Der Normalweg über Lacheralm mit Seewand
Vermutlich ist das Wildalpjoch gerade deshalb so bei den Einheimischen beliebt, weil man sich hier abseits der bahnfahrenden Touristenströme am übermächtigen Wendelstein befindet, obwohl dieser in greifbarer Nähe liegt. Der Gipfel bietet hervorragende Blicke ins Inntal und ausreichend Platz für die Gipfelbrotzeit. Bei dieser Tour lässt sich ein weiterer Gipfel ohne große Umstände mitnehmen: Die 1690 m Meter hohe Kaserwand weist auch einen kleinen Klettergarten auf, lässt sich aber trotzdem einfach besteigen. Und: Sie ist nur eine Viertelstunde vom Wildalpjoch entfernt und noch ruhiger als das Wildalpjoch. Einkehrmöglichkeiten gibt es keine.
GPS-Wegpunkt:
N47 41.074 E12 02.188 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht erreichbar. Busverbindung mit der Wendelstein-Ringlinie ab Brannenburg oder Bayrischzell. Haltestelle Arzmoos. Achtung: Wird nur zu bestimmten Zeiten befahren, unbedingt nachfragen unter Wendelstein-Ringlinie
Mit dem Pkw:
Inntalautbahn Ausfahrt Brannenburg. Von dort weiter auf der gebührenpflichtigen Mautstraße in Richtung Bayrischzell übers Sudelfeld. Die Abzweigung zur Rosengasse in einer Höhe von ca. 850 Meter links liegen lassen. Ca. 6 Kilometer nach dieser Abzweigung befindet sich rechts der Parkplatz in einer Linkskurve, kurz nach den Parkplätzen des Skigebietes.
Von Bayrischzell aus kommend links.
Ca. 150 m östlich des Parkplatzes befinden sich gebührenfreie Parkgelegenheiten am Straßenrand.
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Aufstieg zum Wildalpjoch
Vom Parkplatz wandern wir nordwestlich, um den Weg nach 350 Metern rechts auf einen Steig zu verlassen. Dieser Abkürzer mündet nach einiger Zeit wieder in den Hauptweg ein. Bald erreichen wir eine Forststraße, die wir aber kurz darauf wieder rechts verlassen. Auf 1329 m passieren wir die Obere Lacheralm und erreichen bald darauf, nun wieder auf der Forststraße, das Ende der Asphaltstraße. Hier zweigen zwei Wege nach oben ab. Wir nehmen den linken, der uns nach Westen in Richtung der Lacherspitz führt. Noch vor dem Seil des Materiallifts zur Soinhütte wendet der Weg nach rechts aufwärts. Oben am Grat angelangt, erwartet uns eine wunderschöne Höhenwanderung. Also biegen wir rechts in den Weg ein und gehen bald in einer Latschengasse dem Wildalpjoch entgegen. Zuvor passieren wir noch die Seewand (1664 m) wenig unterhalb seines Gipfelkreuzes. Der kurze Aufstieg zum Gipfel ist weglos, steil und etwas brüchig. Wer sich nicht sicher ist, verzichtet darauf. Danach erreichen wir inmitten von Latschen eine Kreuzung: Rechts kommt ein weiterer Weg vom Sudelfeld herauf, links geht es hinunter zur Soinhütte und zur Mitteralm. Um unser Ziel zu erreichen, gehen wir geradeaus weiter und erreichen nach wenigen Minuten den kreuzgeschmückten Gipfel des Wildalpjochs.
Kaserwand und Abstieg
Ein einfacher Steig führt in einer Viertelstunde östlich des Gipfels hinüber zur nahen Kaserwand. Zu ihrem Gipfel steigen wir auf, indem wir uns vor dem Fels links halten (kurz einfaches Kraxeln) und dann über ein paar Platten das Kreuz erreichen - Trittsicherheit erforderlich! Den Gipfel verlassen wir auf demselben Weg und steigen unterhalb von ihm auf dem südlichen Weg hinüber zur Lacheralm. Hier befinden wir uns wieder auf dem Aufstiegsweg und wandern auf dem bekannten Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt.
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Die Brandwand
Der Ausläufer des Wildalpjochs nach Osten zu ist die Käserwand oder, nach einem Flächenbrand im Jahre 1890 , auch »Brandwand« genannt. Die Grasnarbe wurde damals so nach haltig zerstört, dass sich die Vegetation nie mehr erholte und die Wand bis heute kahl blieb.
Quelle: Land unter dem Wendelstein (siehe Literaturtipps)
Das Wetterloch
Nördlich unterhalb der Käserwand liegt das tückische Wetter- oder Donnerloch, eine Höhle, in die schon mehrfach Kühe abstürzten. Zwischen ihr und dem Chiemsee soll eine unterirdische Verbindung bestehen, denn ein hölzerner Melkeimer, der einer Magd versehentlich in das Wetterloch fiel, tauchte im Chiemsee wieder auf.
Quelle: Land unter dem Wendelstein (siehe Literaturtipps)
Die Sage vom wilden Alperer
In den Klüften südlich des Wendelsteins herrschte einst ein Almgeist, der wilde Alperer, auch Almerer genannt.Dieser Almgeist sauste nachts als furchtbarer Drache durch die Lüfte. Man sah ihn mit feurigen Augen, glühendem Rachen und Krallen, die einen ganzen Schuh lang waren. Sein Schweif sprühte überallhin Funken. Wenn die Sennerinnen im frühen Herbst die Almen verließen, bezog der Alperer vorübergehend ihre Hütten.
Man erzählt, der Almgeist habe die Sünden der Sennerinnen, die sie während des Sommers auf den Almen begangen hatten, gesammelt. Zu Martini fährt der Geist in jedem Jahr ins Tal - und geradewegs - in die Hölle. Da der Alperer mit dieser Sünderlast schwer beladen ist, ist er dick und unförmig. Ein Bauer kam dem teuflischen Geist einst in die Quere. Er wäre von dem feisten Ungetüm, das über ihn dahinstürmte, fast in die Tiefe geworfen worden.
Mit freundlicher Genehmigung entnommen aus dem Buch Sagen und Legenden rund um den Wendelstein (siehe Literaturtipps)
Murmeltiere und Gämsen leben im Lacherkar.
Enzian, Brand-Knabenkraut, Schwarzes Kohlröschen, Mannsschild-Steinbrech, Schafgarbe, Grüne Hohlzunge, Weiße Waldhyazinthe, Edelweiß
Land unter dem Wendelstein
von Eberhard, Robert
Alpenvereinsführer Bayerische Voralpen Ost
von Zebhauser, Marianne und Emmeram
Alpenvereinskarte BY16
Bayerische Alpen Mangfallgebirge Ost: Wendelstein, Traithen
von Alpenverein
Sagen und Legenden rund um den Wendelstein
von Bernrieder, Dr. Josef und Eberle, Ines (Illustrationen)