseitigen Exposition findet man dort bis weit in den Juni gute Skitourenbedingungen vor, wobei man sich auch im späten Frühjahr lange Tragepartien ersparen kann, denn auf dem gut ausgebauten Wirtschaftsweg ist eine Zufahrt mit dem MTB bis zur Steilstufe unter der Zittauer Hütte möglich. Von dort aus sind es nur noch wenige Minuten zum Anschnallpunkt.

Die Skihochtour kann mit einigen Superlativen aufwarten: mit 1850 Höhenmeter am Stück, einem weiten, ideal geneigtem Skigelände und einem atemberaubendem Panorama wird sie bei guten Bedingungen zu einem großartigem Erlebnis.


Gabler (Bildmitte) und Reichenspitze (rechts daneben) bei Postkartenwetter. Die Route führt vom Standort des Photographen zunächst nach links oben, dann hält man auf den am Übergang zum Horizont gut sichtbaren Felsenkamms zu (Zielpunkt etwa eine viertel Bildbreite vom linken Bildrand entfernt) und quert knapp unterhalb diesem nach rechts zum Gipfelhang des Gablers. Die letzten achtzig Höhenmeter zum felsigen Gipfel müssen zu Fuß zurückgelegt werden.

Das Bild entstand Mitte Juni, als auf den klassischen Kitzbüheler Skibergen der Bergfrühling bereits in vollem Gange war. Neuschneefälle während eines vorausgegangenen Kälteeinbruchs haben der Szenerie einen hochwinterlichen Anstrich verpaßt.

Gabler (Bildmitte) und Reichenspitze (rechts daneben) bei Postkartenwetter. Die Route führt vom Standort des Photographen zunächst nach links oben, dann hält man auf den am Übergang zum Horizont gut sichtbaren Felsenkamms zu (Zielpunkt etwa eine viertel Bildbreite vom linken Bildrand entfernt) und quert knapp unterhalb diesem nach rechts zum Gipfelhang des Gablers. Die letzten achtzig Höhenmeter zum felsigen Gipfel müssen zu Fuß zurückgelegt werden.

Das Bild entstand Mitte Juni, als auf den klassischen Kitzbüheler Skibergen der Bergfrühling bereits in vollem Gange war. Neuschneefälle während eines vorausgegangenen Kälteeinbruchs haben der Szenerie einen hochwinterlichen Anstrich verpaßt.



Kurzinfo:


Region:
Zillertaler Alpen
Tourenart:
Skitour
Naturverträglichkeit
Naturverträgliche Ski-/Schneeschuhtour
mehr Informationen
Erreichte Gipfel:
Gabler 3263 m
Dauer:
mit MTB-Unterstützung ca. 4 – 5 Std.
Lawinengefahr:
Kritisch sind die Steilstufe unterhalb der Zittauer Hütte, die Querung unterhalb der Mannlkarscharte und der Schlußhang. Die Abfahrtsvariante auf der Seite des Hüttenwegs nur bei sicheren Verhältnissen wählen.
Exposition: vorwiegend Nord bis Nordost
zur aktuellen Lawinenlage
Beste Jahreszeit:
Frühjahr (bis Juni). Obwohl bereits im Hochwinter begangen, ist die Tour im späten Frühjahr (Ende Mai / Anfang Juni) als kombinierte MTB - Skitour besonders lohnend.
Touristinfo:
Zillertal

Anforderung:


Höhenunterschied:
1850 m
Streckenlänge:
Aufstieg und Abfahrt je ca. 9,8 km
Schwierigkeit:
mittel (mehr Info)
Konditionell anspruchsvoll. Bis auf die Steilstufe unterhalb der Zittauer Hütte keine besonderen skitechnischen Schwierigkeiten (rot). Die Schwierigkeiten bei der Überwindung der Steilstufe hängen stark von den Schneeverhältnissen ab: bei günstigen Bedingungen ist sie westlich des Hüttenwegs relativ problemlos zu überwinden (rot), die im späten Frühjahr empfehlenswertere Abfahrt auf der Seite des Hüttenwegs ist anspruchsvoll (schwarz). Der Gipfelanstieg ist im Sommer UIAA-II, im Winter je nach Schneelage auch schwieriger.

