Skitour von Ramsau auf 1801 m
Eine Skitour durch Waldschneisen auf einen unbedeutenden Watzmannvorbau, die vor allem bei schlechtem Wetter oder höherer Lawinenwarnstufe als Ausweichtour beliebt ist. Bei reichlich Pulverschnee und schönem Wetter wird man sowohl mit einem grandiosen Gipfelblick als auch mit einer Traumabfahrt belohnt. Die Abfahrt folgt über weite Strecken Waldschneisen, die einst für eine FIS-Abfahrtsstrecke geschlagen wurden. Für eine genußvolle Abfahrt ist wegen zahlreicher Bodenhindernisse eine hohe Schneelage bis ins Tal erforderlich.
Da man sich im Wald- und Wildschutzgebiet des Nationalparks Berchtesgaden befindet, sollte man auf der beschriebenen Route bleiben und nicht direkt durch den Wald abfahren, auch wenn dies insbesondere unterhalb der Stubenalmen sehr verlockend wäre.
Erläuterungen zu den Bildern:
Die Bilder wurden in der ersten Märzhälfte des Traumwinters 2006 aufgenommen. Es ist noch kein Hauch von Frühjahr zu spüren, noch präsentiert sich die Landschaft hochwinterlich verschneit.
GPS-Wegpunkt:
N47 36.156 E12 55.420 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahnverbindung bis nach Berchtesgaden. Weiter mit dem Bike bis zum Parkplatz Wimbachbrücke. Außerdem fährt ein Bus bis zur Haltestelle Wimbachbrücke.
Mit dem Pkw:
Die Anfahrt mit dem Kfz erfolgt über die A 8 (München -Salzburg) bis Ausfahrt Bad Reichenhall und über die B 20 und die B 305 zur Wimbachbrücke (Großparkplatz mit Parkscheinautomat). Oder man wählt die Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf und fährt auf der B 305 [Deutsche Alpenstraße) über Inzell, Schneizlreuth und Schwarzbachwacht nach Ramsau/Wimbachbrücke.
Mit dem Bike:
Von Berchtesgaden bis zur Wimbachbrücke kann man mit dem Rad fahren.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Aufstieg:
Vom Parkplatz links über die Brücke, dann am Ostufer des Wimbachs entlang, an einem alleinstehenden Haus vorbei. Kurz darauf trifft man auf eine breite, meist geräumte Forststraße (Rodelbahn), der man ca. 200 m folgt, bis man sie in einer Linkskurve verläßt und auf den ausgeschilderten Hüttenweg zum Watzmannhaus wechselt. Dem breiten Hüttenweg folgt man nun und passiert dabei mehrmals die Abfahrtsschneisen. Der Weg wird nun flacher, man passiert eine Felswand (Koppenwand) und erreicht ca. 100m später eine Linkskurve in einem flachen Graben. An dieser Stelle kann man den Hüttenweg verlassen und Anstieg abkürzen, indem man dem Graben durch den Wald in direkter Richtung folgt, bis man nach 300 Hm wieder auf den Normalanstieg trifft. Bei fehlender Aufstiegsspur ist hier allerdings gutes Orientierungsvermögen gefragt. Die Aufstiegsspur wird meist sehr steil dem Gelände folgend angelegt, so daß man bei Vereisung besser den längeren Normalanstieg über die Stubenalmen wählt.
Der Normalanstieg folgt dem Hüttenweg weiter bis zu den Stubenalmen, die auf einer großen Lichtung liegen. Ca. 200 m nach den Stubenalmen verläßt man den Hüttenweg und folgt einer breiten Schneise bergan in südlicher Richtung. Ab nun geht es immer der klar begrenzten Schneise entlang zum Gipfel des Gugels. Ein Stück unterhalb der Gugels geht der dichte Fichtenwald in einen lichten Lärchenwald über und das Gelände weitet sich. Ab hier beginnt der eventuell lawinengefährdete Bereich.
Abfahrt:
Vom Gipfel bis zu den Stubenalmen der Waldschneise im wesentlichen entlang der Aufstiegsspur folgend. Der weite Gipfelhang läßt einige Varianten zu. Bei der Stubenalm kann man sich entweder links wenden, ein Stück der Aufstiegsspur folgen und dann über schmälere Schneisen bis zur breiten Forststaße abfahren, oder man wendet sich rechts und folgt einem Ziehweg, der bei der Schapbach-Diensthütte auf die breite geräumte Forststraße trifft. Auf dieser kann man bequem weiter abfahren.
Auf Höhe des alleinstehenden Hauses verläßt man die Forststraße, fährt durch den Garten und erreicht über einen letzten freien Hang den Parkplatz Wimbachbrücke.
Erweiterungsmöglichkeit:
Gleich oberhalb der Gugel beginnt der felsige Bergrücken, der zum Hocheck führt und meist vom Wind abgeblasen ist. Nur bei sehr günstigen Bedingungen, die man meist erst im Frühjahr und in manchen Jahren gar nicht antrifft, ist der Weiterweg zum Hocheck möglich. Feuchte Schneefälle ohne Windeinfluß sind die Voraussetzung, um diese anspruchsvolle Skitour durchführen zu können. Selbst im Traumwinter 2006 mit seinen üppigen Schneemengen mußte es Mitte März beim sehnsüchtigen Blick vom Gugel Richtung Hocheck bleiben.
Wald-Wild-Schongebiet:
Das teilweise lichte Waldgebiet im Bereich der Stuben-, Gruben-, Mitterkaser- und der verfallenen Gugel-Alm (also der bewaldete Nordhang des Watzmanns) ist notwendiger Lebensraum von Auerhühnern. Deshalb sollte man unbedingt im Bereich der beschriebenen Routen bzw. Schneisen bleiben. Um Störungen der Tiere in den Bereichen rund um die verfallene Gugelalm zu reduzieren, werden die Skifahrer ab einer gewissen Höhe mit Tafeln hinüber zur Hauptabfahrt gelenkt. Auf keinen Fall durch den Wald quer abfahren.
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Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Auf der Tour befindet man sich im Nationalpark Berchtesgaden. Wer Glück hat, kann einen der gut 30 Nationalparkranger treffen, deren Aufgabe es ist, die Besucher über den Nationalpark zu informieren. Dazu gehen die Nationalparkranger in Sommer die bekannten Wanderrouten und im Winter die Hauptskitourenrouten ab. Eine dieser Routen ist die hier beschriebenene. Die Ranger lassen sich gerne in ein Gespräch verwickeln und so kann man z.B. Interessantes über die Philosophie des Nationalparks Berchtesgaden erfahren und warum die Umsetzung wesentlich konfliktfreier als am Geigelstein oder im Bayerischen Wald gelungen ist.
Wanderkarte WKD 5 Berchtesgadener Land
von Freytag & Berndt
Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen
von Schöner, Helmut
Skitourenführer Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen
mit Chiemgauer Alpen, Kaiser und Steinbergen
von Sepp und Marc Brandl
Das grosse Buch der Berchtesgadener Berge
von Mittermeier, Mittermaier
Watzmann: Mythos und wilder Berg
von Höfler, Horst / Zembsch, Heinz
Watzmann
von Pusch, Wolfgang