Zwischen flachen und steilen Keesen
"Kees" - so nennt man im Zillertal und in den Tauern die Gletscher. Der Hohe Riffler im Tuxer Tal wird von zwei solchen Gletschern umrahmt. Das Federbettkees liegt direkt nördlich unterhalb des Gipfels, gegenüber, auf der Südseite befindet sich das steilere Schwarzbrunnerkees. Mit dem Gefrorene-Wand-Kees (Tuxer Ferner), den man ebenfalls kurz berührt, muss man somit drei kleine Gletscher überqueren, um zu dem beliebten Aussichtsgipfel zu gelangen. Trotzdem ist der Aufstieg ziemlich einfach. Denn mit der Tuxer Gletscherbahn kann man sich einen großen Teil des Aufstiegs ersparen, sodass der eigentliche Aufstieg nur noch gut 600 Höhenmeter beträgt. Dafür lockt dann als Abschluß der Tour die phantastische Abfahrt bis ins Tal - fast 1800 Höhenmeter!
Informationen zu Schutzzonen in den Zillertaler Alpen:
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GPS-Wegpunkt:
N47 06.474 E11 40.483 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahn bis Mayrhofen, danach Bus bis Hintertux.
Mit dem Pkw:
Inntalautobahn Ausfahrt Zillertal, im Zillertal bis nach Mayrhofen, von dort durch das Tuxer Tal bis an dessen Talschluß nach Hintertux.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Das Tuxer Tal und insbesondere Hintertux war lange Zeit ein unbekannter, verschlafener Ort. Das änderte sich erst, als man in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts damit begann, das Gletschergebiet touristisch auszunutzen. Seitdem hat sich Hintertux zu einem bedeutenden Skisport-Ort entwickelt, sowohl im Winter als auch im Sommer. An gut besuchten Tagen kann man im Gletschergebiet - von der Zahl der Besucher her - eine ganze Kleinstadt antreffen.
Aufstieg:
Die Seilbahn fährt in zwei Sektionen bis auf 2610 Meter zum Tuxer-Ferner-Haus. Den Hohen Riffler sieht man hier nach dem Ausstieg bereits linker Hand mit dem kompletten Aufstiegsweg in voller Breite vor sich.
Man lässt den ganzen Skitrubel rechts liegen und quert die riesige Mulde unterhalb der Abbrüche der Gefrorenen-Wand-Spitze zum nördlichen Rand des Gefrorenen-Wand-Kees. Meist gibt es hier bereits Spuren, die von Einheimischen gelegt wurden und den Weg vorgeben. Der Weg führt weiter westlich unterhalb der Friesenbergscharte (2910 m) auf das meist spaltenlose Schwarzbrunnerkees (Spaltengefahr im Frühwinter). Davor geht es einmal, je nach Spurlage, rund 30 Höhenmeter bergab. Ansonsten steigt die Spur kontinuierlich leicht an, bis man am nördlichen Rand des kleinen Schwarzbrunnerkees auf den Steilhang am westlichen Ausläufer des Hohen Rifflers trifft. Über diesen Steilhang nun etwas schwieriger in mehreren Kehren bis auf den Grat (3080 m), welcher den Westausläufer des Hohen Rifflers bildet. Anschließend über den Westrand des flachen Federbettkees in einem Rechtsbogen leicht bis zum schon sichtbaren Gipfelkreuz.
Abfahrt:
Die Abfahrt auf dem Aufstiegsweg ist nicht lohnend (zu lange Querung sowie baldiges Erreichen der Piste).
Abfahrtsvariante Kleegrube: (Normalabfahrt)
Auf dem Aufstiegsweg zurück bis unterhalb des Gefrorenen-Wand-Kees. Von dort rechts teils steil hinab in die Kleegrube, das ist die lang gestreckte, nach Westen abfallende Mulde, die östlich parallel zu beiden Liften verläuft. Ungefähr in der Mitte zwischen dem Spannaglhaus und der Sommerbergalm erreicht man die offizielle Skipiste. Über einen Zubringerlift zur Sommerbergalm und, je nach Schneelage, entweder mit der Seilbahn oder auf der Skipiste zurück nach Hintertux.
Abfahrtsvariante Realspitze
Wie Abfahrtsvariante 2 über das Federbettkees. Bei ca. 2600 Meter legt man wieder die Felle an und steigt auf den Kamm zwischen Napf- und Realspitze. Unterhalb der Realspitze nun erst mal steil in das Rötschneidkar, von diesem über die schönen Hänge im Griererkar nach Nösslau – im untersten Bereich muss man teils steilere Waldgebiete durchqueren. Siehe auch Tourenbeschreibung Realspitze
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