Nachmittagsskitour mit Pistenberührung
Wer gerne bei jedem Wetter Skitouren macht, und den Aufstieg neben Skipisten nicht scheut, für den käme diese Tour in Frage: Wir beschreiben den Aufstieg entlang der Piste sowie eine Variante durch Waldgebiet. Dann geht's erst ein paar Höhenmeter hinunter und dann noch ein paar hoch auf den Gipfel des Sulten. Belohnt wird man mit einer überragenden Sicht auf das Chiemgau, das „Bayerische Meer“ und die Kampenwand! Anschließend über den Westrücken des Gipfels hinunter zur „Leni“ und dann das Kampenwand-Skigebiet hinab bis zum Auto. Eine sehr beliebte Skitour für "Gipfelsammler", welchen die Kampenwand nicht reicht oder zu schwer ist.
GPS-Wegpunkt:
N47 45.854 E12 19.473 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn bis Interregio-Bahnhof Prien, Strecke München-Salzburg. Von dort mit der Chiemgau Bahn in 15 min nach Aschau i. Ch. Mit dem Oberbayernbus (RVO Linie 9502) können wir vom Bahnhof bis zur Talstation der Kampenwandbahn in Hohenaschau fahren. Oder zu Fuß (1,5 km).
Mit dem Pkw:
Autobahn A8 München-Salzburg, Ausfahrt Frasdorf/Aschau oder Bernau (4 km zur Talstation in Aschau). Die Zufahrt ist ab der Autobahn beschildert.
Wichtiger Hinweis für Tourengeher: Wer eine Skitour unternimmt, sollte seine Kfz besser nicht am Parkplatz der Kampenwandbahn, sondern einige Minuten entfernt am Parkplatz Hohenaschau-Schloß parken: in Hohenaschau kurz vor dem Schloss biegt man, von der Ortsmitte kommend, direkt bei der Abzweigung der Schloßstraße rechts durch das Tor in den gebührenfreien Parkplatz ein (Koordinaten 47 ° 46' 04" N, 12 ° 19' 28" O). Der Seilbahn-Parkplatz der Bergbahn ist gerade an Wochenenden schnell vollgeparkt und soll deren Gästen vorbehalten bleiben. Der zusätzliche Gehweg beträgt nur wenige Minuten.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Der Parkplatz ist gebührenpflichtig auch für Benützer der Bahn, keine Vergütung bei Auffahrt.
Aufstieg:
Der Aufstieg ist recht einfach. Man bleibt immer am rechten Rand der Skipiste. Wenn man das lange, gerade und schweißtreibende Aufstiegsstück nach dem Kaltwasserlift hinter sich hat, wird die Fahrbahn oben bei einer Rechtskurve flacher und man erreicht eine Gabelung - rechts kommt eine steilere Abfahrt hinunter und links die blaue Abfahrt - hier links die Blaue in Richtung „Gori-Loch“ nehmen. Nach Verlassen des Waldes geht man links hinüber zum Liftstüberl. Noch vor diesem hält man sich ca. 500 m südöstlich und wendet dann leicht nach links, um direkt hoch zum Gipfel aufsteigen.
Alternativer Aufstieg 1 (Umgehung der Skipiste):
In der scharfen Rechtskurve der Skipiste, auf einer Höhe von ca. 770 m, verläßt man rechts die Skipiste und zieht seine Spur auf einem Sommer-Wanderweg (Schild "20 - Über die Kampenwand zum Geigelstein"). Die erste Abzweigung nach links nicht beachten, sondern geradeaus weiter gehen. Bei der nächsten Abzweigung nach dem Waldstück links halten, und man erreicht nach einer Linkskehre bald einen Bereich unterhalb der Geißstiegwand mit phantastischer Aussicht ins Voralpenland. Später mündet dieser Weg wieder auf die Skipiste, und zwar knapp oberhalb der Talstation des Kaltwasserliftes. Dieser Abschnitt ist weniger schweißtreibend als der direkte Aufstieg entlang der Piste.
Alternativer Aufstieg 2:
Nach dem „Gori-Loch“ zum Lift-Stüberl abfahren und von dort direkt über den Westhang zum Gipfel.
Alternativer Aufstieg 3:
Falls man von Hintergschwendt aus aufsteigen will, dann soll aus Umweltschutz-Gründen (Rückzugsgebiete der Wildbestände in den Wald-Bereichen) nur die Forststraße begangen werden. Hinzu kommt die in den oberen Bereichen erhebliche Lawinengefahr.
Abfahrt:
Über den Westrücken des Sultens zum ehemaligen Lift-Stüberl und dann der Piste folgen.
Skibergsteigen umweltfreundlich:
Der Weg über die Ostseite des Sulten (oberhalb des Wanderweges von Hintergschwendt zur Kampenwand) sollte, ebenso wie der gesamte Ostrücken, wegen der Wildbestände unbedingt störungsfrei bleiben. Wer trotzdem von Osten kommt, sollte die Skiroute direkt über den Weg zur Steinling-Alm begehen.
Die vom Gipfel nach Westen verlaufenden Routen sollten direkt über die freien Almen begangen werden.
Die Karten zeigt den eingangs angegebenen Aufstieg über das Liftstüberl.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
Das Hauptgestein des Sulten ist der sog. Hauptdolomit. Dies ist ein sprödes Gestein, das leicht zerbricht und somit an der Oberfläche zerfällt ("Schuttberge"). Im Lauf der Zeit verwandelt sich die Form eines solchen Berges in eine ebenmäßige Pyramide oder in einen Kegel. Ein weiteres, schönes Beispiel ist der Sulzberg bei Bad Feilnbach.
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