Von Süden über Taubensee
Zwischen Schleching und Kössen breitet sich ein bewaldetes Hügelgebirge, die Rauhe Nadel aus. Seine höchste Erhebung, der Rauhe-Nadel-Kopf (1266 m), ist allerdings schwer zugänglich, stark bewaldet und es führt kein Wanderweg hinauf. Doch die Region darunter bietet für Wanderer hervorragend erschlossene Wanderwege und einige Höhepunkte, wie z.B. die Streichenkirche, Stoibenmöseralm, Taubenseehütte und natürlich den versteckt liegenden idyllischen Taubensee. Nicht zu Unrecht nennt man ihn auch das "Blaue Auge des Chiemgaus". Die hier vorgestellte Winterwanderung beginnt in Kössen, zur Einkehr lockt die Taubenseehütte mit ihrem fantastischen Ausblick und der nicht minder fantastischen Tiroler Küche.
GPS-Wegpunkt:
N47 40.543 E12 24.131 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahnverbindungen bis Rosenheim, Kufstein, St. Johann oder Traunstein. Von diesen Orten aus ist Kössen mit dem Bus erreichbar.
Mit dem Pkw:
Von München / Rosenheim / Kufstein: Inntalautobahn Ausfahrt Oberaudorf, von dort über Walchsee nach Kössen.
Von Salzburg / Traunstein: Autobahn München-Salzburg Ausfahrt Übersee oder Grabenstätt.
Von Süden über Kitzbühel / St. Johann nach Kössen. Am nördlichen Ende von Kössen, auf der Klobensteinstraße, zweigt die Schwimmbadstraße östlich ab. Von hier in wenigen Minuten zum Waldbad.
Gerne wird auch am Holzlagerplatz oberhalb Kalkau bei der Forststraße Gernwaldweg geparkt, kurz bevor der Steig (Schild "Taubenseehütte") nach links abzweigt. Dies ist kein offizieller Parkplatz, es kam auch schon zu Problemen mit dem Eigentümer, da die PKWs oft durch falsches Parken den Weg für die breiten Landwirtschaftswege versperren.
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Aufstieg zur Taubenseehütte:
Vom Parkplatz aus gibt es zwei Varianten, um den Steig zu erreichen:
1. Ca. 60 m nordwestlich bergauf auf dem Anfahrtsweg, dann rechts (nordöstlich) zwischen einigen Wohnhäusern hindurch auf die freie Wiese auf den Bauernhof am Waldrand zu. Dort zweigt nach links der Weg zum Taubenseehaus ab.
2. Um die Wohngegend zu vermeiden, zurück auf die Hauptstraße (Klobensteiner Straße, siehe Karte), rechts abbiegen und nach 50 m rechts in die Siedlung Kalkau. Diesem Weg folgen wir, lassen die erste Straße rechts liegen und erreichen nach einer Biegung die Abzweigung zum Taubenseehaus.
Auf diesem Weg gehen wir bei den nächsten zwei Forststraßenquerungen geradeaus und erreichen nach einem Drehkreuz eine Lichtung. Hier kommen wir später von links auf dem Rückweg hinunter, gehen aber wiederum geradeaus. Die nächsten 400 m steigen wir weiter durch den Wald bergauf, um dann auf das Almgebiet der “Ast zu Moosen Hütte” zu stoßen. Hier gehen wir kurz in Richtung der Hütten, biegen dann aber links ab und steigen in Serpentinen nach Norden über den recht steilen Hang auf den Waldrand zu (Achtung evtl. Lawinengefahr). Die Serpentinen setzen sich im Wald fort, der Pfad ist stellenweise recht eng und fällt zur “Ast zu Moosen Hütte” steil ab. Nach Verlassen des Waldes wird der Weg flacher, bis wir dann auch schon die Taubenseehütte erreichen. Hier lohnt es, die Kamera zu zücken und die weite Aussicht in den Kaiserwinkl, das Kaisergebirge und das Unterberghorn festzuhalten.
Sonnwendköpfl und Exenberg:
Hinter der Taubenseehütte folgen wir dem Wegweiser “Stoibenmöseralm/Taubensee”. Kurz flach, dann sogar etwas abfallend betreten wir das Naturwaldreservat Vogelspitz. Bach wenigen Minuten sehen wir dann den Taubensee vor uns liegen. Vor dem See weisen zwei Wege zur Stoibenmöseralm, wir nehmen den rechten und steigen durch den Bergwald mäßig auf. Unser Weg ist an den Bäumen rot-weiß markiert. Er wendet bald nach links (Osten) und führt uns in einer halben Stunde direkt zum Gipfel des Sonnwendköpfl mit Grenzstein, Gipfelkreuz und mehreren Sitzgelegenheiten. Wer noch einen Abstecher zur schön gelegenen Sauermöseralm (nicht bewirtschaftet) machen will, geht noch einige Minuten auf dem gut erkennbaren Weg nach Nordosten weiter. Von ihr gelangt man in einer weiteren Viertelstunde zur Stoibenmöseralm mit Chiemseeblick (im Sommer bewirtschaftet).
Anschließend steigen wir auf dem Aufstiegsweg wieder bergab bis zur Taubenseehütte. Von ihr aus erstreckt sich im Westen der baumfreie, sehr flache Gipfel des Exenberges. Wir steigen bequem in Richtung Gipfel auf, ein Gipfelkreuz vermissen wir allerdings.
Abstieg:
Nachdem wir das schöne Panorama auf den Geigelsteinblock genossen haben, steigen wir flach in Richtung der Exenbergalm ab. Sofern es keinen extremen Neuschnee gibt, ist der nach Südwesten führende Wirtschaftsweg gut erkennbar, ansonsten richten wir uns einfach nach Südwesten und einige Minuten später nach Süden. Hinter dem Almgebäude steigen wir entweder direkt nach Süden bis zur breiten Forststraße ab (steiler) oder folgen einfach der Straße nach Südwesten. Diese erstreckt sich über mehrere Serpentinen und erreicht schließlich die im Aufstieg passierte Lichtung mit dem Drehkreuz. Hier gehen wir auf unserem Aufstiegsweg hinunter zu unserem Ausgangspunkt in Kössen.
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Der Taubensee, das "blaue Auge des Chiemgaus" liegt auf 1138 m und zählt damit zu den höchstgelegenen Seen Deutschlands. Als Besonderheit weist er keine Zu- und Abflüsse auf, sondern er wird nur mit dem Oberflächenwasser der umliegenden Berge gespeist. Er ist ca. 40 m tief, die deutsch-österreichische Grenze verläuft genau durch den See. Seinen Namen hat er von den Krebsen, die in dem See leben, die in dieser Region auch als "Daupn" bezeichnet werden.
Im Taubensee leben zahlreiche Steinkrebse, woraus die hohe Wasserqualität ersichtlich ist. Allerdings haben sich die Schadstoffe der letzten Jahre aus der Luft ungünstig ausgewirkt. Auch Fischarten werden in einer Vielzahl angetroffen, so z. B. Hechte, Forellen, Lachse, Karpfen, Barsche und Weißfische. Nach der Schneeschmelze kann man Wasserfrösche, Bergmolche und Erdkröten erleben. Gämsen, Rotwild und Rehe werden ebenso angetroffen wie hin und wieder ein Steinadler.
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