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Hochfeiler


Über die Hochfeilerhütte und den Südgrat

Auf den höchsten Berg der Zillertaler Alpen!

Die Zillertaler Alpen sind ein wildes Gebirge mit anspruchsvollen Felsgraten und spaltigen Gletschern. So wundert es nicht, dass die höchsten Berge dieser Gebirgsgruppe größtenteils erfahrenen Hochalpinisten vorbehalten sind. Zu den wenigen Ausnahmen, die bei guten Wetter- und Schneebedingungen für hochgebirgserfahrene Bergwanderer erreichbar sind, zählt akkurat der allerhöchste Gipfel, der Hochfeiler. Das erstaunt umso mehr, alsgerade der Hochfeiler wegen seiner Nordwand bekannt ist, die als eine derklassischen Eiswände der Ostalpen gilt. Die kann man vom Gipfel (mit großer Vorsicht) besonders eindrucksvoll auf sich wirken lassen: vergleichbar spektakuläre Tiefblicke erleben sonst nur Steileiskletterer.


Wenn die Firnschneide am Südgrat im Spätsommer weit genug abgeschmolzenist, wird daneben eine bequeme Schuttrampe frei (hier mit Neuschnee).
Foto: Gerhard Hirtlreiter

Wenn die Firnschneide am Südgrat im Spätsommer weit genug abgeschmolzenist, wird daneben eine bequeme Schuttrampe frei (hier mit Neuschnee).
Foto: Gerhard Hirtlreiter



Kurzinfo:

Region:
Zillertaler Alpen
Tourenart:
Bergtour
Hochtour
Erreichte Gipfel:
Hochfeiler 3509 m
Dauer:
Gehzeit: 9¾ Std. (am besten mit Übernachtung auf der Hochfeilerhütte, dann gut 3 + knapp 6¾ Std.).
Dauer (Tage):
2
Lawinengefahr:
Keine besondere Lawinengefahr, wenn man auf der hier beschriebenen Route bleibt. Die aktuelle Schneelage kann bei der Hütte telefonisch erfragt werden.
zur aktuellen Lawinenlage

Anforderung:

Höhenunterschied:
1850 m
Schwierigkeit:
schwer (mehr Info)
Anspruchsvolle Bergtour, die vor allem im Frühsommer – wenn sich der Gipfelgrat noch als reiner Firngrat zeigt – Hochtourencharakter haben kann. Aber auch bei guten Bedingungen im Spätsommer braucht man neben Trittsicherheit auch etwas Felsgewandtheit und Schwindelfreiheit. Angesichts der Höhe auf gutes Wetter achten!

Start:

3. Kehre hinter Stein bei St. Jakob 1715 m


GPS-Wegpunkt:
N46 58.80548 E11 39.27893 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bus 54 von Sterzing (Bhf.) bis Stein (ca. 2,7 km, 160 Höhenmeter, 30 Min. Gehzeit)


Mit dem Pkw:
Talort: St. Jakob in Pfitsch, 1449 m, Zufahrt von der Autobahnausfahrt Sterzing. Ausgangspunkt: 3. Kehre, 1715 m, der Schotterstraße zum Pfitscher Joch; Parkflächen kurz davor (3½ km nach Stein).

  • Ab Rosenheim: 180 Km / 2:05 Std
  • Ab München: 230 Km / 2:30 Std
  • Ab Bad Tölz: 160 Km / 2:10 Std
  • Ab Salzburg: 255 Km / 2:40 Std


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:

Aufstieg:
Bei der Straßenkehre zweigt unser Weg Nr. 1 ab und führt erstmal zum Bach. Den überqueren wir bald auf einer Brücke. Auf der anderen Seite steigen wir hinauf zu einigen Heuhütten (Bichl, 1847 m), passieren diese und gewinnen dabei zügig an Höhe. Darauf folgt eine Wanderung, die hoch am Hang talein führt. Wo das Tal »umbiegt«, wird das Gelände abschüssig und der Pfad schmal – hier schadet es nicht, etwas Trittsicherheit mitzubringen (für Hüttenwanderer die "Schlüsselstelle").

Oberhalb des ehemaligen Betts des Gliderferners quert der Weg ins Gletschervorfeld des einst einmündenden Weißkarferners. Nach der Überquerung von dessen Abfluss steigt der Weg mit einigen Serpentinen nach rechts hinauf an und leitet durch Moränenmaterial zur Hochfeilerhütte (2710 m).

Von der Hütte führt der Anstiegsweg erst mal in die vermeintlich falsche Richtung: Talaus, aber aufwärts streben wir auf eine Felsstufe zu, die mit Hilfe einiger Sicherungen ohne größere Probleme zu überwinden ist. Oben angekommen, wenden wir uns nach rechts und folgen dem Steig, der zwischen vielen originellen Steinmännern über eine große breite Rampe aufwärts führt. Die verengt sich schließlich doch zu einem Felsrücken. Über diesen wechselt der Steig auf die linke Seite. Oberhalb des riesigen Firnbeckens des Weißkarferners streben wir nun auf den finalen Südgrat des Hochfeilers zu. Sollte sich sein elegantes Firndach über die ganze Breite des Grats ausbreiten, kann das Gipfelfinale zur hochalpinen Herausforderung werden. Im Spätsommer aber gibt der dann kleine Firngrat rechts meist eine Schuttrampe frei, über die man relativ kommod auf den Gipfel (3509 m) steigen kann.

Abstieg:
auf dem Anstiegsweg.


GPS-Daten:

GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.



Webcams:

Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Landshuter Europahütte
© https://www.terra-hd.de

Geraer Hütte
© https://www.terra-hd.de

Literatur:

Karte

Tabbaco Blatt 37
Hochfeiler, Pfunderer Berge

Tabbaco Blatt 37

Karte

Alpenvereinskarte 35/1
Zillertaler Alpen West
von Alpenverein

Alpenvereinskarte 35/1

Wanderführer

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Galerie:

Weitere Bilder:

Rechts der Gliderferner, links darüber die Hütte, ganz links der Gipfel. Foto: Gerhard Hirtlreiter.Am Weg Richtung Gipfel – Blick auf die Hütte und den Gliderferner. Foto: Gerhard Hirtlreiter.Blick vom Gipfel nach Osten. In der Tiefe Nordwand und Furtschaglkees. Foto: Gerhard Hirtlreiter.Karte: Freytag & Berndt, Wien

Sonstige Informationen:

Autor: Gerhard Hirtlreiter, aus dem Rother Wanderbuch "Südtirol Ost"Autor: Autorenportrait

Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit