Der Chiemgauer Paradegipfel
In den sechziger Jahren bekam der Hochgern eine ganz besondere Auszeichnung.
Was für manche Berühmtheit früher die Aufnahme in die Walhalla war, ist für einen bayerischen Wanderberg die Aufnahme in den Kreis der »Münchner Hausberge« gewesen, die in dem legendären Buch von Walter Pause beschrieben und porträtiert sind. Eine Bibel für Wanderer, selbst wenn sie nicht in oder um München herum wohnten.
Der Hochgern ist tatsächlich ein klassischer Wanderberg. Vier bis fünf Stunden dauert der Anstieg in jedem Fall. Oben lockt ein hervorragender Fernblick, vom Nachbarberg Hochfelln bis in die Tauern. Nicht zu vergessen der Chiemsee, dessen Wellen fast den Nordsaum des Hochgern umspülen. Zu einem richtigen Wanderberg gehört auch eine Hütte. Im Falle des Hochgern sind sogar im Winter gleich zwei Häuser zu nennen: das Hochgernhaus etwa eine Stunde unterhalb des Gipfels auf einer aussichtsreichen Schulter gelegen und als zweites die Agergschwendtalm, knapp zwei Stunden unterhalb des Hochgernhauses. Hier herauf führt von Marquartstein zudem eine beliebte Familienrodelstrecke.
Was gehört noch zum Klischee? Die bayerischen Kirchen! Auch davon gibt es am Hochgern zwei. Die bekannte Schnappenkirche am nach Norden vorgelagerten Schnappenberg und eine Kapelle in Spielzeuggröße direkt am höchsten Punkt. Im Sommer ist der Gipfel aus diesen Gründen so manch einem zu beliebt, spätestens seitdem die Mountainbikefahrer in ganzen Horden zum Hochgernhaus hinaufstrampeln. Im Winter ist es gemütlicher hier. Wer trotzdem ins Schwitzen kommen möchte, dem sei hier die Siegerzeit des Hochgernlaufs 2003 genannt: 49 Minuten von Unterwössen bis zum Hochgernhaus.
GPS-Wegpunkt:
N47 45.288 E12 28.367 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahnverbindungen von München oder Salzburg bis Prien, Bernau oder Übersee, von dort weiter mit dem Bus bis Marquartstein, Haltestelle Rathaus (546 m). Ab hier zu Fuß zuerst der Hauptstraße nach Süden folgen bis zum Rathaus (bei einer Linkskurve), bei der nächsten Querstraße links einbiegen, nach der Brücke (die einzige im Ort) über die Tiroler Achen rechts der Hauptstraße (Alte Dorfstraße) folgen, in der nachfolgenden Rechtskurve geradeaus in die Burgstraße, an deren Ende befindet sich der geräumige Waldparkplatz
Mit dem Pkw:
Autobahn München – Salzburg Ausfahrt Bernau oder Übersee, von dort weiter bis Marquartstein, im Ort nach dem Rathaus bei der nächsten Straße links abbiegen, nach der Brücke (die einzige im Ort) über die Tiroler Achen rechts der Hauptstraße (Alte Dorfstraße) folgen, in der nachfolgenden Rechtskurve geradeaus in die Burgstraße, an deren Ende befindet sich der geräumige Waldparkplatz.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken
Die Burgstraße in Marquartstein (635 m) mit den Parkplätzen zu beiden Seiten geht direkt in den Wanderweg Richtung Hochgern und Schnappenberg über. Wir bleiben immer auf dem breiten Fahrweg, der nach zwei Kehren mit einer langen, ansteigenden Querung unter der Westseite des Hochgern hindurchführt. Die erste Kehre kann man auf einem Hohlweg abkürzen. Immer der Straße und der Beschilderung Hochgern folgend erreichen wir, kurz vorher zwei Serpentinen ausgehend, problemlos die Agergschwendtalm (1040 m). Von hier kann man mit dem Schlitten auf einer meist geräumten Forststraße hinuntersausen. Der Weiterweg führt links an der Alm vorbei zum nahen Waldgürtel. Er schlängelt sich durch diesen hinauf, an einer Verzweigung bei der Bergwachthütte (ca. 1300 m) hält man sich links und erreicht über steile Grashänge schließlich das Hochgernhaus (1510 m). Bei sicheren Verhältnissen steigt man unter dem Hochlerch hindurch schräg rechts aufwärts zum Waldrand. Immer in östlicher Richtung kommt man so in den Sattel östlich des Zwölferspitz. Nun den flachen Rücken weiter in östlicher Richtung auf eine Kuppe und jenseits kurz hinab in eine Mulde, wobei man Felsgelände links umgeht. Aus dem folgenden Sattel geht es rechts haltend weiter, die Felsen bleiben diesmal linker Hand. Knapp rechts der Felsen steigen wir auf, um den harmlosen Rücken oberhalb zu gewinnen, der nun leicht bis unmittelbar vor den Gipfel leitet. Durch die Latschengasse des Sommerwegs weichen wir dem Grat links aus und kommen schräg ansteigend zum Gipfel des Hochgern (1744 m). Die kleine Kapelle steht am Nordgipfel, der Südgipfel trägt das Gipfelkreuz. Der Abstieg orientiert sich an der Aufstiegsspur.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
1. Unsere GPS-Dateien dürfen kostenlos für die private Nutzung heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung jeglicher Art (z.B. Komoot, Outdooraktiv, andere Homepage etc.) sowie kommerzielle Nutzung ist nur mit vorheriger Genehmigung von roBerge.de möglich.
2. Die GPS-Daten wurden mit größter Sorgfalt aufbereitet. Trotzdem kann keine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten gegeben werden. Sie können deshalb nur als Unterstützung bei der Wegfindung dienen. Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass die Wegfindung nur aufgrund offizieller Karten erfolgen darf. Die Tracks dürfen nie ohne betreffendes Kartenmaterial für das dazugehörige Gebiet verwendet werden.
3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.
Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Winterwandern Bayerische Alpen
50 Wander- und Schneeschuh-Touren mit GPS-Tracks
von Gelder, Birgit
Winterwandern Berchtesgaden – Chiemgau – Salzburg
50 Wander- und Schneeschuhtouren
von Strauß, Andrea und Andreas