Von Ramsau zur Blaueishütte
Das Hochkaltermassiv ist ein beeindruckender Teil des Nationalparks Berchtesgaden und besticht durch seine wilde, alpine Landschaft. Der höchste Gipfel des Massivs ist der Hochkalter, der mit 2607 Metern majestätisch über die umliegenden Berge ragt. Die hier beschriebene Bergtour führt jedoch nicht zum Hochkalter, sondern zur Schärtenspitze, die mit 2153 Metern ebenfalls ein herausforderndes Ziel darstellt. Diese Tour ist anspruchsvoll und verlangt neben einer guten Kondition auch alpine Erfahrung. Aufgrund ihrer Länge und Schwierigkeit sollten sich nur erfahrene und gut ausgerüstete Bergsteiger an diese Route wagen.
GPS-Wegpunkt:
N47 36.423 E12 53.254 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn zum Bahnhof Berchtesgaden. Direkt am Bahnhof weiter mit der RVO-Buslinie Berchtesgaden-Ramsau-Hintersee Richtung Hintersee. Die Busse verkehren in etwa im Stundentakt (siehe www.rvo-bus.de). Haltestellen "Kirche" oder "Oberwirt".
Mit dem Pkw:
A8 München – Salzburg bis Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf. Weiter auf der B 305 (Deutsche Alpenstraße) über Inzell, Schneizlreuth bis zur Schwarzbachwacht. Ca. 500 m nach dem Wirtshaus Wachterl biegt man rechts ab in die Alte Reichenhaller Straße, Richtung Hintersee. Bei der Abzweigung, die rechts zum Hintersee führt, biegt man links ab in die Straße "Im Tal". Kurz darauf befindet sich rechts die Pfeifenmacherbrücke.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Aufstieg:
Vom Parkplatz Pfeifenmacherbrücke aus folgen wir dem Wegweiser in westlicher Richtung zur "Eckaualm (1 ¾ Stunden)". Der anfängliche Forstweg ist auch für Mountainbiker gut geeignet und bietet die Möglichkeit, die Tour um etwa eine Stunde und 400 Höhenmeter zu verkürzen. Kurz hinter den Wiesen der Eckaualm erreichen wir einen offiziellen Radparkplatz. Ein Wegweiser informiert uns, dass noch etwa vier Stunden bis zur Schärtenspitze vor uns liegen.
Ab hier führt ein malerischer Pfad durch lichten Mischwald. Wir passieren die idyllische "Märchenwiese" und die Mitterkaser-Forstdiensthütte, bevor der Weg durch einen Lärchenwald zur urigen, mit Holzschindeln bedeckten Hütte der Hochalm weiterführt. An der Hochalm weist uns ein Schild nach rechts, während der geradeaus führende Pfad in etwa 20 Minuten zur Hochalmscharte mit einem Abstieg ins Wimbachgries führen würde.
Der Steig, der nicht allzu steil ist, bringt uns bald in ein felsiges Gebiet, durchsetzt mit großen Felsbrocken. Der Weg ist durch Farbmarkierungen und Steinmännchen gut erkennbar. Im oberen Bereich führt er uns nahe an die Felswand heran. Nach einer kurzen Passage durch loses Geröll stehen wir schließlich unterhalb der Eisbodenscharte. Über eine mit Stahlseilen gesicherte Rinne klettern wir zur Scharte hinauf.
Dort angekommen, erkennen wir bald den Gipfel der Schärtenspitze, der noch etwa 40 Minuten entfernt ist. Der Weg führt über einen Grat, der in einem mehrfachen Auf und Ab verläuft. Nach einigen kurzen Kletterpassagen an ausgesetzten, ebenfalls drahtseilgesicherten Stellen, erreichen wir schließlich den Gipfel. Dort erwartet uns ein atemberaubender Blick auf das Hochkaltermassiv, die Westflanke des Watzmanns mit dem Watzmannhaus sowie auf die Reiter Alpe. Von dem unter uns gelegenen ehemaligen Blaueisgletscher ist nichts mehr zu sehen, sein noch vorhandenes, oberstes Eisfeld ist von hier aus nicht sichtbar.
Abstieg:
Vom Gipfel steigen wir, teils drahtseilgesichert, einige Meter bergab bis zu der Abzweigung, bei der wir rechts Richtung Blaueishütte absteigen. Durch zwei Rinnen und über eine Eisenleiter steigen wir über Geröll hinab in das Hochkalterkar. Die Blaueishütte liegt malerisch unterhalb des (ehemaligen) Blaueisgletschers und lädt zu einer Pause ein. Von der Hütte aus führt ein etwa 35-minütiger Steig zur Forststraße, auf der wir weiter zur Schärtenalm wandern. Bei gutem Wetter bietet sich hier eine beeindruckende Aussicht auf die umliegenden Berge.
50 Meter hinter der Alm verlassen wir den breiten Weg und folgen dem Wegweiser zur Hochalm über den "Schärtensteig". Der schmale, reizvolle Pfad bringt uns in knapp einer Stunde zur Märchenwiese, die wir bereits vom Aufstieg kennen. Über den bekannten Weg geht es dann weiter hinunter über die Hochalm und Eggalm bis zum Wanderparkplatz "Pfeiffenmacherbrücke".
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4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.
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