Große Reib’n rund um den Plankenstoa
Der Plankenstein (auch Blankenstein) ist ein von überall sehr gut sichtbarer und steil aufragender Kletterberg im Mangfallgebirge. Dieses umfasst den Anteil der Voralpen zwischen der Isar im Westen und den Inn im Osten. Das Massiv ist etwa 50 Kilometer lang und 25 Kilometer breit. Namensgebend ist die Mangfall, die vom Tegernsee bis zum Inn fließt und die Gebirgswasser der südlich von ihr liegenden Berge aufnimmt. Das Mangfallgebirge wird in die Tegernseer Berge (von der Isar bis zur Linie Tegernsee-Rottach-Weiße Valepp), die Schlierseer Berge (bis zum Leitzachtal) und die Wendelsteingruppe (zwischen Leitzachtal, Ursprungtal und Inntal) unterteilt und hat für den Skitourengeher an die 50 lohnende Touren zu bieten. Diese reichen alle bis knapp an die 2000-Meter-Grenze heran und weisen daher den typischen bayerischen Voralpencharakter auf: Im Tal finden sich große Wälder, die über Forststraßen oder Lichtungen überwunden werden, und anschließend präsentiert sich eine herrliche Mischlandschaft aus Almen, Baumgruppen, freien Hängen und Felsgipfeln. Das Plankensteingebiet ist ein Musterbeispiel für diese herrliche Landschaft.
Der Gipfel selbst bietet vor allem für Kletterer alles: Vom Normalanstieg im Schwierigkeitsgrad II bis hin zum zehnten Grad hat er die ganze Palette im Angebot. Der Skitourengeher wird dies nicht nutzen, dafür aber seien Spuren und Schwünge rund um die Felsabstürze legen und dabei immer wieder das eindrucksvolle Relief studieren.
Die Plankenstein-Reib’n in der hier vorgestellten langen Version ist eine tagesfüllende Tour, bei der man alle die erwähnten Vorzüge der Gegend unter die Felle nimmt. Mit ihnen werden zwei weitere Protagonisten des Gebiets bestiegen: der Wallberg und der Setzberg. Diese sind für Pistenskifahrer von Norden aus mit einer Gondel und einem Schlepplift erschlossen, was auch für Freerider mit Tourenwünschen äußerst interessante Möglichkeiten eröffnet.
GPS-Wegpunkt:
N47 39.489 E11 49.730 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn nach Tegernsee und vom Bahnhof mit der RVO-Linie 9560 Richtung Valepp / Spitzing. Ausstieg bei der Haltestelle Kistenwinterstube / Hufnagelstube (1 Station hinter der Mautstelle).
Anruf-Sammel-Taxi Tel. 08025 999982
Mit dem Pkw:
Autobahn München - Salzburg: Von München aus Ausfahrt Holzkirchen Richtung Tegernsee, von Rosenheim aus Ausfahrt Irschenberg Richtung Bad-Tölz / Tegernsee. Die Ortschaft Tegernsee durchfahren, die Ortschaft Rottach-Egern schließt direkt an. Im Ort nach dem See, ca. 250 Meter nach einer Brücke, links (südöstlich) abbiegen Richtung Enterrottach (Schild: Suttenbahn). Der Straße folgen zur Mautstelle (2 Euro) bis zum ersten Wanderparkplatz 3 km nach der Mautstelle.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Unmittelbar hinter dem Parkplatz Hufnagelstube zweigt rechts eine Forststraße ab, die bis zur Rottachalm und Portnersalm verfolgt wird. Über den Sommerweg geht man von letzter vorsichtig in steilem Gelände einen großen Bogen aus und gelangt zum großen Sattel mit dem Wallberghaus. Zum Wallberg selbst schwenkt man scharf nach rechts ab und steigt zum Wallberg-Kircherl und weiter zur Bergstation auf. Dies alles teilt man sich an schönen Tagen mit Heerscharen von sonnenhungrigen Wintersportlern. Nur die wenigsten gehen jedoch weiter bis zum Wallberg, der weit und breit die beste Sicht auf den Tegernsee bietet.
Zurück zum Wallberghaus, leiten meistens Spuren zum kleine Bruder des Wallbergs, dem Setzberg, hinauf. Von ihm hat man beste Aussichten auf den zweiten Teil der Reib’n, die über das Röthensteintal zum Plankenstein führt. Zunächst aber heißt es zurück abfahren bis zur Rottachalm, hinter der man wieder auf den Forstweg trifft. Dieser gibt die Route bis zur Röthensteinalm vor. Dann weiter taleinwärts gleiten und am besten ganz dicht bei den Südwestabstürzen des Röthensteins bleiben. So gelangt man am besten zum Sattel zwischen Plankenstein und Risserkogel, der zur verdienten Rast mit Schauen und Staunen einlädt. Ehrfürchtig lässt sich die vom Massiv abgesplitterte Plankensteinnadel bewundern, in deren Südwand an blitzenden Bohrhaken schwierigste Klettereien zu erkennen sind.
Freuen Sie sich auf die folgende Abfahrt in den Kessel hinab zum verschneiten Riederecksee! Hier schlagen Abfahrtsherzen höher; doch beachten Sie dabei an den steilen Stellen den Schneedeckenaufbau. Vom See führt ein kleiner Schnapper hinauf zum Sattel beim Schreistein. Hier hat man den fotogensten Blick auf den Plankenstein. Vom Sattel – an dem ein einsames Marterl steht – geht es nun 500 Höhenmeter durch den Siebligraben bergab. Trifft man hier frischen Pulverschnee an, kann man in sportlichem Naturslalom den Wald problemlos durchfahren. Wenn hier allerdings wenig oder schlechter Schnee liegt, werden die Nerven ob der aperen Stellen und der vielen Bäume auf eine Geduldsprobe gestellt. Vor der verträumt daliegenden Sieblialm erreicht man freie Hänge und kurze Zeit später die Forststraße, die eine wieder zurück zum Parkplatz geleitet.
Ein wichtiger Hinwies zum Schluss: Schönheit blendet! Auch wenn diese Skitour durch lieblich und ungefährlich wirkende Landschaften führt, müssen Sie die Lawinengefahr in den kurzen Steilhängen beachten. Es vergeht kaum ein Jahr, in dem es in diesem Gebiet nicht zu einem Lawinenunfall kommt.
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von Winter, Stefan und Bodenbender, Jörg (Luftbilder)