Besondere Hinweise: Der nicht spaltenfreie Gletscher kann zur Skitourenzeit entlang der vorgeschlagenen Route ohne Gletscherausrüstung begangen werden. Im Frühjahr Harscheisen mitnehmen. Wegen der Länge der Tour ist besonders im späten Frühjahr ein sehr früher Aufbruch ratsam. Eventuell im Gasthaus Finkau übernachten (in der Übergangszeit zwischen Winter- und Sommersaison geschlossen).

Start:


Finkau (Gasthaus) 1420 m


GPS-Wegpunkt:
N47 12.186 E12 06.334 zu Google Maps


Mit dem Pkw:
Auf der Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Zillertal/Achensee, durch das Zillertal nach Zell am Ziller, über die Gerlospaßstraße, kurz vor der Mautstelle Königsleiten links nach Finkau. Beim Gasthaus Finkau großer Parkplatz. Die Straße ist ganzjährig geöffnet, zeitweise Sperrungen wegen Lawinengefahr können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

  • Ab Rosenheim: 140 Km / 1:50 Std
  • Ab München: 190 Km / 2:10 Std
  • Ab Bad Tölz: 130 Km / 1:50 Std
  • Ab Salzburg: 130 Km / 2:30 Std

Mit dem Bike:
Von Zell am Ziller führt über 33 km die mit dem MTB fahrbare Straße nach Finkau. Die ca. 3 Stunden dauernde Tour gilt jedoch als schwer.


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:


Aufstieg:
Vom Parkplatz beim Gasthaus Finkau folgen wir dem gut ausgebauten Wirtschaftsweg (Beschilderung Zittauer Hütte) Richtung Süden. Nach einigen Kehren erreichen wir zunächst die äußere Grenze des Nationalparks Hohe Tauern und dann die Drissl-Almen. Hier zweigt nach links der Weg zur Wildkarspitze ab, ebenfalls eine interessante Frühjahrsskitour. Zum Gabler geht es gerade aus weiter, dem Verlauf des Wildgerlostals folgend, bis nach einer Wegstrecke von gut 5,5 km am Talschluß die Materialseilbahn der Zittauer Hütte erreicht ist.

Die nun vor uns liegende Steilstufe können wir auf verschiedenen Wegen überwinden. Bei ausreichender Schneelage verlassen wir den nach Südosten abdrehenden Hüttenweg und halten uns stattdessen leicht südwestlich, wo es zwei Aufstiegsmöglichkeiten gibt (siehe Bild 3). Im späten Frühjahr, wenn der Hüttenweg weitgehend schneefrei ist, stellt dieser die bequemste Aufstiegsmöglichkeit dar.

Ist die Steilstufe überwunden, liegt das weite, ideal geneigte Skigelände vor uns, das im Westen durch zwei deutlich ausgeprägte kammartige Moränen begrenzt wird. Für die Wahl der weiteren Aufstiegsroute sollten wir uns von den Verhältnissen vor Ort leiten lassen. Die übliche Route verläuft entweder zwischen den Moränen oder unmittelbar östlich der beiden in einer Art Graben. Ein Schwenk nach Osten und der Aufstieg auf den Rücken neben dem Unteren Gerlossee ist ebenfalls möglich. Das Gelände ist hier gleichmäßiger geneigt. Die verschiedenen Aufstiegsrouten treffen in ca. 2600m wieder zusammen, von wo aus wir entlang des Gletscherrückens auf die Mannlkarscharte zuhalten.

Knapp unterhalb des Felsenkamms drehen wir nach Südwesten ab und queren zu einer Schulter, die in den sich deutlich aufsteilenden Schlusshang mündet. In ca. 3180m Höhe erreichen wird das Skidepot, eine Scharte unterhalb des Gipfels.
Von hier geht es über einen Felsengrat (im Sommer UIAA-II, im Winter je nach Schneeverhältnissen auch schwieriger) zu Fuß zum Gipfel des Gablers.

Abfahrt:
Die Abfahrt erfolgt im Wesentlichen entlang der Aufstiegsspur. Gerade im späten Frühjahr sollte man bei der Abfahrt am frühen Vormittag die leichte Variation der Hangneigung von Nordost zu Nordwest ausnutzen: oft liegen zwischen tiefem Sumpf, idealem Firn und beinhartem Harsch nur wenige Meter. Die Steilstufe unterhalb der Zittauer Hütte überwindet man im späten Frühjahr am besten auf Seite des Hüttenwegs, da sich dort der Schnee am längsten hält.


GPS-Daten:


GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.



Download Bedingungen


1. Unsere GPS-Dateien dürfen kostenlos für die private Nutzung heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung jeglicher Art (z.B. Komoot, Outdooraktiv, andere Homepage etc.) sowie kommerzielle Nutzung ist nur mit vorheriger Genehmigung von roBerge.de möglich.
2. Die GPS-Daten wurden mit größter Sorgfalt aufbereitet. Trotzdem kann keine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten gegeben werden. Sie können deshalb nur als Unterstützung bei der Wegfindung dienen. Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass die Wegfindung nur aufgrund offizieller Karten erfolgen darf. Die Tracks dürfen nie ohne betreffendes Kartenmaterial für das dazugehörige Gebiet verwendet werden.
3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.


Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.



Webcams:


Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Zillertal Arena - Plattenkogel
© https://www.panomax.com

Zillertal Arena - Gerlospass Tal
© https://www.panomax.com

Krimml - WasserWelten
© https://www.panomax.com

Literatur:


Bildband

Zillertaler Alpen
von Ritschel, Bernd (Editor) und Heller, Horst (Illustrator)
Infos: Bildband

Zillertaler Alpen

Software

Alpenvereinskarten digital
von Alpenverein
Infos: Software

Alpenvereinskarten digital

Alpenvereinsführer

Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen
Täler, Hütten und Berge
von Klier, Heinrich, Henriette und Walter
Infos: Alpenvereinsführer

Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen

Skiführer

Tiroler Skitouren Handbuch
161 Berge für Einsteiger und Profis
von Pokos, Kurt und Hüttl, Franz
Infos: Skiführer

Tiroler Skitouren Handbuch

Galerie:



Weitere Bilder:

Unser Ausgangspunkt, das Gasthaus Finkenau, in malerischer Umgebung am Eingang zum Wildgerlostal gelegen, ist  sommers wie winters ein beliebtes Ausflugsziel. Angesichts der leuchtend grünen Almwiesen kann man kaum glauben, daß man keine zwei Stunden später in einer Winterlandschaft steht.Das langgezogene Wildgerlostal überwindet man im Frühjahr am bestem mit dem MTB. Auf dem gut ausgebauten Fahrweg geht es bis zur Talstation der Materialseilbahn, die rechts im Bild zu erkennen ist.Die Steilstufe am Ende des Wildgerlostals stellt die skitechnisch schwierigste Stelle der Tour dar. Auf dem Bild sind die drei Varianten skizziert: entweder nach links abbiegen, dem Hüttenweg folgend oder geradewegs auf die Steilstufe zuhalten.Der Hüttenweg führt um eine Moräne herum und dann über sehr steiles Gelände nach oben, über das die Ski beim Aufstieg getragen werden müssen. Da die schattige Rinne den Schnee bestens konserviert, kann man hier noch im Juni abfahren.Unmittelbar nach der Steilstufe beginnt das weitläufige Skigelände. Zwischen den beiden markanten Moränen oder, wie auf dem Bild gezeigt, unmittelbar östlich davon, findet man meist die besten Aufstiegs- und Abfahrtsmöglichkeiten.Der Blick zurück vom Skidepot aus. Die beiden Moränenkämme sind gut zu erkennen. Die türkis leuchtende Wasserfläche in der Bildmitte markiert den Ausgangspunkt unserer Tour. Am rechten Bildrand sieht man den zugefrorenen Unteren Gerlossee.Der Gipfelgrat des Gablers. Ganz so leicht, wie es auf dem Bild aussieht, ist der Anstieg zum Gipfel nicht.Herrliche Ausblicke lassen die Mühen des Aufstiegs schnell vergessen.Ein letzter Blick zurück auf Gabler (links) und Reichenspitze (rechts). Nach einigen Stunden Winter hat uns der Frühsommer wieder.


Autor/en:




  • Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit