Kein echter Klettersteig, aber schöne Kraxelei
Seit Juli 2017 ist es wieder möglich, über die Spitzstein-Nordwand wieder den Gipfel zu erklimmen. Vorher wurde von einer Begehung aufgrund des brüchigen Gesteins und der Steinschlaggefahr dringend abgeraten. Auch auf roBerge.de hatten wir damals die Tour deaktiviert. Nun wurden neue Stahlseile angebracht, sodass die Begehung wesentlich gefahrloser ist. Auf ein Klettersteigset können geübte Bergsteiger verzichten, trotzdem ist die Mitnahme eines Helms empfehlenswert.
Die Wanderung verläuft in der ersten Hälfte meist durch Wald, ist also landschaftlich nicht sonderlich interessant. Ab der Brandlbergalm jedoch weitet sich die Sicht, wobei insbesondere Nordwand und Gipfel des Spitzsteins einen schönen Blickfang bieten.
GPS-Wegpunkt:
N47 42.674 E12 16.861 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn bis Prien am Chiemsee; von dort weiter bis nach Aschau i.Ch. Ab Aschau weiter mit Linienbus in Richtung Sachrang, Haltestelle Innerwald liegt noch vor Sachrang (Haltestelle Grattenbach-Innerwald). Bus fährt nicht an Sonn- und Feiertagen. Von der Haltestelle aus geht man bis zum Wanderparkplatz noch ca. 250 m an der Straße entlang Richtung Süden/Aschau.
Mit dem Pkw:
Autobahn A8 (München-Salzburg) bis Ausfahrt Frasdorf oder Bernau a. Ch., von dort jeweils ca. 5 km nach Aschau, von Aschau aus weiter in das Priental Richtung Sachrang. Kurz hinter Innerwald befindet sich der Wanderparkplatz rechts in dem kleinen Waldstück.
Wer Richtung Spitzstein wandern will, findet 250m weiter oben einen kleinen Wanderparkplatz.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Aufstieg:
Wir starten am Wanderparkplatz von Innerwald und richten uns hier nach dem Wegweiser zum Spitzstein. Einige Minuten verläuft die breite Forststraße durch einen Wald, danach verlassen wir den Hauptweg links aufwärts in einen Karrenweg. Dieser führt uns, meist durch Wald, einige Zeit parallel am Kohlstätter Bach entlang, den wir dann auf einer Höhe von 900 Meter über eine Brücke queren. Der Steig wird steiler und etwas mühsamer, bis wir schließlich die idyllisch gelegene Brandelbergalm und im Hintergrund den Spitzstein erblicken. Hier geben uns die Bänke an der Hüttenwand Gelegenheit zu einer kurzen Trinkpause. Einige Meter links befindet sich eine alte Holzbank, die uns einen schönen Blick hinüber auf den Geigelsteinblock bietet.
Der weitere Weg verläuft westwärts am oberen Rand der Almwiesen entlang, um sich dann unterhalb des Grates zwischen Brandelberg und Spitzstein nach Süden zu wenden. Wir wandern nun ziemlich genau auf der Staatsgrenze der Nordwand entgegen. Zwischendurch passieren wir einen kleinen Felsdurchschlupf und erreichen danach eine Wegegabelung. Links führt der einfache Weg mit einem Zwischenanstieg von ca. 100 Metern um den Gipfel herum zum Spitzsteinhaus, von dort aus könnte man dann in einer knappen Stunde über den Normalweg auf den Gipfel steigen. Um über die Nordwand aufzusteigen, lassen wir den linken Weg aber liegen und betreten rechts in den Nordwandsteig. Der nach wenigen Minuten erreichte Einstieg in die gesicherte Passage ist durch einen gelben Pfeil und kurz danach durch einen roten Farbklecks am Fels nicht zu übersehen. Um einen echten Klettersteig handelt es sich hier nicht. Der Schwierigkeitsgrad ist A bzw. A/B und die Durchschnittsdauer beträgt nicht viel mehr als 10 - 12 Minuten. Nachdem wir den Gipfelgrat erreicht haben, halten wir uns kurz rechts und sehen dann bereits vor uns die Gipfelkapelle stehen.
Abstieg:
Hinunter geht es nun über den Normalweg in südlicher Richtung. Kurzzeitig etwas steil, durchqueren wir den bewaldeten Hang und stehen bald vor der Altkaseralm bzw. dem Spitzsteinhaus. Um weiter abzusteigen, halten wir uns nach Osten und steigen dabei kurz auf. An der höchsten Stelle, direkt bei der Aueralm, mündet dann von links der Weg ein, der von der Gabelung hierher führt, die wir vor der Nordwand passierten. Ab hier geht es wieder bergab, wobei der Weg zuerst nach und nach schmäler wird, um später wieder in einen breiten Weg aufzugehen. Nach einer guten Stunde stoßen wir schließlich in einer Höhe von 800 Meter auf unseren Aufstiegsweg. In diesen biegen wir rechts ein und sind nach kurzer Zeit wieder an unserem Ausgangspunkt.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
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4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.
Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Alpensalamander, Bittere Schafgarbe, Geschnäbeltes Läusekraut, Rotes Waldvögelein, Türkenbund, Knabenkraut, Waldhyazinthe
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