Rassige Steilabfahrten und Genußhänge
Normalerweise muß man sich entscheiden: Firn oder Pulver, Steilabfahrt oder Wedeln auf Genußhängen. Bei der hier vorgeschlagenen Runde ist bei günstigen Bedingungen alles auf einmal dabei. Solche Bedingungen findet man im (zeitigen) Frühjahr vor, ein paar Tage nach Neuschneefall mit anschließender Schönwetterperiode: dann bildet sich dank der kräftigen Frühjahrssonne auf den Südhängen des Hirschecks und des Sonntagshorns im Nu ein tragfähiger Harschdeckel, wogegen sich auf dem Nordwesthang des Peitingköpfl erstaunlich lange Pulverschnee hält. Die Rundtour folgt dem Verlauf der Sonne, so daß man beim richtigen Timing auf jedem Hang ideale Bedingungen vorfindet. Man sollte allerdings den Lawinenlagebericht genau studieren, da die Befahrung der Reifelrinne stabile Verhältnisse erfordert.
Die Hochalmen sind der zentrale Wegteilungspunkt zu den verschiedenen Tourenzielen aus dem Heutal. Die Routenteilung erfolgt etwas unterhalb des pyramidenartig geformten Kriegerdenkmals. Im Bild nach rechts rechts geht es auf die Reifelberge, nach links kann man zum Peitingköpfl queren. Der Photograph hat die Hochalmen bereits hinter sich gelassen und befindet sich im sogenannten Kanonenröhrl beim Aufstieg zum Sonntagshorn.
GPS-Wegpunkt:
N47 39.771 E12 39.875 zu Google Maps
Mit dem Pkw:
Autobahn München - Salzburg Ausfahrt Siegsdorf. Über Inzell weiter Richtung Lofer. Nach der Staatsgrenze rechts in Richtung Unken fahren. Im Ort rechts ins Heutal einbiegen und bis zum Parkplatz P2 (Sonntagshorn/Hochalm) weiterfahren.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Die Rundtour ist eine geschickte Kombination der Touren Reifelberge, Sonntagshorn und Peitingköpf. Weitere Informationen findet man in den entsprechenden Tourenbeschreibungen.
Wir starten vom Parkplatz beim Heutalbauer und steigen, wie in der Tour Reifelberge beschrieben, zum Hirscheck auf. Von dort fahren wir über die Reifelrinne ab und halten auf eine Mulde oberhalb der Hochalmen, das sogennante Kanonenröhrl, zu (siehe Bild oben).
Hier treffen wir auf die Aufstiegsroute zum Sonntagshorn, das wir nun über dessen breiten Südhang besteigen. Ein Stück oberhalb des Kannonenrohr, zweigt die Spur zum Peitingköpfl ab (meist gespurt). Diese Stelle merken wir uns für die Abfahrt. Die Abfahrt vom Sonntagshorn erfolgt im Wesentlich entlang der Aufstiegsroute. Um Höhenmeter zu sparen können wir im unteren Teil des Südhangs den ostseitigen Grat ansteuern und fast ohne Höhenverlust zum Peitinghörndl queren (siehe Bild 05). Wenn die Beine noch gut sind, rentiert sich die Abfahrt bis zu den Hochalmen, da im untern Bereich der Schnee oft am besten ist. Die Tour verlängert sich dadurch um ca. 200 Hm auf 1700 Hm.
Vom Peitingköpfl fahren wir über den nordwestseitigen Pulverschneehang zu den Hochalmen ab, wo wir uns in der Jausestation noch für das Geleistete belohnen können. Dann geht’s über die Heutalstraße, vorbei an der Gschwendter Alm zurück zum Parkplatz.
Die Höhenunterschiede und Aufstiegszeiten der Teilstrecken sind in der folgenden Marschtabelle aufgelistet:
Teilstrecke | Höhenunterschied | Gehzeit |
Parkplatz - Hochalmen | 430 | 1 h 5 min. |
Hochalmen - Hirscheck | 452 | 1 h 10 min. |
Hochalmen - Sonntagshorn | 551 | 1 h 20 min. |
Grat Sonntagshorn - Peitingköpfl | 80 | 30 min. |
Gesamthöhenunterschied | 1513 | 4 h |
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
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