Mit Breitenstein und Hubertushütte
Das Breitensteinfenster gilt als ein Wahrzeichen des gleichnamigen Berges, das durch einen riesigen Felsbogen gebildet wird. Allerdings kommen nicht viele Bergwanderer in den Genuss, dieses zu besuchen, da der Zugang nicht leicht zu finden und außerdem schwierig zu begehen ist. Hier beschreiben wir die etwas angenehmere Variante von oben, also über die Hubertushütte, die sich etwas unterhalb des Gipfels befindet.
Das Gebiet um den Breitenstein weist mehrere geologische Besonderheiten auf. Vermutlich war der Berg viel breiter und wuchtiger, denn durch mehrere Erdrutsche, Bergstürze und Muren in der Vergangenheit sackten mehrere große Teile des Berges ein. Der Birkenstein ist ein solcher ehemaliger Teil des Breitensteins.
Es gibt immer wieder Gerüchte, wonach der Berg in seinem Innern große Höhlen, Gänge und Säle verbirgt. Auch von dem unterirdischen Breitensteinsee und unterirdischen Flüssen hört man immer wieder. Die Existenz des Breitensteinsees könnte wirklich wahr sein, denn unbeeinflusst von großen Trockenzeiten sprudelt aus den Quellen rings um den Berg immer Wasser hervor.
Ein Geolehrpfad verläuft vom Parkplatz Jenbachtal bis in den östlichen Bereich des Breitensteins und zeigt einige geologische Eigentümlichkeiten auf. Fossilienfunde gibt es bei der Kothalm auf dem Weg zwischen Birkenstein und Wendelstein: Viele ahnen nichts von den großen Schätzen, die diese Bergtour in sich birgt. An einer nur schwer zu entdeckenden Fundstelle können hochinteressante Fossilien von Korallen, Muscheln und Schnecken bis zum Saurierzahn gesammelt werden.
GPS-Wegpunkt:
N47 42.760 E11 57.858 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Von München mit der BOB nach Miesbach, ab dem Bahnhof mit RVO-Bus 9552 bis zur Haltestelle Birkenstein in Fischbachau.
Die Wendelstein-Ringlinie fährt im Sommer bis zur Haltestelle Birkenstein. Sommer- und Winterfahrplan siehe unten („Tourenplaner / Online-Fahrpläne").
Direkt am Wanderparkplatz befindet sich die Abfahrtstelle 1094 des Anruf-Sammeltaxis des Landkreises Miesbach, Tel. 08025/999982
Der Wanderweg beginnt am obersten Ende des Ortsteils, gleich hinter der Wallfahrtskirche (nicht auf den Parkplatz hinunter gehen).
Mit dem Pkw:
Autobahn A8 München - Salzburg Ausfahrt Weyarn oder bei der Ausfahrt Bad Aibling. Weiter über Miesbach bzw. Bad Feilnbach nach Fischbachau. Im Ortszentrum links nach Birkenstein abbiegen. Der Wanderparkplatz befindet sich am obersten Ende von Birkenstein, rechts unterhalb der Straße.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Birkenstein ist der höchstgelegene Gemeindeteil von Fischbachau. Ein erstes Kapellchen von 1673 wurde 1710 durch einen, heute noch stehenden, Neubau ersetzt, den der Hausstadter Hans Mayr als sein Spätwerk ausführte. Viel gerühmt wird die idyllische Lage, das malerische Äußere und die überaus reiche Innenausstattung in üppigem bayerischen Rokoko.
Aufstieg:
Vom Parkplatz zurück zur Straße, dort rechts und weiter dem Wegweiser „Wendelstein Breitenstein“ folgen. Der Almweg führt zuerst flacher, später steiler bis zur Kesselalm, die man nach einer Stunde erreicht. Weiter aufwärts über die Forstraße bis zu dem Sattel zwischen Breitenstein und Schweinsberg. Hier, bei der Talstation der Seilbahn, links über den Steig auf den Breitenstein zusteigen. Kurz darauf erreicht man die Hubertushütte. Von dieser aus auf gut begehbarem Pfad zum Gipfel. Abstieg zur Hubertushütte dto.
Abstieg über das Breitensteinfensterl:
Von der Hubertushütte Richtung Bucheralm an der Wiese und dem Froschteich vorbei, bis zu der Stelle, wo rechts der Weg zum Westgipfel abzweigt. Dort links zum Waldrand gehen Auf der linken Seite des Waldes beginnt ein kleiner, kaum markierter und von oben schlecht zu erkennender Steig. Diesem folgt man bis zu einer Lichtung, wo man sich rechts hält und einen freien Hang quert. Wieder durch Wald bergab, bis man vor dem Fensterl steht. Danach wird der Steig richtig steil (Vorsicht bei Nässe) und erreicht eine Forststraße. In diese rechts einbiegen, bei der nächsten Gabelung links halten und ab jetzt auf Forststraßen der Beschilderung nach Birkenstein folgen.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
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3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.
Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Lesern des Gipfelbuches am Breitensteinfensterl sind sicher schon die vielen Einträge im Gipfelbuch eines gewissen "Otti" aufgefallen (siehe Foto 6).
Lange Zeit stand die Identität dieses Mannes nicht fest, aber im November 2011 veröffentlichte die regionale Presse einen Zeitungsartikel. Dabei wurde auch das Geheimnis um seinen Namen und seine Herkunft gelüftet. Es handelt sich um Wolfgang Schönauer, dem 51-Jährigen (Stand 2011) Hausmeister an der Fischbachauer Mittelschule. Wenn andere sich eine Brotzeit kaufen, läuft er schnell hoch zum Breitensteinfensterl und trägt sich dort in das Gipfelbuch ein. "Das ist meine Mittagspause", sagt er, oft mehrmals täglich, im Sommer wie im Winter, ob am frühen Morgen oder abends. Sein Rekord liegt bei fünf Touren an einem Tag. Er hat sich inzwischen 4000 Mal in das Gipfelbuch bzw. die Gipfelbücher eingetragen. Dabei wird es ihm nie langweilig, denn die abwechslungsreiche Pflanzen- und Tierwelt begeistern ihn immer wieder.
Seine Aufstiegszeit vom Birkenstein beträgt ca. 40 – 42 Minuten, wobei sein persönlicher Rekord (on der Schweigeralm aus) 31 Minuten beträgt. Meist verwendet er jedoch den Weg an der Nordostseite des Berges. Sein persönlicher Materialverschleiß liegt bei ca. drei Paar Schuhen einem Paar Wanderstöcke pro Jahr. Vor kurzem hat er einen Wäscheleine angebracht, um vertrocknete Hemden zu trocknen.
Alpenvereinskarte 7/1
Tegernsee, Schliersee
von Alpenverein
Land unter dem Wendelstein
von Eberhard, Robert