Gipfelloses Skivergnügen für Steilhang-Artisten
"Wirklich oben bist Du nie!"
Zugegeben, ein Skiberg, wie man ihn sich vorstellt, ist der Guffert sicher nicht. Dennoch hält das unter den felsigen Südflanken des Berges eingelagerte Kar des Berges ein ganz besonderes Leckerli parat: Es ist steil, fährt sich zügig und ohen jedes Flachstück - ein gefundenes Fressen für sonnenhungrige Firnakrobaten. Ganz besondere Meister des Steilhanges können auch noch weiter hinauf bis in die Westgratscharte kraxeln und sich durch die überaus enge und steile Rinne in die Tiefe "stürzen".
Einen Haken allerdings hat die Tour: Aufgrund der Hangausrichtung und niedrigen Ausgangslage ist ein schneereicher Winter mit gut abgesessener, hoher Schneedecke, unumgänglich, sonst apert ein Großteil der Hänge lange vor dem Erreichen stabiler Verhältnisse aus.
GPS-Wegpunkt:
N47 30.814 E11 48.070 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahnhof Jenbach - Bus nach Achenkirch. Weiter mit der Buslinie 4080 bis Steinberg-Zentrum.
Mit dem Pkw:
Von München: Autobahnausfahrt Holzkirchen - Tegernsee - Achenpaß - Abzweigung in Achenkirch nach Steinberg
Vom Inntal: Inntalautobahn Ausfahrt - Wiesing Zillertal - Richtung Achenkirch - Steinberg.
In Steinberg Parkgelegenheit beim Feuerwehrhaus. Es gibt auch die Möglichkeit, ab Kramsach nach Brandenberg zu fahren und ab hier weiter über Aschau nach Steinberg. Allerdings ist die Verbindung zwischen Aschau und Steinberg nur einspurig (Gegenverkehr!) und im Winter nicht befahrbar. Diese Alternative sollte möglichst nicht benutzt werden, zumal man hier auch keine Zeitersparnis hat.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Ausgangspunkt.
Talort ist Steinberg, 1000m, im Norden des Rofanstocks gelegen. Auf gut ausgebauter Straße aus dem Achental erreichbar. Knapp 2 km nordwestlich vor Steinberg liegen an einer Wiese nördlich der Verbindungsstraße nach Achenkirch die Hütten der Obingaste, 1020 m.
Aufstieg:
Haben wir den richtigen Zeitpunkt erwischt, wandern wir an der Obingaste über einen Forstweg nach Westen und, an einer Wegkreuzung rechts abbiegend, durch den Wald bis unter das Kar hinauf. Ein Stückchen östlich oberhalb der Aste finden wir in einem Tälchen den besten Durchschlupf durch den Latschengürtel. Oben, im freien Gelände, halten wir uns links auf einen Rücken, um in etwa 1600 Meter Höhe eine Mulde nach Westen zu einem weiteren Rücken zu queren. Dieser ermöglicht den sichersten Aufstieg in die obersten Steilhänge des Guffertkares. Je nach Lust und Laune steigt man etwas weiter links gegen den Westgrat oder leicht rechtshaltend bis unter den Hauptgipfel an. Hat der Firn dann den gewünschten Weichheitsgrad erreicht, fährt man geradewegs durch das Kar hinab zur Obingaste.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
Alpenvereinsführer Rofangebirge, Brandenberger Alpen
von Röder, Rudolf / Schmid, Ernst / von Werden, Rudger
Snowcard
von Engler, Martin
Skitourenführer Bayerische Alpen
60 Skitouren
von Stadler, Markus