Einsamer Gipfel im Kaiserbachtal
Der Schneebichl ist der östlichste Gipfel des Kammes, welcher sich vom Stripsenkopf über den Feldberg bis zur Griesenau im Kohlental hinunter zieht. Er ist so unbekannt, dass er in allen gängigen Bergführern fehlt, und auch ansonsten wenig Beachtung findet. Dazu passt es auch, dass er von keinem Gipfelkreuz geziert wird. Er geht insbesondere durch den benachbarten Scheibenbühel unter, der ihn um 41 Meter überragt und relativ häufig besucht wird. Trotzdem genießt man vom Schneebichl tolle Weitblicke, angefangen vom Scheffauer über den Zahmen Kaiser und das Achental und die Chiemgauer bis hin zu den Berchtesgadener Alpen, den Steinbergen und den Tauern.
Hier beschreiben wir den Aufstieg dieses Grashügels ab der Griesenau, den man übrigens im Winter auch gut mit Schneeschuhen unternehmen kann.
GPS-Wegpunkt:
N47 34.879 E12 23.328 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn nach Kitzbühel oder Kufstein. Weiter mit dem Postbus nach Griesenau im Kaiserbachtal
Mit dem Pkw:
Inntalautobahn Ausfahrt Oberaudorf, weiter über Walchsee nach St. Johann. Oder Autobahn München - Salzburg Ausfahrt Bernau und von dort Richtung Griesenau. In der Ortsmitte westlich ins Kaiserbachtal einfahren. Der Wanderparkplatz befindet sich ca. 700m nach der Einfahrt ins Kaiserbachtal bei der neuen Mautstelle.
Wer in die Gegenrichtung, also z.B. Schnappen, aufsteigen will, kann versuchen, direkt an der Hauptstraße eine Parkgelegenheit zu finden.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Aufstieg:
Ab der Mautstelle auf der Hauptstraße ins Kaiserbachtal hinein. Nach einem knappen Kilometer zweigt rechts ein Forstweg b (Weg Nr. 20 "Scheibenbichlalm / Feldberg"). Diesem folgt man bis zur Unteren Scheibenbichlalm. Wie auf der Karte zu sehen, gibt es bis zu dieser Alm mehrere Bergsteige, welche die weit ausholenden Serpentinen stark abkürzen (rot mit einem Doppelpfeil markiert). Sie führen durch den meist lichten Bergwald nicht zu steil über den sog. Troirücken, das ist der Südosthang des Schneebichl.
Kurz nach der Unteren Scheibenbichlalm verlässt man den Forstweg links in westliche Richtung, noch bevor der Weg in den Wald hineinführt. Nun folgt man dem Steig, welcher auf ca. 750 Längenmeter die letzten 180 Höhenmeter am Kleinen Bärental vorbei zum Gipfel führt, zum Schluss hin etwas steiler, aber doch nicht schwierig.
Abstieg:
Wie Aufstieg.
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Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
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Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Direkt nach der Mautstation beginnt die Wanderung neben dem Kaiserbach. Nach Unwettern kann er gewaltig anschwellen und ganze Bäume mitreißen. AUs den höheren Bereichen bringt der Bach die Samen alpiner Pflanzen mit. Dadurch entsteht im Sommer auf den Kiesbänken eine artenreiche Schwemmlingsflur (Silberwurz, Spallerstrauch, Pestwurz).
Wenn man unterhalb der Unteren Scheibenbühelalm nicht die Forststraße, sondern den Steig benutzt, dann gelangt man bald in einen Buchen-Mischwald, der einige unschöne Kahlschläge aufweist. Hier trifft man, typisch für solche Kahlschläge, die Himbeere, die Weiße Segge, die Acker-Kratzdistel und diverse Gräser (Buntes Reitgras) an.
Mayr Wanderkarte Nr. 51 "Wilder Kaiser - Going, Ellmau, Scheffau, Söll"
Naturkundlicher Führer Kaisergebirge
von Smettan, Hans