In kirchlicher Gesellschaft
Hier befindet man sich wahrhaftig in kirchlicher Gesellschaft. Denn südlich dieses Berges reihen sich noch würdig der Pfaffel (ein Felsturm) und die Mesnerhöhe ein. Nicht ganz so würdig ist der Aufstieg, denn dieser zieht sich ca. 4 - 5 Stunden hin - ausser man nimmt die nicht ganz so christliche Aufstiegshilfe (die Bergbahn ab Fieberbrunn) in Anspruch, und gewinnt somit je zwei Stunden im Aufstieg und im Abstieg.
Mit dieser Tour befindet man sich auf einem Teilstück des Fieberbrunnes Höhenweges. Insgesamt gesehen ist es eine nicht zu schwierige Tour, wenn man einmal von der Länge absieht und somit eine gute Grundkonditionen besitzt. Meist ist der Bischof wenig besucht, allerdings ist er im Winter ein beliebtes Skitourenziel.
Der Normalanstieg auf den Bischof verläuft auf der Ostseite von Aurach über die Hochwildalm, manchmal wird er auch durch den Pletzergraben von Norden bestiegen. Hier beschreiben wir einen selten genutzten Weg von Westen ab Fieberbrunn.
GPS-Wegpunkt:
N47 28.099 E12 33.106 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahnhöfe Pillersee-Tal: Fieberbrunn und Hochfilzen. Für Waidring wird die Anreise zum Bahnhof St. Johann in Tirol empfohlen.
Mit dem Pkw:
Von Norden kommend über München (A8) – zur A 93 Richtung Kufstein
2 Möglichkeiten: mautfrei: Oberaudorf/Niederaudorf (A) – B 172 nach Kössen – weiter zur B 178 – in Erpfendorf abbiegen nach Waidring ins Pillersee-Tal oder mit Vignette über Kufstein A12 – Ausfahrt Kufstein Süd (Felbertauern) – B173 zur B178n nach St. Johann in Tirol – dort abbiegen auf die B164 nach Fieberbrunn ins Pillersee-Tal.
Über Salzburg A1 (Vignettenpflicht) – Ausfahrt Salzburg West oder Ausfahrt Bad Reichenhall (A8) – B21 (D) zur B 178 (A) über Lofer nach Waidring und ins Pillerseetal.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Ursprünglich hieß die Gegend um Fieberbrunn "Pramau", was zu altdeutsch "Brombeerstrauch" bedeutet. Der Name gilt als typischer Rodungsname und drückt den damals unfruchtbaren Zustand der Gegend vor ihrer Urbarmachung aus. Der Ortsname "Fieberbrunn" entstand erst nach 1354, als der Legende zufolge die Tiroler Landesfürstin Margarethe Maultasch durch den Genuss vom Quell am Kirchhügel vom Fieber geheilt wurde. Das Wappen versinnbildlicht den Namen der Gemeinde, der sein Entstehen der Heilkraft eines Brunnens verdankt.
Fieberbrunn - Wildseeloderhaus:
Variante 1 (mit Aufstiegshilfe):
Mit der Fieberbrunner Bergbahn bis zur Bergstation Lärchfilzkogel). Von dieser aus dem Weg hinunter folgen bis zur Wildalm. Hier auf bequemem und breiten Wanderweg in mehreren Serpentinen weiter Richtung Wildseeloderhaus.
Variante 2:
Ab Fieberbrunn in ca. 3 - 3,5 Stunden: Direkt bei der Talstation des Liftes beginnt der Aufstieg, welcher zuerst auf breiter, leichter Forststraße bis zur Mittelstation auf den Streuböden verläuft. Ab dieser ebenfalls recht leicht bis zur Bergstation. Von hier auf dem Weg hinunter folgen bis zur Wildalm. Hier auf bequemem und breiten Wanderweg in mehreren Serpentinen weiter Richtung Wildseeloderhaus.
Kombination mit Auffahrt bis zur Mittelstation möglich und gern genutzt.
Wildseeloderhaus - Bischofsjoch - Bischof
Dieser Bergweg führt hinauf auf die niederste Stelle des Grates zwischen Seenieder östlich (1933 m) und dem südlichen Ausläufer des Wildseeloders (2118 m) im Nordwesten. Siehe Foto 1. Von dieser Stelle aus genießt man nochmals den Blick hinunter auf den Wildsee, das Wildseeloderhaus und die dahinter liegenden Loferer Steinberge, sowie im Süden auf Kitzbühler, Tauern und Zillertaler Alpen. Im Westen sieht man bereits den Großen Mahdstein und etwas versteckt dahinter den Gebra-Ranken liegen (Foto 2). Auch der Fieberbrunner Höhenweg, der dorthin führt, lässt sich bereits teilweise erkennen (Foto 3). Doch bevor man dorthin kommt, müssen erst ein paar durch Drahtseil gesicherte Stellen überwunden werden. Anschließend quert man die Jufenhöhe, die oft bis in Frühsommer hinein mit Schnee bedeckt ist. Nachdem sich der Höhenweg nach Süden wendet, erreicht man den Niederen Mahdstein und steigt anschließend ca. 130 Höhenmeter bergab. Von dort folgt man dem schwach markierten Weg nach Südwesten durch ein hügeliges Moränengelände, bald wieder ansteigend. Nun erreicht man eine Wegekreuzung (Bild 4). Hier verlässt man den Fieberbrunner Höhenweg, welcher rechts abzweigt und bleibt steigt in westlicher Richtung hinauf in Richtung Bischofsjoch. Vorher berührt der Weg die idyllisch gelegene Kranzlacke.
Das Bischofsjoch auf 1909 m ist die tiefste Stelle des Sattels zwischen Bischof und Gebra Ranken. Von ihm aus zuerst auf dem Grat, später auf leichtem aber steilen Bergsteig (Bild 5) in einer guten halben Stunde zum Gipfel. Von hier aus wird die anstrengende Wanderung mit einer wundervollen Aussicht auf Kitzbüheler Alpen, Kaisergebirge, Loferer und Leoganger Steinberge, Hohe Tauern mit Großglockner und Großvenediger sowie auf die Zillertaler Alpen belohnt. Der Gipfel besteht eigentlich aus mehreren Gipfeln (Bild 6); der mit dem Kreuz ist der niedrigste (Bild 7).
Abstieg:
Der Abstieg entspricht dem Aufstiegsweg, wobei sich ab der Bergstation Lärchfilzkogel die Abfahrt mit der Gondelbahn anbietet (Abfahrtszeiten beachten!)
Eine Abstiegsalternative wäre der Rückweg durch den Plätzergraben. Doch hier ist der relative lange Rückweg bis zur Bergstation Fieberbrunn zu beachten. Durch den oben genannten Abstieg über das Wildseeloderhaus und der Abfahrt mit der Gondel spart man sich ca. zwei Stunden ein.
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Wanderführer Kitzbühler Alpen
62 Touren mit GPS-Tracks
von Sepp und Marc Brandl
Pillerseetal - Fieberbrunn Hochfilzen St.Jakob St.Ulrich Waidring
Alpenvereinsführer Kitzbüheler Alpen (vergriffen)
von Bleier, Georg / Kettner, Kurt