Über das Gams-Steigl auf den grandiosen Aussichtsberg.
Viele kennen ihn wegen seiner eigentümlichen Form, vielen ist er aber trotzdem unbekannt. Vom Kaisergebirge, von den Brandenberger Alpen, vom Talausgang des Unterinntals, von den westlichen Kitzbühelern, vom Rofan, also von fast allen Himmelsrichtungen fällt die eigenwillige Form des Pölven auf: Zwei runde Gipfel, die eng nebeneinander liegen und von den der südliche etwas länger und höher wirkt. Das sind der Kleine und der Große Pölven, die geographisch zu den Kitzbüheler Alpen gezählt werden, obwohl sie äußerlich so gar nicht dazu passen.
Trotz ihrer rundlichen Formen sind die Aufstieg nicht einfach, von Südosten her führt sogar ein kleiner Klettersteig hinauf.
Von oben hat man dann unter anderem eine tolle Aussicht auf das Kaisergebirge, das Leukental, das Söllandl, die Hohe Salve, auf das Dorf Söll und auf die Hohen Tauern.
Hier beschreiben wir den steilen Aufstieg des Kleinen Pölven von Norden her.
GPS-Wegpunkt:
N47 32.630 E12 08.413 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahnverbindung nach Kufstein, weiter mit dem Bus bis nach Schwoich.
Mit dem Pkw:
Inntalautobahn Ausfahrt Kufstein-Süd, Richtung Felbertauern halten und 2,5 Kilometer nach der Autobahnausfahrt rechts nach Schwoich einbiegen. Die einzigen offiziellen Parkplätze befinden sich direkt in der Ortsmitte von Schwoich.
Mögliche Alternative: Durch Schwoich hindurch in Richtung Bad Häring. Einen guten Kilometer nach Schwoich links halten bis nach Aufing. Dort gibt es sehr begrenzte Parkmöglichkeiten, man sollte jedoch bei den Bewohnern der jeweiligen Höfe um Parkerlaubnis bitten. Die Bauern sind unseres Wissens recht großzügig.
Mit dem Bike:
Von Kufstein auf Asphaltstraße ca. fünf Kilometer (Anstieg ca. 150 hm)
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Das Dorf Schwoich liegt 4,5 Kilometer von der Autobahnausfahrt Kufstein-Süd entfernt auf 584 m Höhe. Es ist eingebettet zwischen der nordwestlichen Seite des Kleinen Pölven und dem rechten Ufer Inn. Ein alter Name des Ortes lautet „Swang" und „Schweng“, der wurde erstmals 1280 unter dem Namen „Swuich" urkundlich erwähnt. Die Namensgebung lässt auf den feuchten Untergrund dieses Gebietes schließen. Dadurch läßt sich auch das große Vorkommen der Heidelbeeren (auch: Moosbeeren) erklären.
Sehenswert sind die Dorfkirche, die dem Wald- und Rodeheiligen St. Ägydius geweiht ist, einem der 14 Nothelfer, sowie die Locherer Kapelle, die 1736 zur Erinnerung an die Blockade Kufsteins während des Spanischen Erbfolgekrieges ( 1701 - 1714) erbaut wurde.
Auf dem Gemeindewappen sieht man symbolisch einen Brennofen auf blauem Grund. Im Gemeindegebiet wurde im sogenannten „Rußland“ schon im Jahre 1841 Zement gebrannt. Am Ortseingang kann man zwei restaurierte Kalköfen besichtigen. Schwoich gilt als Geburtsstätte der österreichischen Zementindustrie
Aufstieg:
Von Schwoich aus zuerst in südlicher, nach ca. 500 Meter in südöstlicher Richtung der Beschilderung in Richtung "Peppenau" bzw. "Wildschwentalm" folgen. Nach ca. 800 Metern bei der Kreuzung nun in südlicher Richtung zum Gehöft Peppenau (839 m, Bild 1). Hier rechts am See entlang und kurz darauf links in die Forststraße. Man befindet sich inzwischen auf dem 20 Kilometer ("Halbmarathon") langen Pölven-Rundweg, welcher den Kleinen und Großen Pölven komplett umrundet. Nach ca. 10 Minuten zweigt rechts der Bergsteig ab (Bild 2), der nun meist sehr steil in Richtung Gipfel hinaufführt. An einigen Stellen befindet sich eine Drahtseilsicherung. Nach einer guten Stunde wird das Gelände etwas flacher, und nach dem Kaiserblick (Bild 6) man erreicht nach einer weiteren knappen halben Stunde das ebene, aber durch Felsblöcke und Bäume unterbrochene Gipfelgelände. Wegweiser führen nun rechts zum Schwoicher (Bild 8) und links zum Söller Pölven.
Abstieg:
Wie Aufstieg.
Varianten:
Wenn das Auto-Problem gelöst ist, kann man in einer Stunde den Übergang zum Großen Pölven überschreiten. Vorsicht: Immer wieder tiefe Felsspalten!
Wer über den Großen Pölven nach Bad Häring absteigen will, sollte beachten, dass der Abstieg über den für Ungeübte nicht ungefährlichen Prof.-Simwel-Klettersteig führt.
Beschreibung der Tour Großer Pölven ab Häring
Eine weitere Variante ist der Abstieg nach Söll: hinunter zur Übergangsstelle zum Großen Pölven (Krinnsattel). An der tiefsten Stelle des Übergangs zweigt nach links der Abstiegsweg nach Söll ab.
Beschreibung der Ost-West-Überschreitung
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
Gämsen
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von Sepp Brandl, Marc Brandl
Mayr Nr. 164: Mountainbike Karte & Führer Kitzbüheler Alpen
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