Stille Alternative zur Rotwand Reibn
Der Hochmiesing ist ein stiller Berg – sommers wie winters pilgern die Massen zur benachbarten Rotwand. Dabei bietet er auf seiner Westseite eine Abfahrt der Extraklasse. Mit etwas Phantasie lässt sich der Hochmiesing in eine Rundtour einbinden, die aus Skifahrersicht der klassischen Rotwand Reibn beileibe nicht nachsteht. Einen Wehrmutstropfen hat die Tour mit der Rotwand Reiben gemein: sie führt ein gutes Stück über Skipisten. Am schönsten ist die vorgeschlagene Tour daher bei frühem Wintereinbruch, wenn die Lifte noch nicht in Betrieb sind, oder nach einem schneereichen Winter, wenn der Liftbetrieb im Frühjahr bereits eingestellt ist.
Der Hochmiesing vom Taubenstein aus gesehen. Der Aufstieg erfolgt vom Miesingsattel aus entlang des Sommerwegs über die Südflanke (blau gekennzeichnet). Für die Abfahrt bietet sich der Westhang an, der eine dafür ideal geeignete Latschengasse aufweist (rot gekennzeichnet). Während man im Frühjahr die Ski beim Aufstieg teilweise tragen muß, hält sich der Schnee entlag der Abfahrtsroute erstaunlich lange.
GPS-Wegpunkt:
N47 40.352 E11 53.197 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn bis Schliersee-Bahnhof oder Neuhaus-Bahnhof. Weiter mit dem RVO-Bus 9562 direkt bis zur Haltestelle Spitzingsattel.
Mit dem Pkw:
Autobahn München - Salzburg Ausfahrt Weyarn über Miesbach und Schliersee auf den Spitzingsattel. Von Rosenheim über Bad Feilnbach / Hundham zum Spitzingsattel.
Einer der vielen Parkplätze befindet sich direkt auf dem Spitzingsattel (am höchsten Punkt der Straße).
Parkplatz Münchner Haus: Wenn man den Spitzingsattel erreicht hat, gibt es eine Hinweistafel zum Parkplatz beim Münchner Haus. Achtung: Vom Spitzingsattel führen zwei Wege ab - nicht den rechten, sondern den linken Weg einschlagen! Ein bis zwei Kilometer fahren bis zum Parkplatz.
Mit dem Bike:
Von Schliersee in südlicher Richtung über Fischhausen zur Kreuzung Spitzingstraße. Hier rechts abbiegen und auf der verkehrsreichen Straße hinauf zum Spitzingsattel (1127 m). Schwere Alternative: Von Neuhaus über Josefsthalstraße nach Josephstal, weiter über die Stockeralm durch Wald zum Spitzingsattel.
Alternativ zur Auffahrt über den hinteren Parkplatz (also beim Sattel den linken Weg) kann man kann auch beim Spitzingsattel den rechten Weg einschlagen und auf dieser Forststraße bequem bis zur Oberen Firstalm fahren.
Weitere Variante: Von Fischausen-Neuhaus (Bahnhof) auf den Spitzingsattel ca. 40 Min., von dort nach Valepp 20 Minuten, von dort zur Erz-Herzog-Johann-Klause 20 Minuten, von dort zum Kaiserhaus 20 Minuten.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Wir parken unseren PKW am besten am Parkplatz der Taubensteinbahn, unterhalb des Spitzingsattels (direkt am Spitzingsee).
Zum Taubenstein:
Der "Aufstieg" erfolgt entweder mit der Bahn oder zu Fuß entlang der Skipiste bis zur Bergstation der Taubensteinbahn.
Zum Lempersberg:
Ab der Bergstation (Wegweiser "Rotwand") in südlicher Richtung nach oben, nördlich am Felsaufbau des Taubensteins vorbei und in einen Sattel hinein. Von diesem aus kann bequem zum Gipfelkreuz des Taubenstein hinaufsteigen. Wieder zurück zum Sattel, an einer kurzen Stelle vorbei, die durch Seile versichert ist. Anschließend gelangt man auf den Westhang des Lempersberg. Auf diesem flach dem Weg südlich unterhalb des Gipfelgrates folgen - auf Rücksicht auf die hier lebenden Raufußhühner den Gipfelgrat meiden.
Zur Rotwand:
Nach dem Lempersberg in eine Mulde und von dort wieder hinauf auf einen Kamm. Von hier aus sieht man auch schon das Rotwandhaus. Bei ganz sicheren (!) sicheren Schneeverhältnissen nördlich hinauf zu den Felsen der Rotwand und unterhalb dieser Felsn nach rechts zum Gipfel queren. Von dort aus verleitet ein schöner Hang die erste Abfahrt dieser Tour hinunter zum Rotwandhaus.
Zum Miesingsattel:
Ab dem Rotwandhaus zur Kümpfelscharte (Achtung: Den Weg über dem Felsblock nehmen, nicht darunter, da sonst wieder ein Gegenaufstieg erforderlich ist). Man erreicht nach einer Minute die Kümpfelscharte, der Sattel zwischen Rotwand und Auerspitz. Von hier Mitnahme der Auerspitz möglich. Von der Scharte links auf herrlichen Osthängen teilweise steil hinunter in das Gebiet der Großtiefenthal-Alm. Hier wieder anfellen und in westlicher Richtung rund 100 Höhenmeter durch eine schöne Skimulde hinauf zum Miesingsattel. Von hier auf der Südwestflanke entlang des Sommerwegs zum Hochmiesing.
Die Abfahrt vom Hochmiesing
... erfolgt in westlicher Richtung, wobei wir einer Latschengasse folgen, die im Bereichs der Gipfelplateaus noch recht schmal, aber deutlich erkennbar ist und sich am Westhang zu einer breiten Abfahrtsschneise weitetet. Unsere Abfahrt endet ein Stück unterhalb der Kleintiefentalamen in ca. 1500m Höhe.
Wir fellen auf und steigen in nordwestlicher Richtung zum Taubensteinunterkunftshaus auf und weiter zur Bergstation der Taubensteinbahn.
Rauhkopf (alternativ):
Wer noch Lust auf einen weitern Gipfel hat, fährt jetzt nicht direkt zum Parkplatz ab, sondern wendet sich nördlich und erklimmt entlang der Grates den Rauhkopf. Der Weg durch den Wald ist bisweilen etwas beschwerlich, aber mit Skiern problemlos zu bewältigen. Vom Rauhkopf fahren wir der auf der Skipiste ab. Am Lifthäusel können wir entweder links vorbei auf einem Ziehweg direkt zur Taubensteinabfahrt, oder geradeaus über einen kurzen Gegenanstieg zur Schönfeldhütte gelangen. An der Schönfeldhütte vorbei fahren wir westlicher Richtung ab und treffen alsbald auf die Taubensteinabfahrt, der wir bis zum Parkplatz folgen.
1 Toter, 1 Verletzter
Datum: 6.2.2010, vormittags, starker Schneefall, Lawinenwarnstufe 3.
Zwei Tourengeher waren auf dem Weg von der Krottenthaleralm unterwegs zum Taubensteinhaus.
In einer Höhe von ca. 1400 m, an der Ostseite des Rauhkopfes (1689 m) nahe der Bayerländer Hütte (1450 m) wurde durch die beiden ein 200 m breites Schneebrett ausgelöst und erfasste sie.
Der 42jährige blieb an einem Baum hängen und wurde nur bis zum Unterkörper verschüttet, die Frau verstarb.
Alpenvereinskarte 7/1
Tegernsee, Schliersee
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Winterwandern Bayerische Alpen
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