über Thomas-Eder-Steig
Die beiden Hauptgipfel des Untersberges sind der Berchtesgadener und der Salzburger Hochthron. Die hier beschriebene Tour führt auf den Salzburger Hochthron und weist mehrere Höhepunkte auf: Die Toni-Lenz-Hütte, ein kleiner, aber feiner Stützpunkt des Vereins für Höhlenkunde Schellenberg. Kurz darauf die Schellenberger Eishöhle, eine Naturwunder, die größte Höhle des Untersberges. Anschließend der Thomas-Eder-Steig, welcher über Leitern und Treppen, mehrere Male durch künstliche Felsgänge, steil nach oben bis zur Mittagsscharte führt. Von dieser aus geht es dann gemütlich zum Gipfel des Hochthrons. Mit der Seilbahn gelangt man schließlich vom Gipfel aus direkt zurück nach Marktschellenberg.
Im Innerndes Untersberges ruht angeblich König Barbarossa. Sein Bart ist bereits zweimal um einen Tisch herumgewachsen. Nach dem dritten Mal wird er nach einer alten Sage wieder auferstehen, und dann ist das Ende der Welt gekommen. So lautet die bekannteste der vielen Untersberg-Sagen.
Nach einer anderen Sage befindet sich das Schlafgemach von Kaiser Karl in dem Berg. Jede hundert Jahre wacht er auf, und wenn er sieht, dass die Raben noch um den Berg fliegen, schläft er für weitere hundert Jahre ein.
GPS-Wegpunkt:
N47 42.316 E13 02.318 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Vom Berchtesgadener oder Freilassinger Bahnhof fährt die RVO-Buslinie 836 direkt zur Haltestelle „Eishöhle“ kurz vor Marktschellenberg.
Mit dem Pkw:
Die Autobahn A8 München-Salzburg bei der Ausfahrt Salzburg Süd (Grödig) verlassen und 3 km auf der B305 bis kurz vor Marktschellenberg fahren. Der Wanderparkplatz liegt an der linken Straßenseite.
Bergwanderer, die vom Geiereck mit der Seilbahn herunterkommen, sollten den PKW bei der Talstation parken und mit dem Rad oder der Buslinie 836 oder 840 zum 2,5 km entfernten Wanderparkplatz fahren. So spart man sich später einen halbstündigen Fußweg.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Der Paßturm ist das Wahrzeichen von Marktschellenberg. Er wurde zum Schutz vor Übergriffen der Nachbarn aus Salzburg errichtet. Der Ort wurde 1112 erstmals urkundlich erwähnt und verdankt seine Entstehung dem weißen Gold, dem Salz. Der Paßturm und ein Steinkreuz erinnern an den Rest der mittelalterlichen Befestigungsanlagen des Berchtesgadener Landes und an die erbitterten Kämpfe von 1832 um das Salz.
Heutige Einnahmequelle des Ortes ist nicht mehr das Salz (die Saline wurde 1805 geschlossen), sondern der Tourismus. Einen Schwerpunkt bildet hierbei die Gesundheit (Kneipp, Gesundheitsprodukte, Sauna, Solarium, Nordic Walking).
Aufstieg zu Toni-Lenz-Hütte:
Direkt beim alten Zollturm beginnt der gut ausgebaute Weg Nr. 463 (Arnoweg). Nach ca. einer Stunde durch schattigen Bergmischwald geht der breite Schotterweg in einen bequemen Bergsteig über, der nach weiteren 1,5 Std. durch freies Gelände zur Toni-Lenz-Hütte führt.
Zum Gipfel:
Der gut begehbare Weg führt weiter zum Sammelplatz der Eishöhle (Führungen zu jeder vollen Stunde). Nach der Eishöhlen-Führung dem Wegweiser nach unten zum Thomas-Eder-Steig folgen. Wer die Eishöhle nicht besichtigt hat, kann schon einige Minuten vorher dem entsprechenden Wegweiser nach unten folgen.
Über Leitern, Treppen und durch künstliche Felsgänge führt der Steig nun steil nach oben bis zur Mittagsscharte. Hier wendet man sich rechts und erreicht, nach einigem Auf und Ab durch Latschenfelder und Dolinen, den Gipfel des Salzburger Hochthron. Vom Gipfel aus gelangt man in einer Viertelstunde bergab zum Geiereck, wo sich die Bergstation der Untersbergbahn befindet. Dieses fährt in wenigen Minuten hinunter nach Grödig.
Von der Talstation zum Parkplatz beträgt die Entfernung 2,5 km, die man entweder mit der RVO-Linie 836 oder zu Fuß zurücklegt.
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Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
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3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.
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Geologie
Der Untersberg besteht größtenteils aus Kalkstein. An seiner Nordseite wird in Steinbrüchen der „Untersberger Marmor“ abgebaut, der als Baustein und für Steinplastiken genutzt wird. Aufgrund seiner Verkarstung des Kalksteins gebit es im Untersberg mehr als 400 Höhlen, die bekanntestes ist die Schellenberger Eishöhle, die tiefste Höhle Deutschlands ist das sog. Riesending (−987 m).
Am Thomas-Eder-Steig gibt es Bauxit (erkennbar an der rötlichen Färbung), ein wichtiges Aluminium-Erz.
Das sagenhafte Untersberg
Der Untersberg, von vielen im Volke auch der Wunderberg geheißen, steht eine Meile von Salzburg an dem grundlosen Moos, wo einst vor alten Zeiten die große Hauptstadt Helfenburg gestanden haben soll. Er ist 6798 Fuß hoch und überreich an Wäldern, Alptriften, Wild und heilsamen Kräutern, an Marmor und anderem noch kostbareren Erz und Gestein. Um ihn ranken sich viele Sagen.
Ein altes Buch sagt aus, dass öfters fremde Kunsterfahrene aus Welschland herbeikamen, die Erze und Minen insgeheim bearbeiteten, nebenbei aber sich der Bosheit gebrauchten, die Fundgruben den Umwohnern aus Neid zu verhehlen und zu verblenden. Zahllose Sagen gehen von dem Untersberg im Munde des Volkes. Im Innern sei er ganz ausgehöhlt und mit Palästen, Kirchen, Klöstern, Gärten, Gold- und Silberquellen versehen.
Kleine Männlein bewahrten die Schätze und wanderten ehedem oft um Mitternacht in die Stadt Salzburg, in der Domkirche daselbst Gottesdienst zu halten. Auch höre man des Nachts in diesem Wunderberge Kriegsgetümmel und Schlachtgetön. Zur mitternächtlichen Geisterstunde kommen die Riesen hervor, steigen zum Gipfel und schauen gen Osten unverwandt; wenn es dann zwölf schlägt, erlischt ihr vorausgehend Flammenlicht, die Riesen verschwinden, und es treten die Zwerge aus dem zaubervollen Bergesinnem und brechen das Erz und hämmern am Gestein, oder sie wandeln, mit netzförmigen Häubchen bedeckt, mitten unter dem weidenden Vieh umher.
Vieles auch weiß die Sage der Umwohner von den wilden Frauen des Unterberges zu berichten; wilde Frauen in weißen Gewändern, mit fliegenden Haaren, an den Firsten des Berges. Sie sangen schöne Lieder.
Mit freundlicher Genehmigung von www.sagen.at
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