Imposante Erhebung über Kleinem und Großem Griesner Kar
Das Griesner Kar mit seinen halbkreisförmig angeordneten Türmen, Fensterl, Scharten und Gipfel ist immer wieder eine Tour wert, sei es im Winter als auch in der warmen Jahreszeit. Kleines und Griesner Kar bilden ein riesiges Hufeisen, in deren Mitte die Fritz-Pflaum-Hütte liegt. Oberhalb dieser Hütte und genau zwischen beiden Karen liegt der mächtige Bergstock des Mitterkaisers mit seinen drei Gipfeln, welche Südgipfel, Hauptgipfel und Nordgipfel heißen. Der Nordgipfel ist schwierig und nur für Kletterer erreichbar, während der Aufstieg zum Süd- und Hauptgipfel über eine "Schwachstelle" zu erreichen ist. Hier beschreiben wir diesen Aufstieg ab der Fritz-Pflaum-Hütte.
Es gibt keine Einkehrmöglichkeit, deshalb sollte man im Sommer genügend Getränke mitnehmen! Die Fritz-Pflaum-Hütte ist unbewirtschaftet und nur mit AV-Schlüssel zugänglich.
GPS-Wegpunkt:
N47 34.791 E12 19.851 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Öffentliche Verkehrsmittel fahren nur bis Griesenau (Bus). Von dort ca. 1 - 1,5 Stunden Gehzeit durchs Kaiserbachtal bis zur Fischbachalm, weitere 0,5 Stunden bis zur Griesner Alm.
Mit dem Pkw:
Von Rosenheim und Kufstein: Inntalautobahn Ausfahrt Oberaudorf, Richtung Kössen und Griesenau.
Von Salzburg bis zur Ausfahrt Grabenstätt über Grassau und Schleching nach Kössen.
In beiden Fällen weiter über die mautpflichtige Zufahrt ins Kaiserbachtal. Großer Wanderparkplatz bei der Griesener Alm.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Aufstieg zur Fritz-Pflaum-Hütte: Hinter der Griesener Alm über den Bach in Richtung Stripsenjochhaus. Forstweg, etwas steil, aber leicht. Nach ca. 30 Minuten bei der Abzweigung links in Richtung "Ackerlhütte, Ackerslpitze, Fritz-Pflaum-Hütte". Der Weg verläuft zuerst noch durch einen Bergwald, dann steiniger und in vielen Serpentinen über Geröllfelder, Schutthänge und Latschenfelder.
Bei der Fritz-Pflaum-Hütte links (also in nördlicher Richtung) den Schutthang auf einem sichtbaren Weg queren bis zu der markanten Rinne. In dieser hinaufklettern, darüber verläuft der Weg durch ein Latschenfeld und über Schrofen bis zum Südgipfel (Steinmann, kein Gipfelkreuz). Von dort weiter nördlich haltend auf dem Weg (bzw. Trittspuren) bleiben, der direkt auf dem Grat verläuft. Nach wenigen Minuten steht man vor einer Senke, in welcher der Steig hinunter führt.
Steht man vor dieser Senke, so sieht man den weiteren Verlauf des Weges durch mehrere Felszacken hindurch und dahinter leicht bergauf weiterführend. Hier haben wir folgende, wesentlich einfachere Variante gefunden: Bis zu den erwähnten Zacken hinunter gehen (siehe auch Foto). Direkt nach diesen erreicht man eine nur wenige Meter breites, steiles Kar mit Geröll und Schrofen. In dieses Kar rechts einbiegen und im Kar bleibend direkt gerade hinauf, bis man den Hauptgrat erreicht hat. Oben wieder nördlich (also links) wenden und in wenigen Minuten sehr leicht bis zum Gipfelkreuz.
Rückweg:
zur Hütte dto. Rückweg zur Griesener Alm ebenfalls wie Aufstieg.
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Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Auf der Nordflanke des Mitterkaisers führt von der Griesener Alm eine der längsten Kletterrouten (800 Höhenmeter, Kletterlänge 1200 m) des Wilden Kaisers
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"Anfang Juni 1926. Schnee fleckte das nordseitige Gewänd und füllte die Tröge des Griesner Kars. Schorsch Mitterer und ich stiegen über die 800 m hohe Nordwand auf den Mitterkaiser. Der Nordgipfel erhält nur ganz selten Besuch. Er steht zu sehr abseits und im Schatten berühmter Kaiserzinnen. Man sieht, auch Berge haben sich mit ihrem Los abzufinden. Vom aussichtsreichen Grat aus, der nach einer tiefeingesägten Scharte waagrecht zum Hauptgipfel verläuft, schauten wir oft prüfend zur Ostwand des Predigstuhls hinüber. Eigentlich waren wir ja ihretwegen gekommen, um einen unmittelbaren Durchstieg zum Nordgipfel zu versuchen. Neuland! Doch sinnlos wäre es gewesen, die verschneite Mauer anzugreifen. Später, ein anderes Mal!
Als wir über die Firnhänge des Griesner Kars hinabtollten, entdeckten wir eine unbegangene Nordwestwand des Mitterkaiser-Nordgipfels. Nicht besonders schwierig sah sie aus, 600 m hoch und wohl einen Versuch wert.
Was meinst du, Kamerad?"
Ausschnitt aus dem "Buch vom Wilden Kaiser" von Fritz Schmitt, erschienen im Bergverlag Rudolf Rother, 1. Auflage 1982, vergriffen. Bei Ebay immer wieder angeboten.