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Das Original Hütten-Kochbuch

Begonnen von Infothek, 17.12.2019, 16:57

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Infothek

Im BLV-Verlag ist für unsere Hüttenschmankerl-Freunde ein neues Buch erschienen:

"Das Original Hütten-Kochbuch" bietet Tourentipps und Hüttenspezialitäten zu 15 Hütten in den Alpen. Wir haben es hier genauer beschrieben.

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Infothek

Wir verlosen ein "Original Hütten-Kochbuch" unter allen, die bis Jahresende (31.12.2019 - 23:59 Uhr  :) ) hier einen Beitrag über ein Hüttenschmankerl schreiben.  Egal ob Rezept oder eine kurze Beschreibung, gerne auch mit Bild!

#lecker#   #vielglueck#

MANAL

Der größte Klassiker in den Bergen ist vermutlich der auf dem Buch abgebildete Kaiserschmarrn. In der modernen und hippen Küche wird der ja auch gerne gemacht, aber dann häufig ziemlich verkünstelt und entstellt. Ein echter Kaiserschmarrn muss aus den Zutaten bestehen die es auf einer Alm in den Bergen immer gibt, er muss einfach zubereitet werden können und viel Energie haben da man in den Bergen Hunger hat.

Neben Milch und Mehl sind die Eier am wichtigsten (für eine große Portion 120ml Milch, 85g Mehl und 2 Eier). Was enorm viel am Ende bringt ist Eigelb und Eiweiß zu trennen, Eigelb gleich zum Teig und das Eiweiß aufschlagen und erst am Ende im Teig zu unterheben. Damit bekommt man den Kaiserschmarrn ungemein luftig hin, wodurch er deutlich besser und aromatischer schmeckt. Dazu noch ein Prise Salz.

Bei Rosinen scheiden sich immer die Geister, ich bin kein große Fan von denen, aber in einen Kaiserschmarrn gehören sie für mich schon rein, aber damit sich nicht zu hart oder trocken sind sollte man sie zuvor in etwas hochprozentigen (z.B. Rum) einlegen.

In die Pfanne gehört Butter weil das ein zusätzliches gutes Aroma gibt. Anfängliche Versuche den auf einer Seite sauber angebackenen Pfannkuchen perfekt umzudrehen habe ich mangels Können und der damit verbundenen Sauerrei am Herd gelassen. Ich habe den Tipp übernommen, den ich irgendwo aufgeschnappt habe, ihn vor dem Umdrehen schon zu vierteln und dann jedes Viertel einzeln umzudrehen. Das geht einfacher und ist deutlich sauberer. Da der Pfannkuchen am Ende sowieso zerrupft und zerstückelt wird ist es auch völlig unerheblich ob der Teig zu einem wunderschönen Pfannkuchen wird oder nicht. Küchenästheten sehen das sicher anders und wer einen Pfannkuchen sauber mit einer Handbewegung in der Pfanne umdrehen kann will das Können natürlich auch zelebrieren. Ich kann's nicht und gehe den Weg des geringsten Widerstands...  ;)

Auf Zucker im Teig verzichte ich da ich ihn nicht so süß mag. Auf dem Teller noch etwas Puderzucker drüber und zusammen mit Apfelmus schmeckt er mir am liebsten.

Für mich ein relativ einfach zuzubereitendes Gericht, dass viel Energie hat und immer wieder hervorragend schmeckt. Aber auf einer Hüttenterasse mit wunderbarem Ausblick und bei einer anstrengenden Bergtour schmeckt er wohl meistens noch besser...  #essen1#

Der bisher beste Kaiserschmarrn der mir in Erinnerung geblieben ist hatte ich am Westfalenhaus im Sellrain/Stubaier Alpen. Ob der wirklich so gut war oder ob die lange und anstrengende Tour zum Hohen Seeblaskogel dafür verantwortlich war weiß ich nicht.  #hihi#

Kalapatar

Servus Beinand

Nun bei meinem letzte Hüttenbesuch (nicht genannt) hatte ich eine Begegnung der besonders negativen Art: "Nudeln mit selbstgemachtem Pesto" (DAV Essen). Hier jetzt ein Rezept für ein Bärlauchpesto, das ich schon öfters gemacht habe, und das sicher viel besser schmeckt:

200g Bärlauch, 80g Pinienkerne, 200ml Olivenöl, etwas Salz und Pfeffer, 60g geriebenen Parmesan

Bärlauch waschen und trocken tupfen; Pinienkerne ohne Fett anrösten (Achtung, die dürfen nicht verbrennen), Bärlauch etc in einem hohen Gefäß zugeben  und mit einem Stabmixer zu einer cremigen Masse pürieren. Die Masse kann in kleinen Einmachgläsern, bedeckt mit etwas Olivenöl länger aufbewahrt werden.
Das ist ganz leicht und es ist eigentlich auch kein Aufwand. Im Frühjahr findet man ja bei einer Wanderung oft Bärlauch (man riecht es auch), also einfach mal etwas mitnehmen und ausprobieren.

Viele Grüße, Kalapatar

MikeT

Noch ein Kaiserschmarrn für Eilige..
den habe ich schon im Alter von 12 Jahren so von meiner Oma in Reisach gelernt..

Wichtig: Eine große Pfanne mit einem DICHTEN Deckel. Für den Anfang ist eine beschichtet Pfanne und ein Glasdeckel einfacher zu handhaben. Wenn man es raushat Gusspfanne und schwerer Deckel...

150g Mehl
1 Prise Salz
1 kleine Tasse Milch, nicht eiskalt wenn es geht
3 Eier

Mehl und Salz mit soviel Milch verrühren das ein dicker aber fliessfähiger Teig entsteht, bisschen fester als für Pfannenkuchen. Dann die 3 Eier unterrühren. Der Trick ist weder den Teig noch die Eier mixen... einfach unterrühren. Ich mach das Ganze mit einem normalen Esslöffel. Dauert keine Minute zusammen...

Pfanne bei mittlerer Hitze mit einem Stück Butter beglücken. Dann Teig rein und Deckel drauf..
Wichtig, der Deckel bleibt drauf bis der Teig entweder oben kleine Krater bildet oder das Krachen anfängt... Ohr an die Pfanne! Das passiert wenn der Dampf aus dem Teig oben am Deckel ausreichend kondensiert und an der Seite wieder in die Pfanne läuft...

Dann mit einem Wender einmal umdrehen, geht einfach... Und wieder Deckel drauf bis entweder der Deckel abhebt oder es wieder kracht ,)

Dann kann man entweder reissen oder wenn es eine Gusspfanne war auch in der an den Tisch stellen. Puderzucker drauf und los geht es...

Geht extrem schnell bei sehr wenig Aufwand, kein Backpulver oder trennen von Eiern, nur 1 Schüssel und Pfanne notwendig... Ergebnis siehe Bilder  #hihi#

KS2.jpg
* KS2.jpg
(Filesize: 155.42 KB, Dimensions: 1000x750, Views: 832)

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Schönes Wochenende
MikeT

PS: Die Bilder sind die Menge aus dem Rezept. Das das Ganze so aufgeht liegt am Dampf der durch den geschlossenen Deckel entsteht. Wenn der Schmarrn fertig und durch ist bleibt der auch fast so stehen ohne zusammenzufallen.


indian_summer

Obwohl ich äusserst selten irgendwelche Hütten besuche, so hört man doch auch immer wieder von Kaspressknödeln.
Ich mach die aber auch zu Hause ganz gerne mal, im Prinzip gehen die so wie Semmelknödel.

ca. 5 alte Semmeln oder Knödelbrot (ich nehme auch durchaus mal Semmel mit Körnern drin)
ca. 1/4 Liter lauwarme Milch, je nachdem wie trocken die Semmeln schon sind
2 Eier
Zwiebel
feingewürfelte Käsestücke, am besten verschiedene Sorten, auf jeden Fall würzigen Bergkäse. Ich hab gehört, in Österreich muss auch junger Graukäse rein.

Ja nach Gusto kann man auch noch frische Wildkräuter mit dazugeben.

Die Zutaten vermischt man dann, eben so wie wenn man Knödel macht. Mit befeuchteten Händen kleine, aber eben flache Knödel daraus formen und in einer Pfanne mit Butter oder Butterschmalz bei mäßiger Hitze langsam goldbraun herausbacken. Langsam ist wichtig, sonst werden sie innen nicht durch!

Bei mir gibts dazu oft einen gemischten Salat, oder Sauerkraut. Manchmal auch nur einen Dip, sowas ähnliches wie Sour Cream. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt  :)

Wie Original dieses Rezept ist, kann ich nicht sagen, funktioniert aber und kommt gut an!

An Guadn!  #essen1#

Reinhard

Bereits vor zwei Tagen wurde von unserer Lottofee der Gewinner des "Original Hütten-Kochbuchs" ausgelost.
Es ist MikeT - herzlichen Glückwunsch!!!!

MikeT, bitte teile uns mit, wohin das Buch gesandt werden soll.
Danke!

MikeT

Hallo Reinhard,
vielen Dank für die freudige Nachricht. Ady per PM geschickt.

Wie wäre es übrigens mit einer Unterkategorie bei Hütten Guide, -> Rezepte  #mahlzeit#

VG Mike

Reinhard

Zitat von: MikeT am 07.01.2020, 15:36
Wie wäre es übrigens mit einer Unterkategorie bei Hütten Guide, -> Rezepte  #mahlzeit#

Das wurde bereits vor einigen Wochen mit unserem Steff besprochen. Wir verzichten auf eine neue Unterkategorie und belassen jetzt die Beiträge ungeordnet im Hütten-Guide. Haben aber eine sortierte Liste alle Schmankerl erstellt.
Sie ist immer an oberster Stelle, des Boards zu finden, zusammen mit alle Hütten.

MikeT

Super Buch, tolle Rezepte und viele Infos zu den Hütten und Gastleuten. Wenn ich übernächste Woche wieder im Lande bin wird daraus gekocht  #essen1# und ein paar neue Hüttentouren ausgeknobelt 

#danke3# Mike