Zwischen Blaueisgletscher und Wimbachtal
Neben dem Hochkalter ist die Schärtenspitze der beliebteste Gipfel rund um den Blaueisgletscher, zumal er erheblich leichter und in kürzerer Zeit zu erreichen ist als der Hochkalter. Hier beschreiben wir beim Aufstieg den Hauptweg, als Abstieg haben wir jedoch die etwas weniger bekannte Alternative über die Eisbodenscharte (2049 m) zwischen Blaueisspitze und Schärtenspitze gewählt.
Sowohl Aufstieg und Abstieg sind leichte Klettersteige und deshalb für Normal-Wanderer nicht geeignet.
Vom Gipfel aus hat man prächtige Aussichten auf den Blaueisgletscher, das Hochkalter-Massiv, die benachbarten Gebirgsstöcke von Watzmann und Reiteralpe sowie auf das Steinerne Meer.
GPS-Wegpunkt:
N47 36.349 E12 51.713 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn zum Bahnhof Berchtesgaden. Von dort schließt die RVO-Buslinie Berchtesgaden-Ramsau-Hintersee an. Die End-Haltestelle ist Holzlagerplatz Blaueis Abzweigung (siehe www.rvo-bus.de).
Mit dem Pkw:
A8 München – Salzburg bis Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf. Weiter auf der B 305 (Deutsche Alpenstraße) über Inzell, Schneizlreuth bis zur Schwarzbachwacht. Kurz danach rechts abzweigen Richtung Hintersee bzw. Ramsau. Über die Alte Reichenhaller Straße bis zur Abzweigung (rechts) in die Triebenbachstraße. Man muss den See fast komplett umrunden, um zu den Wanderparkplätzen "Seeklause" und "Holzlagerplatz Blaueis" zu gelangen. Sie liegen jeweils an der Hauptstraße sind einen knappen Kilometer voneinander entfernt.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Aufstieg zur Blaueishütte: Nächtigung auf der Blaueishütte wird empfohlen. Ab der Bushaltestelle Zauberwald auf der gegenüber liegenden Forststraße in knapp 2 Stunden auf die Schärtenalm. Nach dieser verläuft der Weg kurz wieder nach unten, um danach in den Steig zu münden. Ab hier noch 30 Minuten zur Hütte.
Der Aufstieg ab der Blaueishütte ist recht einfach: Von der Hütte aus in Richtung Gletscher aufsteigen, bei dem verfallenen Wasserreservoir, das man nach ca. einer Viertelstunde erreicht hat, scharf nach links abbiegen. In einer längerern Spalte verläuft der Klettersteig, teilsdurch eine Leiter bzw. Stifte gesichert, bis zum Kamm empor. Bei der Abzweigung zur Eisbodenscharte links bleiben. Von hier aus in leichter Kletterei inwenigen Minuten zum Gipfel.
Abstieg: Den Aufstiegsweg zurück bis zu der Abzweigung (Schild Eisbodenscharte). Hier links wenden und auf dem Grad, der insgesamt recht leicht und trotzdem teilweise gesichert verläuft, bis zum tiefsten Teilstück des Grades, der Eisbodenscharte. Von hier durch Drahtseile gesichert auf das Hochalmplateau. Vorsicht: Steinschlag!
Ab dem Hochalmplateau steigt man weiter hinunter und durchquert einen lichten Mischwald. Die Abzweigung ins Wimbachtal (siehe Foto Nr. 7) rechts liegen lassen. Ab hier bei mehreren Abzweigungen immer links halten, bis man die Schärtenalm erreicht.Ab hier über die Forststraße hinab nach Hintersee. wie beim Aufstieg zur Blaueishütte.
Abstiegsalternative: Auf dem Rückweg zur Schärtenalm (eine gute halbe Stunde nach der Abzweigung zum Wimbachtal) den Weg nach Ramsau bei einer Wegkreuzung rechts einschlagen. Man erreicht Ramsau nach einer guten Stunde und kann durch den malerischen Zauberwald in einer weiteren Stunde zur Bushaltestelle Zauberwald (Parkplatz) wandern. Sehenswert der Zauberwald mit seine riesigen Steinen zwischen den Bäumen, welcher durch einen Bergsturz entstand und seiner Marxenklamm.
Es gibt eine Sage, wonach die beiden gegenüberliegenden Berge sich so gestritten haben sollen, dass sie mit Steinen aufeinander geworfen haben sollen. Diese Steine haben sich dann im Tal gesammelt.
Die Besonderheit des Zauberwalds bei Ramsau mit den wild übereinander liegenden Felsblöcken beruht auf einem Bergsturz, der sich vor etwa 3500 Jahren ereignete. Die Gesteinsmassen lösten sich im oberen Blaueistal und tosten drei Kilometer weit bergab. Im Tal stauten die Gesteinsmassen einen See, dessen Rest der heutige Hintersee ist. Die Ramsauer Ache hat sich in das Gestein eingeschnitten und so die Seefläche stark reduziert.
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Gipfelblick von der Schärtenspitze nach Westen, auf die Reiteralpe. Ganz rechts der Gipfel der Schärtenspitze. Hier ist nochmals eine leichte Kletterei notwendig, um das Gipfelkreuz zu erreichen.
Hier der Blick vom Hochalm-Plateau auf den beachbarten Watzmann.