Servus MANAL,
willkommen unter den Schneeschuhgehern

Ich bin seit 17 Jahren auf Schneeschuhen unterwegs und habe schon einige Hersteller "durch" (Redfeather, MSR, Salewa, Tubbs ...). Genauso durchwachsen sind meine Erfahrungen: es gibt -leider- nicht den einen Hersteller, auf den ich schwören würde, jeder hatte mal sehr gute, mal schlechtere Modelle.
Da ich im Moment "versorgt" bin, habe ich nicht den Überblick über die aktuellen Modelle; vielleicht helfen aber diese Tipps:
- sehr oft sieht man diese kleinen, meist quietschgelben Hartplastik-Teile. Nicht kaufen! Das sind bessere Fußumrandungen, die im Tief- oder Sumpfschnee hoffnungslos untergehen und statt ordentlicher Zacken nur kleine Noppen haben. Auf Eis sind die völlig untauglich. Nicht umsonst sieht man die meisten Leute, die mit diesen Dingern unterwegs sind, nur auf gewalzten Forstwegen oder Hüttenzustiegen. Wie man vielleicht merkt

, halte ich von diesen Dingern gar nichts, die sind m.E. nicht geländetauglich.
- wichtig sind die Zacken. Viele Modelle haben nur eine Reihe Zacken unter dem Ballen und eine meist V-förmige Leiste unter der Ferse. Das ist okay, aber besser ist es, wenn zusätzlich der ganze Rahmen rundherum gezackt ist. In steilen Querungen macht das wirklich einen Unterschied.
- das Schneeschuhmodell sollte zum Körpergewicht passen. Man sieht oft 90kg-Männer mit Mini-Schneeschuhen, die dann entnervt und enttäuscht sind, weil sie doch dauernd bis zum Oberschenkel einsinken.
- beim Thema Bindung bin ich selber genervt: ich finde nämlich, dass die immer schlechter werden. Eines meiner früheren Modelle hatte eine geniale Bindung: man konnte (ohne Gefummel an der Ferse) von oben einsteigen, dann hat man einfach mittels Ratsche zwei geriffelte Plastikriemen festgezurrt - fertig. Ging rappelschnell, saß den ganzen Tag bombenfest und ließ sich sogar mit Handschuhen bedienen. Meine derzeitigen Tubbs-Schuhe (sonst gut) haben dagegen eine echt nervige Bindung: man muss bei angezogenem Schuh den Fersenriemen in ein Loch pfriemeln (wehe dem, der nicht beweglich genug ist oder es im Knie hat), dann muss man noch die Riemen über dem Rist festzurren. Im durchnässten Zustand werden die "Bandl" immer länger, sodass man alle 10 Minuten nachjustieren muss, wenn einem der Schneeschuh nicht vom Fuß fallen soll. Der komische Druckknopf, mit dem die überstehenden Bandenden fixiert werden sollen, hat übrigens genau eine Tour lang gehalten. Keine Ahnung, warum sich die Bindungen zurück entwickeln; wahrscheinlich sind ein paar Riemen in der Herstellung billiger als frühere Systeme. Am besten im Laden ausprobieren, ob Du mit der Bindung zurecht kommst (mit Handschuhen!).
- Mike hat völlig recht, was "Billig-Schneeschuhe" anbelangt. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch (Rahmenbruch nach Steinkontakt).
Ciao derweil,
Margit