Steiler Steig zu einer zahmen Graskuppe
Der Schachen im Priental, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Aussichtspunkt im Wettersteingebirge, ist ein harmloser, flacher Wiesenbuckel, den man in einer Stunde erreicht. Der hier vorgestellte Aufstieg ist allerdings nicht für jedermann geeignet, denn er ist nahezu durchgehend steil und es liegen laufend Steine und Wurzeln im Weg. Für den versierten Bergsteiger kein Problem, aber es gibt auch Unerfahrene, die nach einigen Minuten aufgeben. Nach einer Dreiviertelstunde erwartet den Bergsteiger dann ein flacher, sonniger Grasbuckel mit Holzkreuz, der viel Platz für eine Brotzeit bietet. Einkehrmöglichkeit gibt es keine, es sei denn, man steigt weitere 1,5 Stunden auf zur Priener Hütte.
GPS-Wegpunkt:
N47 43.222 E12 17.415 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Chiemgau-Bahn von Prien nach Aschau, weiter mit dem RVO-Bus 9502 bis Grattenbach (nicht an Sonn- und Feiertagen).
Mit dem Pkw:
Hier gibt es keinen offiziellen Wanderparkplatz. Entweder direkt am Bushalteplatz parken, oder links über die Brücke fahren, und dort vor und hinter der nächsten Brücke beschränkte Parkmöglichkeiten. Alternativ befinden sich westlich der Hauptstraße einige Meter nach dem Fahrverbotsschild ein bis zwei Parkplätze im Wald.
Mit dem Bike:
Vom Zentrum Aschau kann man auf der Hauptstraße (Radweg neben der Straße) bis nach Grattenbach radeln. Die Entfernung beträgt 7,6 km, der Höhenunterschied ziemlich genau 100 Meter.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Direkt bei dem Weiler Grattenbach mündet der gleichnamige Bach in die Prien. Er entspringt südlich der Mühlhornwand und ist mit seinen südlichen Zuflüssen (Schindelbach) ca. 3,5 Kilometer lang. Die nördlichen Zuflüssen haben bei den Aschentaler Wänden der Roßalm und der Wandspitze ihren Ursprung.
Der Grattenbach weist mehrere Wasserfälle auf, von denen der höchste mit seine drei Fallstufen ca. 10 Meter hoch ist. Aufgrund des unwegsamen Geländes ist er aber nur schwierig zu erreichen und besonders bei Hochwasser gefährdet - von einem Besuch wird abgeraten. Einer der Wasserfälle bildet die Schlussszene des Films “Wer früher stirbt ist länger tot”, in welcher die Hauptperson in eine Gumpe springt.
Auf der östlichen Seite der Autostraße (Bushaltestelle) begeben wir uns auf den in südöstlicher Richtung führenden Weg, wo es ebenfalls einige inoffizielle Parkgelegenheiten gibt. 550 Meter nach der Autostraße, an der Stelle, wo sich der Weg links zum Bach hin wendet, beginnt der Waldweg (Wegweiser “Schachen-Huben”). Der schattige, steile Jägersteig führt uns in vielen kleinen Serpentinen schnell bergauf. Dort, wo sich endlich der Wald lichtet, müssen wir einen Zaun übersteigen und kurz darauf eine erodierte Stelle queren, Vorsicht bröselig - Rutschgefahr! Danach wird der Weg flach, und bald können wir uns an dem weiten Blick in das Priental bis nach Sachrang erfreuen. Wir folgen dem teils schlecht erkennbaren Weg bis zur Schachenalm. Hier biegen wir links in den breiten Wirtschaftsweg ein, der in einer langen Schleife von nahezu 360 Grad auf die Gipfelwiese leitet. Wir können die Schleife abkürzen, indem wir bei der ersten Linkskurve des Wirtschaftsweges über eine ausgetretenen Wiesenpfad direkt dem sichtbaren Holzkreuz entgegensteuern. Hier, auf der flachen Wiesenkuppe, bietet sich genügend Gelegenheit für unsere Brotzeit- und Fotopause. Im Norden reicht der Ausblick über Ausläufer des Chiemsees hinaus weit in das Alpenvorland, im Süden können wir trotz der geringen Höhe Gipfel der Kitzbüheler Alpen und des Rofan entdecken.
Für den Rückweg können wir den Aufstiegsweg nehmen. Wer den steilen Waldweg vermeiden will, wählt die einfachere Forststraße. Hierzu steigen wir wieder hinab zur Schachenalm, wenden uns dort links und bleiben die nächsten 1,5 km auf dem Wirtschaftsweg. Auf ca. 900 m stoßen wir auf die Geigelsteinstraße, die von Sachrang zur Priener Hütte hinauf führt. Wir halten uns hier rechts und folgen der Straße wenige Minuten bis zu einer Diensthütte. Bei dieser verlassen wir rechts den Hauptweg und gelangen über einen breiten, schattigen Wanderweg schließlich das Tal in der Nähe von Huben. An der Prien entlang bleiben wir die nächsten 1,5 km auf dem Priental Radweg. Kurz hinter Innerwald biegen wir rechts schließlich in den schmalen Prientalweg ("Grenzenlos-Wanderweg") ein, der uns in wenigen Minuten zu unserem Ausgangspunkt bringt.
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Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Im unteren Bereich der Wanderung, am Grattenbach, findet man die Pestwurzel. In den oberen Bereichen blühen u.a. Augentrost, Herbstzeitlose, Hahnenfuss, Fransenenzian, Wiesen-Flockenblume und Heterotheca subaxillaris (eine Asternart).
Alpenvereinskarte BY17
Chiemgauer Alpen West: Hochries, Geigelstein
von Alpenverein