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Hörndlwand (ohne Jägersteig)


Auf- und Abstieg durch das Ostertal

Die kecke Hörndlwand im Hochkienbergstock wird gern von erfahrenen Bergsteigern über den Jägersteig bezwungen, der jedoch als schwierig gilt - für Anfänger und Kinder ist er ungeeignet. Doch gibt es auch einfachere Wege, um zum Gipfel zu gelangen. Neben dem Aufstieg vom Weitsee bzw. Mittersee gibt es auch die Variante durch das Ostertal. Sie hat den Vorteil, dass sie zwischendurch eine Einkehrmöglichkeit bietet.


Die Hörndlwand von der Branderalm aus gesehen

Die Hörndlwand von der Branderalm aus gesehen


Am Gipfel der Hörndlwand, im Hintergrund der Gurnwandkopf

Am Gipfel der Hörndlwand, im Hintergrund der Gurnwandkopf



Kurzinfo:

Region:
Chiemgauer Alpen
Tourenart:
Bergtour
Erreichte Gipfel:
Hörndlwand 1684 m
Dauer:
Aufstieg ca. 2 Std. 45 Min., Abstieg ca. 2 Std. 15 Min., gesamt ca. 5 Std.
Einkehrmöglichkeiten:
Touristinfo:
Ruhpolding

Anforderung:

Höhenunterschied:
ca. 960 hm
Streckenlänge:
ca. 10,2 km
Schwierigkeit:
mittel (mehr Info)
Waldwege und später steiler, teils brüchiger Aufstieg durch das Ostertal-Kar. Nicht bei Nässe! Trittsicherheit erforderlich.
Hunde:
für Hunde geeignet.
Hinweise für Hundebesitzer: Vorsicht beim Betreten von Almgeländen und Weideflächen - Muttertiere schützen ihre Kälber, deshalb Hunde anleinen und Distanz halten, es besteht auch Gefahr für den Hundebesitzer. Bei Gefahr Leine loslassen. Flüchtendes Wild löst auch bei ansonsten friedlichen Hunden den Jagdinstinkt aus und kann zum Verletzen oder Reißen führen. Im Extremfall sind Jäger berechtigt, frei laufende und wildernde Hunde zu erschießen. Bitte die Hinterlassenschaften in Kotbeutel entsorgen und den Beutel ins Tal mitnehmen.
Kinder:
für Kinder nicht geeignet.

Start:

Seehaus am Förchensee 741 m


GPS-Wegpunkt:
N47 42.644 E12 37.314 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn nach Traunstein oder Bernau am Chiemsee. Von dort weiter mit dem Bus.


Mit dem Pkw:
Von Reit im Winkl aus auf der Deutschen Alpenstraße über Marquartstein Richtung Ruhpolding fahren. Man passiert vier Seen, den Weitsee, Mittersee, Lödensee und Förchensee. Das Seehaus liegt direkt am Förchensee.

  • Ab Rosenheim: 65 Km / 1:00 Std
  • Ab München: 120 Km / 1:20 Std
  • Ab Bad Tölz: 105 Km / 1:20 Std
  • Ab Salzburg: 55 Km / 0:45 Std


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:

Ab dem Parkplatz Seehaus folgen wir dem markierten Steig zur Brander Alm (1 1/4 Std.). Durch schattigen Bergwald führt er mehrmals am Rammelbach mit kleineren Wasserfällen entlang. An einigen Stellen queren wir den Bach auf Holzbrücken.
Alternativ zum Steig können wir bis zur Alm auch die Forststraße benutzen.
Ab der Brander Alm weisen Schilder den Weg zur Hörndlalm und zur Hörndlwand. Dieser führt zunächst entlang des Waldrands zu einer Lichtung, kurz darauf wieder in einen Wald. Auf ca. 1270 m trennen sich die beiden Aufstiegswege. Rechts der schwere Aufstieg über Hörndlalm (Bergwachthütte) und Jägersteig, links der einfachere Aufstieg über das Ostertal. Wir wenden uns links. Nachdem uns der Weg einige Zeit durch Wald gleitet hat, führt er bald südlich der Felswände steil in Serpentinen durch manchmal brüchiges Gestein, wo man (besonders im Abstieg) leicht ins Rutschen kommen kann. Kurz vor dem Gipfel auf einer Wiese angekommen, halten wir uns rechts und erreichen eine Gabelung mit Hinweisschildern. Hier halten wir uns rechts zu den drei Gipfeln der Hörndlwand, wobei der hinterste (Nordgipfel) nur von geübten Kletterern (zwei Stellen I nach UIAA) erreicht wird. Über den westlichen Weg könnte man zum Gurnwandkopf hinüberwandern. Zum ersten Gipfel der Hörndlwand sind es nicht einmal zehn Minuten, zum zweiten zwei Minuten länger. Auf beiden Gipfeln ist etwas Kraxelei notwendig.

Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route.


GPS-Daten:

GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.



Webcams:

Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Unternbergalm
© https://www.terra-hd.de

Eggerschneid
© https://www.terra-hd.de

Geologie:

Die Hörndlwand besteht aus Wettersteinkalk. Dieser schließt sich oft an Muschelkalk an, in den oberen Partien ist das Gestein fast weiß. Es handelt sich hierbei um einen nahezu reinen Kalk mit 99 % CaCO3, der überdies sehr starke Verkarstungsspuren (mit Karsthohlformen) aufweist. Wettersteinkalk bildet schroffe Wände und Steilabstürze - die Hörndlwand ist ein typisches Beispiel hierfür.

Flora und Fauna:

Tollkirschen (einige Minuten hinter dem Parkplatz, Vorsicht - extrem giftig!)
Glockenblumen, Almrausch/Zwerg-Alpenrose, Alpen-Küchenschelle, Akeleiblättrige Wiesenraute, Rote Lichtnelke, Eisenhut-Hahnenfuß, Scharfer Hahnenfuß, Storchschnabel, Alpen-Berghähnlein, Stengel-Fingerkraut, Felsen-Baldrian, Berg-Flockenblume, Blutwurz, Fingerwurz, Alpen-Steinquendel, diverse Enzian-Arten, Silberwurz, Polstersegge und Sonnenröschen
Dreizehenspecht, Weißrücken- und Schwarzspecht, Kolkraben, Gämsen, Murmeltiere, Alpen-Apollofalter, Auerhuhn, Haselhuhn, Uhu, Rauhfußkauz, Waldschnepfe und Sperlingskauz


Literatur:

Bildband

Chiemgauer Alpen
Wasser - Moore - Wälder - Felsen
von Zebhauser, Helmuth

Chiemgauer Alpen

Karte

Chiemsee, Traunstein, Ruhpolding, Chiemgauer Alpen und Seen
von Freytag & Berndt

Chiemsee, Traunstein, Ruhpolding, Chiemgauer Alpen und Seen

Galerie:

Weitere Bilder:

Der mittlere GipfelDas meistbesuchte (westlichste) der drei Gipfelkreuze

Gipfelpanorama bei PeakFinder:

zu Peakfinder auf roBerge.de


Sonstige Informationen:

Autor: Reinhard Rolle

Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit