Von Hopfgarten zur Tiefentalalm
Landschaftlich schöne und leichte Auffahrt auf Asphalt und leichtem Schotter entlang der im Frühjahr wilden Kelchsauer Ache bis zur Tiefentalam. Je näher man dem Talschluß kommt, umso schöner wird die Kulisse zwischen Salzachgeier, Sonnenjoch und Torhelm. Es gibt nur einen Schönheitsfehler: Auch nach der Mautstelle ist der Weg für Autos und Motorradfahrer zugelassen. Deshalb am besten so früh als möglich losfahren.
Je nach Zeit, Lust und Laune startet man in Hopfgarten, Kelchsau oder an der Mautstelle zwischen Kurzem und Langem Grund.
GPS-Wegpunkt:
N47 22.235 E12 07.794 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Hopfgarten: Über München, Kufstein und Wörgl nach Hopfgarten Berglift
Kelchsau: Ab Hopfgarten mit dem Postbus
Mit dem Pkw:
über München, Ausfahrt Kufstein Süd (mautfrei) - Bundesstraße Richtung Innsbruck - Abzweigung Brixental oder über die A 12 - Ausfahrt Wörgl Ost
über Innsbruck (70 km) - Ausfahrt Wörgl Ost - Abzweigung Brixental
über Salzburg (100 km) - Lofer - St. Johann - Richtung Wörgl - Abzweigung Brixental
über Lienz(Felbertauern) - Paß Thurn - Kitzbühel - Brixental.
Weiter nach Kelchsau: Bei der Bahnunterführung zweigt in südlicher Richtung die Straße nach Kelchsau ab.
Von Kelchsau aus bis zur Mautstelle fährt man knapp zwei Kilometer.
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Information:
Weit oben, auf knapp 2500 Meter in den Kitzbüheler Alpen, entspringen die beiden Quellflüsse der Kelchsauer Ache. Beide Quellflüsse vereinigen sich beim Mauthäuschen kurz hinter Kelchsau und münden nach 10 Kilometern bei Hopfgarten in die Brixentaler Ache. Sie ist ein ehemals
unberührter Wildwasserfluß, der in den 90er Jahren weitgehend (16 km) leider begradigt und verbaut wurde. Unter Kajaksportlern ist die Kelchsauer Ache recht beliebt.
Seit Jahrzehnten schwebt über der Bevölkerung von Kelchsau das Damoklesschwert eines geplanten Kraftwerks in der Kelchsauer Ache. Die Wörgler Stadtwerke, die dort über das Wasserrecht verfügen, wollen im Bereich Ehreit die Wasserkraft nützen und ein Werk zur Stromerzeugung errichten.
Man startet ja nach Zeit, Lust und Laune entweder ganz unten in Hopfgarten, in Kelchsau oder direkt vor der Mautstelle, wo Kurzer und Langer Grund verzweigen. Die Wegbeschreibung ist sehr einfach: Einfach immer immer dem Hauptweg folgen, welcher vorbei am Gasthof Moderstock und Erlahütte (Erlauer Hütte) bis hinauf zur Tiefentalalm führt.
Zurück fährt man auf dem gleichen Weg.
Auf der Alpe Moderstock war einmal ein Hirt namens Sepp. Er hatte ein "grobes Maul" 1*) und fluchte und teufelte 2*) wegen jeder Kleinigkeit. Kein Tag verging, an dem er nicht eine Gotteslästerung aussprach.
Ein regnerischer Tag war es. Sepp musste die Kühe in den Haag treiben. Da geschah es, dass ihm eine Kuh in die Ache ging. Nun wurde ihm bange. Er versuchte die Kuh herauszutreiben - alles half nichts. Wie es die Gewohnheit des Sepp war, fing er an zu fluchen und teufein. Er grub mit den Händen ein Loch und legte den Hut darüber. "Wanns an Toifl geit, aft sollt er bei den (diesem) Loch auffa schaug'n", sprach er. Er nahm den Hut weg und wurde ganz bleich. Der Teufel schaute wirklich herauf.
Der Hirt begann sich zu bessern. Er wusste, dass es einen Teufel gibt.
1*) Wer viel flucht, der hat ein "grobes Maul", sagt der Volksmund.
2*) Wenn man den Teufel zum Fluchen gebraucht. (Anton Schipflinger)
Mit freundlicher Genehmigung von Sagen.at
Alpenvereinsführer Kitzbüheler Alpen (vergriffen)
von Bleier, Georg / Kettner, Kurt
Mayr Nr. 164: Mountainbike Karte & Führer Kitzbüheler Alpen
von Mayr-Verlag
Wanderführer Kitzbühler Alpen
62 Touren mit GPS-Tracks
von Sepp und Marc Brandl