An der Kaindl-Stewart-Nadel vorbei
Das Kopftörl ist einer der vier hochalpinen Übergänge des Wilden Kaisers (neben Ellmauer Tor, Rote-Rinn-Scharte, und Kleinem Törl). Man kann das Tor von Süd (Gruttenhütte) nach Nord (Stripsenjoch) bzw. umgekehrt durchwandern. Dieser Text beschreibt die Überschreitung des WIlden Kaisers von der Gruttenhütte zum Törl und weiter über den Hohen Winkel zum Stripsenjochhaus im Kaisertal. Als Bergwanderung anspruchsvoll, aber ein leichter Klettersteig !
Es ist erforderlich, vor Beginn der Tour ein zweites Auto zum Griesenau-Parkplatz zu stellen.
Die Kaindl-Stewart-Nadel vom Kopftörl aus. Mitten in der Scharte zwischen Massiv Vorderer Karlspitze und der Nadel befindet sich der letzte Teil des Steigs, der auf dem Foto gerade von einem Bergsteiger durchquert wird. Der 20 Meter hohe Turm wurde erstmals 1904 durch E. Tatzel und Führer J. Kostner erstiegen.
GPS-Wegpunkt:
N47 32.462 E12 19.212 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Öffentliche Verkehrsmittel verkehren nur bis nach Ellmau. Von dort führt eine Mautstraße zur Wochenbrunner Alm.
Bahnhof St.Johann i.T. - Buslinie 4024 nach Going; Bahnhof Kufstein - Buslinie 4024 nach Ellmau. Von dort geht es zur Wochenbrunner Alm weiter mit Taxi oder zu Fuß. Im Sommer bringt uns das Wandershuttle kostenlos um 09:00 Uhr von Ellmau auf die Wochenbrunner Alm und um 17:30 Uhr wieder zurück ins Dorf.
Mit dem Pkw:
Vom Inntal: Inntalautobahn Ausfahrt Kufstein Süd - B178 Söll - Abfahrt Going.
Von Salzburg auf der B178 über Lofer - St.Johann - Ellmau.
Innerhalb Going die Beschilderung "Wochenbrunn / Wochenbrunner Alm" beachten: nach wenigen Kilometern Auffahrt zur Mautstelle Wochenbrunn, weiter auf der Mautstraße ca. 1 Kilometer bis zum Parkplatz Wochenbrunner Alm (1085 m).
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Wochenbrunneralm - Gruttenhütte
Wegweiser am Parkplatz Wochenbrunner Alm: Gruttenhütte - Nr. 14. Meist schattiger Laubwald, deshalb auch im Sommer gut begehbar. Nicht zu steil, leicht, am Schluss an wenigen steinigen Stellen etwas Trittsicherheit erforderlich, ca. 1,5 Stunden.
Hochgrubachkar (ab Gruttenhütte)
Siehe Wegweise direkt über der Hütte. nach einigen Metern (bei der Abzweigung zur Ellmauer Halt) nach rechts wenden. Zuerst schöner Bergpfad, der mit Latschen durchwachsen ist. Anschließend steile Überschreitung eines Geröllfeldes an dessen östlicher Seite (möglichst direkt am Fuß der Felswand). Zuletzt nach Osten über schrofiges Gelände bis zum zerrissenen Grat der "Köpfeln".Schwer, ca. 1 Stunde
Köpfeln - Kopftörl
mit Drahtseilen und Stiften gesicherter Steig, nach den ersten 10 Metern nach dem Kamin scharf links halten (Vorsicht Abgrund!). Weiter über eine zerrissene Flanke und an einer glatten Felswand (Teil der Vorderen Karlspitze). Nach drahtseilgesicherter Durchquerung eines Spaltes, der von der Kaindl-Stewart-Nadel gebildet wird, erreicht man das Törl. Schwer - ca. 20 Minuten.
Hoher Winkel - Stripsenjoch
etwas mühsam durch steiles Geröllfeld, mit Drahtseilen gesichert, steinschlaggefährdet, schwer - ca. 20 Minuten. Das Kar hinunter zum Neustadler Holzschlag. Anschließend über den Weg Nr. 801 bis nach Stripsenjoch. Von dort aus hinunter zur Griesenau, wo das zweite Auto abgestellt wurde.
Das Törl ist eine reine Steinwüste. Trotzdem treiben sich ganz oben Feldhasen herum!
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Mayr Wanderkarte Nr. 51 "Wilder Kaiser - Going, Ellmau, Scheffau, Söll"