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Risserkogel ab Sutten


Klassischer Wanderberg in den Tegernseer Bergen

Der Risserkogel ist sicherlich einer der meistbesuchten Berge der Bayerischen Voralpen. Ausschlaggebend dafür dürfte neben der außerordentlich guten Ausblicke auf die Stubaier und Zillertaler Alpen sowie auf die Hohen Tauern, die Blauberge und den Guffert die schnelle Erreichbarkeit über den Wallberg sein.

Hier allerdings beschreiben wir einen der weniger genutzten Aufstiegswege, von dem man allerdings wunderschöne Ausblicke auf das Kalkriff des Plankenstein mit seinen spitzen Türmen genießen kann. Es kann sein, dass man selbst an schönen Sommertagen bis zum Plankensteinsattel recht einsam ist.
Keine Einkehrmöglichkeit! Die Sieblialm schänkt im Sommer Getränke aus; sie befindet sich jedoch im untersten Teil der Tour - eigentlich zu früh zum Einkehren.


Erster Blick vom Riederecksattel auf Risserkogel (links) und Plankenstein (rechts).

Erster Blick vom Riederecksattel auf Risserkogel (links) und Plankenstein (rechts).


Der Plankenstein (auch: Blankenstein) dominiert den Großteil dieser Tour.

Der Plankenstein (auch: Blankenstein) dominiert den Großteil dieser Tour.



Kurzinfo:

Region:
Bayerische Voralpen
Tourenart:
Bergtour
Erreichte Gipfel:
Risserkogel 1826 m
Dauer:
Aufstieg und Abstieg jeweils ca. 2,5 Stunden
insgesamt ca. 5 Stunden.
Touristinfo:
Tegernsee

Anforderung:

Höhenunterschied:
Hufnagelstube (950m), Risserkogel (1826m) >> insgesamt ca. 900 m.
Streckenlänge:
ca. 9 km (insgesamt)
Schwierigkeit:
schwer (mehr Info)
Mittel bis schwer! Neben einfachen Forststraßen und einfachen Bergsteigen erfordert der Aufstieg vom Plankenstein-Sattel zum Gipfel des Risserkogel eine gute Trittsicherheit sowie einfache Kletterfertigkeiten im 1. Schwierigkeitsgrad (gefährliche Schneereste im Frühjahr). Der steile Ostabstieg vom Gipfel erfordert ebenfalls eine sehr gute Trittsicherheit (Rutschgefahr).

Orientierung:
Der Weg zwischen dem Riederecksee und dem Almgebiet der Plankensteinalm verläuft durch einen absoluten Wirrwarr von großen Felsblöcken und umgestürzten Bäumen ("Cyrill" 2007); dieser Weg ist stellenweise nicht mehr erkennbar und die Markierungen fehlen teilweise. Wer einen guten Orientierungssinn hat, für den ist die Durchquerung dieses Feldes kein großes Problem.
Hunde:
für Hunde geeignet.
Hinweise für Hundebesitzer: Vorsicht beim Betreten von Almgeländen und Weideflächen - Muttertiere schützen ihre Kälber, deshalb Hunde anleinen und Distanz halten, es besteht auch Gefahr für den Hundebesitzer. Bei Gefahr Leine loslassen. Flüchtendes Wild löst auch bei ansonsten friedlichen Hunden den Jagdinstinkt aus und kann zum Verletzen oder Reißen führen. Im Extremfall sind Jäger berechtigt, frei laufende und wildernde Hunde zu erschießen. Bitte die Hinterlassenschaften in Kotbeutel entsorgen und den Beutel ins Tal mitnehmen.

Start:

Wanderparkplatz Kistenwinterstube / Hufnagelstube im Rottach-Tal 956 m


GPS-Wegpunkt:
N47 39.489 E11 49.730 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn nach Tegernsee und vom Bahnhof mit der RVO-Linie 9560 Richtung Valepp / Spitzing. Ausstieg bei der Haltestelle Kistenwinterstube / Hufnagelstube (1 Station hinter der Mautstelle).
Anruf-Sammel-Taxi Tel. 08025 999982


Mit dem Pkw:
Autobahn München - Salzburg: Von München aus Ausfahrt Holzkirchen Richtung Tegernsee, von Rosenheim aus Ausfahrt Irschenberg Richtung Bad-Tölz / Tegernsee. Die Ortschaft Tegernsee durchfahren, die Ortschaft Rottach-Egern schließt direkt an. Im Ort nach dem See, ca. 250 Meter nach einer Brücke, links (südöstlich) abbiegen Richtung Enterrottach (Schild: Suttenbahn). Der Straße folgen zur Mautstelle (2 Euro) bis zum ersten Wanderparkplatz 3 km nach der Mautstelle.

