Klassischer Wanderberg in den Tegernseer Bergen
Der Risserkogel ist sicherlich einer der meistbesuchten Berge der Bayerischen Voralpen. Ausschlaggebend dafür dürfte neben der außerordentlich guten Ausblicke auf die Stubaier und Zillertaler Alpen sowie auf die Hohen Tauern, die Blauberge und den Guffert die schnelle Erreichbarkeit über den Wallberg sein.
Hier allerdings beschreiben wir einen der weniger genutzten Aufstiegswege, von dem man allerdings wunderschöne Ausblicke auf das Kalkriff des Plankenstein mit seinen spitzen Türmen genießen kann. Es kann sein, dass man selbst an schönen Sommertagen bis zum Plankensteinsattel recht einsam ist.
Keine Einkehrmöglichkeit! Die Sieblialm schänkt im Sommer Getränke aus; sie befindet sich jedoch im untersten Teil der Tour - eigentlich zu früh zum Einkehren.
GPS-Wegpunkt:
N47 39.489 E11 49.730 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn nach Tegernsee und vom Bahnhof mit der RVO-Linie 9560 Richtung Valepp / Spitzing. Ausstieg bei der Haltestelle Kistenwinterstube / Hufnagelstube (1 Station hinter der Mautstelle).
Anruf-Sammel-Taxi Tel. 08025 999982
Mit dem Pkw:
Autobahn München - Salzburg: Von München aus Ausfahrt Holzkirchen Richtung Tegernsee, von Rosenheim aus Ausfahrt Irschenberg Richtung Bad-Tölz / Tegernsee. Die Ortschaft Tegernsee durchfahren, die Ortschaft Rottach-Egern schließt direkt an. Im Ort nach dem See, ca. 250 Meter nach einer Brücke, links (südöstlich) abbiegen Richtung Enterrottach (Schild: Suttenbahn). Der Straße folgen zur Mautstelle (2 Euro) bis zum ersten Wanderparkplatz 3 km nach der Mautstelle.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Aufstieg:
Man folgt der beschilderten Asphaltstraße bergauf, bis man nach einer Viertelstunde links in eine weitere asphaltierte Straße Richtung Sieblialm einbiegt. Bei der Sieblialm endet die Straße und dort beginnt auch der steilere Bergsteig (Bild 1). Es ist eigentlich ein sehr schöner Steig, der jedoch aufgrund der vielen Wurzeln und Steine etwas Trittsicherheit erfordert, zudem ist er oft matschig. Nach dem Aufstieg erreicht man den Riederecksattel (Bild 2) - von hier aus genießt man den ersten schönen Blick auf den Risserkogel und vor allem auf den dominierenden Plankenstein mit seinen spitzen Nadeln. Nun, teilweise ohne wesentlichen Höhengewinn, quert man die Mulde nördlich des Risserkogel-Gipfels, welche als Schneeböden bezeichnet werden (im Winter stark lawinengefährdet). Hier immer wieder schöne Blicke auf den Plankenstein und auf den Riederecksee (Bild 3). Hat man den Plankenstein-Sattel erreicht, steigt man nun links steil über die Nordseite des Gipfelgrats über den Steig bis zum Gipfelbereich vor. Achtung: Nur für Geübte (UIAA 1)!
Abstieg:
Auch dieser Abstieg ist nur den Geübten vorbehalten. Er ist markiert, nicht bezeichnet, und fehlt auf einigen Wanderkarten: Vom Gipfel aus führt der Steig zuerst ca. 10 Meter durch Latschen nach Süden, dann nach Osten über eine sehr steile und rutschige Rinne hinunter bis zum Ostgrat des Risserkogel. Der Ostgrat wird überschritten und nun geht es steil hinunter zu den Schneeböden, wo man wieder auf den Aufstiegsweg trifft. Nun zurück zum Riederecksattel. Dort links (westlich) zu der Skihütte oberhalb des Riederecksees. Ab hier ist stellenweise eine gute Orientierung erforderlich, denn der Orkan Cyrill hat 2007 so starke Verwüstungen angerichtet, dass die Markierungen bzw. der Steig selbst teilweise nicht mehr erkennbar sind. Ab der Hütte westlich halten, unter den Ostwänden des Plankenstein in einem weiten Rechtsbogen durch Felsblöcke und über umgestürzte Bäume, bis man das Almgebiet der Plankenstein-Alm erreicht. Auf dem nun gut erkennbaren Steig den Osthang des Rauhenbergs bis zur Alm queren, von dieser auf der Forststraße bis zu einer Weggabelung auf ca. 1210m, wo man nach der Brücke rechts einbiegt (links = Rottach-Egern) und am Schiffbach entlang zurück Richtung Sutten / Rottach-Egern wandert. Auf 1060m trifft man auf den bekannten Aufstiegsweg.
Variante:
Eine leichtere Abstiegsvariante führt vom Gipfel zurück zum Plankensteinsattel, und von diesem dann links über die Röthensteinalm zu einer Forststraße, die dann ebenfalls wie oben beschrieben am Schiffbach entlang auf die Asphaltstraße zum Parkplatz führt.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
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4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.
Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Tegernseer und Schlierseer Berge
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Münchner Wanderberge
Zwischen Füssen und Chiemgau
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