Auf- und Abstieg durch das Ostertal
Die kecke Hörndlwand im Hochkienbergstock wird gern von erfahrenen Bergsteigern über den Jägersteig bezwungen, der jedoch als schwierig gilt - für Anfänger und Kinder ist er ungeeignet. Doch gibt es auch einfachere Wege, um zum Gipfel zu gelangen. Neben dem Aufstieg vom Weitsee bzw. Mittersee gibt es auch die Variante durch das Ostertal. Sie hat den Vorteil, dass sie zwischendurch eine Einkehrmöglichkeit bietet.
GPS-Wegpunkt:
N47 42.644 E12 37.314 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn nach Traunstein oder Bernau am Chiemsee. Von dort weiter mit dem Bus.
Mit dem Pkw:
Von Reit im Winkl aus auf der Deutschen Alpenstraße über Marquartstein Richtung Ruhpolding fahren. Man passiert vier Seen, den Weitsee, Mittersee, Lödensee und Förchensee. Das Seehaus liegt direkt am Förchensee.
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Ab dem Parkplatz Seehaus folgen wir dem markierten Steig zur Brander Alm (1 1/4 Std.). Durch schattigen Bergwald führt er mehrmals am Rammelbach mit kleineren Wasserfällen entlang. An einigen Stellen queren wir den Bach auf Holzbrücken.
Alternativ zum Steig können wir bis zur Alm auch die Forststraße benutzen.
Ab der Brander Alm weisen Schilder den Weg zur Hörndlalm und zur Hörndlwand. Dieser führt zunächst entlang des Waldrands zu einer Lichtung, kurz darauf wieder in einen Wald. Auf ca. 1270 m trennen sich die beiden Aufstiegswege. Rechts der schwere Aufstieg über Hörndlalm (Bergwachthütte) und Jägersteig, links der einfachere Aufstieg über das Ostertal. Wir wenden uns links. Nachdem uns der Weg einige Zeit durch Wald gleitet hat, führt er bald südlich der Felswände steil in Serpentinen durch manchmal brüchiges Gestein, wo man (besonders im Abstieg) leicht ins Rutschen kommen kann. Kurz vor dem Gipfel auf einer Wiese angekommen, halten wir uns rechts und erreichen eine Gabelung mit Hinweisschildern. Hier halten wir uns rechts zu den drei Gipfeln der Hörndlwand, wobei der hinterste (Nordgipfel) nur von geübten Kletterern (zwei Stellen I nach UIAA) erreicht wird. Über den westlichen Weg könnte man zum Gurnwandkopf hinüberwandern. Zum ersten Gipfel der Hörndlwand sind es nicht einmal zehn Minuten, zum zweiten zwei Minuten länger. Auf beiden Gipfeln ist etwas Kraxelei notwendig.
Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
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Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Die Hörndlwand besteht aus Wettersteinkalk. Dieser schließt sich oft an Muschelkalk an, in den oberen Partien ist das Gestein fast weiß. Es handelt sich hierbei um einen nahezu reinen Kalk mit 99 % CaCO3, der überdies sehr starke Verkarstungsspuren (mit Karsthohlformen) aufweist. Wettersteinkalk bildet schroffe Wände und Steilabstürze - die Hörndlwand ist ein typisches Beispiel hierfür.
Tollkirschen (einige Minuten hinter dem Parkplatz, Vorsicht - extrem giftig!)
Glockenblumen, Almrausch/Zwerg-Alpenrose, Alpen-Küchenschelle, Akeleiblättrige Wiesenraute, Rote Lichtnelke, Eisenhut-Hahnenfuß, Scharfer Hahnenfuß, Storchschnabel, Alpen-Berghähnlein, Stengel-Fingerkraut, Felsen-Baldrian, Berg-Flockenblume, Blutwurz, Fingerwurz, Alpen-Steinquendel, diverse Enzian-Arten, Silberwurz, Polstersegge und Sonnenröschen
Dreizehenspecht, Weißrücken- und Schwarzspecht, Kolkraben, Gämsen, Murmeltiere, Alpen-Apollofalter, Auerhuhn, Haselhuhn, Uhu, Rauhfußkauz, Waldschnepfe und Sperlingskauz
Chiemgauer Alpen
Wasser - Moore - Wälder - Felsen
von Zebhauser, Helmuth
Chiemsee, Traunstein, Ruhpolding, Chiemgauer Alpen und Seen
von Freytag & Berndt