„ Das Motto für diese 2. Adventswoche lautet: Bergseen “

Aha, also nicht (nur) „Alpenseen“ !?
Wobei dann natürlich auch die „roSeen“ mit eingeschlossen wären...
Welcher ist denn der höchstgelegene (Berg)See der Erde?
Mitte der 90er-Jahre im letzten Jahrhundert – das (öffentliche) Internet wurde gerade erst geboren – war ich mir ziemlich sicher, dass dies der Tilichosee in der Annapurna-Region in Nepal sein könnte, liegt er doch immerhin auf knapp 5000 m Höhe.
Diesen wollte ich auf unserer (alten/ursprünglichen) Annapurna-Runde in einem 2-Tages-Abstecher von Manang aus gerne erreichen – doch auch das verfügbare Kartenmaterial steckte in Bezug auf Aktuallität und Genauigkeit noch in den Kinderschuhen. Wir folgten ab dem letzten Ort einen alten Weg entlang des Flusses im Talgrund, kamen an sich gut voran – und am Nachmittag dennoch an einen Punkt, an dem der Weg einige Jahre zuvor in größerem Ausmaß abgerutscht war. Wir suchten nach einer Umgehung (die „praktikabelste“ wäre eine Flussdurchquerung gewesen...), biwakierten dann vor Ort und gingen am nächsten Tag unverichteter Dinge wieder zurück, die normale Runde via Thorong La (Pass) fortsetzend.
Dreizehn Jahre später war ich wieder in dieser Gegend: Diesmal sollte mit einem höheren Tourenziel der Tilichosee von der anderen Aufstiegsseite aus in unsere Akklimatisationsphase mit eingebaut werden – und ich hatte den stillen Gedanken, wenn möglich und auch nur für einige Sekunden, in diesem „höchstgelegenen See der Erde“ zu baden... Doch der vor kurzem zu Ende gegangene Monsun war ziemlich niederschlagsreich und oberhalb von etwa 4500 m steckten wir förmlich im ungespurten tiefen Schnee fest. Wir – eine kleine Gruppe mit zahlreichen Trägern – waren die ersten, die in dieser Saison diesen Übergang (Mesokantu La) machten und wir hatten mit der über einen Meter hohen Schneeauflage mehr als genug zu kämpfen. So kam es auch, dass wir weit oberhalb des (tiefverschneiten) Seeufers traversierten – und auch das Nachtlager auf etwas über 5000 m Höhe war weit vom Seeufer entfernt. Es sollte sich damit einfach nicht die Möglichkeit ergeben, wenigstens mal den großen Zeh in den Tilicho-Lake hineinzustecken...
Heute ist das Internet durchaus erwachsen geworden, es ist beinahe alles an Info irgendwo im Netz verfügbar – und damit auch ein
Wiki-Eintrag vom Tilichosee, der besagt, dass dieses Bad wohl doch nicht im höchstgelegenen See der Welt gewesen wäre.
PS:

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