Zum Thema "Namen und Benennung im Gebirge" gibt es sicher etwas Literatur... - insbes. dem eli traue ich da auch einen gewissen Wissensfundus zu
Servus geroldh und

für das Vertrauen! Ist halt mit Arbeit verbunden.

Wer sich mit der Herkunft von Bergnamen näher befassen will, dem seien zwei Altmeister der Namensforschung ans Herz gelegt.
Eberhard Kranzmayer und Karl Finsterwalder.
Unter
"Bergnamen in Österreich" , E. Kranzmayer findet man eine sehr gute Einführung , wie die Bezeichnungen wohl entstanden sind, geordnet nach semantischen Gruppen. Ich will jeweils nur ein/zwei Beispiel anführen:
Nach Lage: ( Aussehen - Form, Fauna und Flora, Witterung....)
Reinhard hat ja schon ganz richtig die
Wacholderbeeren als Ursprungsbezeichnung für das Kranzhorn angeführt.
Der
Spitzstein heißt natürlich ganz klar nach seinem
Aussehen.
Der
Tauron bezeichnet einen
Übergang noch nach romanischer Mundart.
Nach kultureller Nutzung: Wie
RADI richtig bei
Riesenberg und Hochries den Namen nach der
wirtschaftl. Nutzung herführt, so hat auch der
Rauschberg seinen Namen über
Nutzung als Schürfberg bekommen, denn bei der Gewinnung von Zink - und Bleierz blieben beim Waschen schwere Gesteinsteile übrig, eben die sog.
Rauschen.
Nach kultischen(mythischen ) Namen: Wie im Lattengebirge der
Dreisessel der keltischen
"Dreifachen Göttin" oder die "
Steinerne Agnes "Nach künstlichen Namen: Wie etwa der
"Weißkopfkogel" beim Bischof , benannt nach dem Graukopf des bei einem Lawinenabgang verunglückten sehr beliebten
Wirt der Hochwildalmhütte.
Noch ein
Nachschlag: Im Buch von
Helmuth Zebhauser "Chiemgauer Alpen, Wasser, Moore, Wälder, Felsen" , erschienen im
rosenheimer Vlg. , findet man auch viele gute Hinweise von
Karl Finsterwalder zur Entstehungsgeschichte der Bergnamen.
Hawedere, im übrigen sind Namen ja bekanntlich Schall und Rauch

eli