  • Ab Rosenheim: 55 Km / 1:05 Std
  • Ab München: 70 Km / 1:05 Std
  • Ab Bad Tölz: 40 Km / 0:50 Std
  • Ab Salzburg: 130 Km / 1:40 Std


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:

Aufstieg:
Man folgt der beschilderten Asphaltstraße bergauf, bis man nach einer Viertelstunde links in eine weitere asphaltierte Straße Richtung Sieblialm einbiegt. Bei der Sieblialm endet die Straße und dort beginnt auch der steilere Bergsteig (Bild 1). Es ist eigentlich ein sehr schöner Steig, der jedoch aufgrund der vielen Wurzeln und Steine etwas Trittsicherheit erfordert, zudem ist er oft matschig. Nach dem Aufstieg erreicht man den Riederecksattel (Bild 2) - von hier aus genießt man den ersten schönen Blick auf den Risserkogel und vor allem auf den dominierenden Plankenstein mit seinen spitzen Nadeln. Nun, teilweise ohne wesentlichen Höhengewinn, quert man die Mulde nördlich des Risserkogel-Gipfels, welche als Schneeböden bezeichnet werden (im Winter stark lawinengefährdet). Hier immer wieder schöne Blicke auf den Plankenstein und auf den Riederecksee (Bild 3). Hat man den Plankenstein-Sattel erreicht, steigt man nun links steil über die Nordseite des Gipfelgrats über den Steig bis zum Gipfelbereich vor. Achtung: Nur für Geübte (UIAA 1)!

Abstieg:
Auch dieser Abstieg ist nur den Geübten vorbehalten. Er ist markiert, nicht bezeichnet, und fehlt auf einigen Wanderkarten: Vom Gipfel aus führt der Steig zuerst ca. 10 Meter durch Latschen nach Süden, dann nach Osten über eine sehr steile und rutschige Rinne hinunter bis zum Ostgrat des Risserkogel. Der Ostgrat wird überschritten und nun geht es steil hinunter zu den Schneeböden, wo man wieder auf den Aufstiegsweg trifft. Nun zurück zum Riederecksattel. Dort links (westlich) zu der Skihütte oberhalb des Riederecksees. Ab hier ist stellenweise eine gute Orientierung erforderlich, denn der Orkan Cyrill hat 2007 so starke Verwüstungen angerichtet, dass die Markierungen bzw. der Steig selbst teilweise nicht mehr erkennbar sind. Ab der Hütte westlich halten, unter den Ostwänden des Plankenstein in einem weiten Rechtsbogen durch Felsblöcke und über umgestürzte Bäume, bis man das Almgebiet der Plankenstein-Alm erreicht. Auf dem nun gut erkennbaren Steig den Osthang des Rauhenbergs bis zur Alm queren, von dieser auf der Forststraße bis zu einer Weggabelung auf ca. 1210m, wo man nach der Brücke rechts einbiegt (links = Rottach-Egern) und am Schiffbach entlang zurück Richtung Sutten / Rottach-Egern wandert. Auf 1060m trifft man auf den bekannten Aufstiegsweg.

Variante:
Eine leichtere Abstiegsvariante führt vom Gipfel zurück zum Plankensteinsattel, und von diesem dann links über die Röthensteinalm zu einer Forststraße, die dann ebenfalls wie oben beschrieben am Schiffbach entlang auf die Asphaltstraße zum Parkplatz führt.


GPS-Daten:

GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.



Webcams:

Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Wendelstein West
© https://www.foto-webcam.eu

Wendelstein Ost
© https://www.foto-webcam.eu

Literatur:

Führer

Tegernseer und Schlierseer Berge
von Bauregger, Heinrich

Tegernseer und Schlierseer Berge

Führer

Münchner Wanderberge
Zwischen Füssen und Chiemgau
von Garnweidner, Siegfried

Münchner Wanderberge

Karte

Alpenvereinskarte 7/1
Tegernsee, Schliersee
von Alpenverein

Alpenvereinskarte 7/1

Galerie:

Weitere Bilder:

Bei der Sieblialm endet die Forststraße.Auf dem Riederecksattel kommt man an diesem Marterl vorbei, welches an ein längst vergangenes Unglück erinnert,  bei dem 1954 vier Skibergsteiger den Lawinentod fanden. Von diesem Sattel aus hat man einen grandiosen Ausblick auf den Plankenstein.Blick über den Riederecksee auf den Wallberg.Ausblick vom Plankensteinsattel zurück zum Aufstiegsweg: Genau in der Bildmitte der Riederecksattel, von diesem verläuft der Steig rechts zum rechten Bildrand.Gipfelblick über den Plankenstein zum Wallberg, links der Tegernsee.Vom Gipfel schlängelt sich der steile Steig über den Osthang in Richtung Schneeböden und Lahnereck.Durch dieses Gewirr von Felsblöcken und umgestürzten Bäumen muss man den (nicht immer) markierten Weg zwischen Riederecksee und Plankensteinalm finden.

Sonstige Informationen:

Autor: anonym

Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit