Vergleichbare Einladungen bzw. Angebote hier bei roBerge.de gab es in den verg. Jahren bereits öfter, so z.B. auch zur „Ur-Karte“ (bez. auf die BY-Kartenserie) dieses Gebiets im Jahr 2009:
neue AV-Karte «Chiemgauer Alpen West - Hochries, Geigelstein» – oder auch im Jahr 2015:
Mitwirkung bei Aktualisierung der AV-Karte BY13 «Mangfallgebirge West - Tegernsee, Hirschberg», in dessen Beitragsverlauf intensiver über die Aktualität bzw. den Darstellungsinhalt diskutiert wurde. Auch zum Hochriesgebiet gab es vor Jahren bereits einen intensiveren Austausch v.a. in Bezug auf die entstandenen Wald-Wild-Schongebiete:
Riesenberg Nordabfahrt? Hintergründiges: Während die traditionellen
Karten des Alpenvereins – vorw. der Zentralalpen – von eigenen Kartografen gepflegt werden, beziehen sich die sog.
Alpenvereinskarten Bayerische Alpen („BY-Karten“) auf die Datengrundlage des „Landesvermessungsamtes“ (Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung), also sozusagen auf den
BayernAtlas. Eine ähnliche Zusammenarbeit soll es auch mit dem Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen geben, vgl. die Übersicht
Alpenvereinskarten der Ostalpen.
Da das nun zu aktualisierende Kartenblatt „mein Kerngebiet“ betrifft, habe ich die Gelegenheit genutzt, mir ein Bild von dieser Gesprächsrunde zu machen, gerne auch etwas dazu beizutragen. Zu Beginn gab es von Manfred Scheuermann für die zahlreichen Besucher eine Einführung, u.a. in die Geschichte des Konzeptes „Skibergsteigen umweltfreundlich“ bzw. der Kampagne „Natürlich auf Tour“ und die „Entstehung“ der Wald-Wild-Schongebiete*, exemplarisch erläutert an der „Info-Tafel“ vom Gebiet des/der Riesenbergs/Hochries, die man auch via Internet betrachten kann:
Natürlich auf Tour: In den Chiemgauer Alpen – Weitere Gebietstafeln finden sich auf dieser Übersichtsseite:
Tourentipps & Tourengebiete in Bayern Vorwiegend als Wanderkarte nutzbar, sind seit der Kartenauflage empfohlene Skirouten verzeichnet – und seit den letzten Jahren wird die „BY-Serie“ bei Neuauflagen auch mit (empfohlenen) Routen für die Trendsportart Schneeschuhgehen ausgestattet. Wie vermutet nahm dann auch die Aktualisierung der (überlagerten) Karteninfo den größten Raum des Abends ein: Durch die Rückmeldungen der Teilnehmer wurde in den verschiedenen Kerngebieten geschaut, ob es etwas anzupassen gibt und welche (bekannten) Routen bzw. Ziele für das Schneeschuhwandern geeignet wären. Dabei zeigte sich mitunter, dass das Kartenwerk zu einem großen Teil von einem Kompromiß lebt, einerseits bekannte Routen auszuweisen, andererseits keinen weiteren Zulauf in sensiblere Gebiete zu forcieren. Dabei stellen die eingetragenen sog. (freiwilligen) Wald-Wild-Schongebiete eine durch Exkursionen untermauerte optische Lenkungsfunktion dar, um v.a. den dort lebenden Rauhfußhühnern ungestörte Rückzugs- bzw. Überwinterungsgebiete zu geben.
Für die Auswahl von empfohlenen Winterrouten wurde folgende Reihung dargestellt:
1. die Naturverträglichkeit
2. die Sicherheit im alpinen Tourengelände (u.a. Lawinengefahr)
3. die Attraktivität in Bezug auf Ausgangspunkte sowie (bew.) Berghütten und Gipfel
Ein bekannter und naheliegender Vorschlag von mir, eine Schneeschuhroute von Südosten auf das Kranzhorn konnte nicht berücksichtigt werden, weil es (derzeit) praktisch keine ausreichenden Parkmöglichkeiten gibt – die anfangs dort verzeichnete Skitourenroute wurde aus diesem Grund in einer jüngeren Neuauflage wieder gelöscht...
In den nächsten Wochen werden neben den gemachten Notizen noch weitere Anregungen (z.B. per Abfrage oder als Mail-Rückläufer) gesammelt, im Rahmen einer „Arbeitsgruppe“ in den Kartenentwurf eingetragen und dann in einer größeren Abschlussrunde „verabschiedet“. Diese Karte geht dann zum „Landesvermessungsamt“ in Druck und sollte etwa ab April 2019 verfügbar sein.
Nachtrag:
*vgl. auch Beispiel in Paralleldiskussion
Die Leute fahren der Gams durchs Wohnzimmer