Vier Gipfel auf einen Streich
Die Berge um den Spitzingsee sind schon immer ein beliebtes Münchener Wandergebiet, da es schnell erreichbar ist und teils relativ kurze Wege zu den Hütten und Gipfeln aufweist, die zudem nicht sehr schwer sind. Im Winter ist ein Großteil durch Liftanlagen erschlossen, insbesondere am Stümpfling.
Mit dieser Tour versuchen wir, dem Rummel etwas zu umgehen, können ihn aber nicht ganz vermeiden. Besonders in dem Bereich zwischen Roßkopf und Spitzingsee ist man dann meist in etwas abgeschiedeneren Bereichen. Die Tour ist im Grund nicht schwer, landschaftlich aber bis auf die Gipfel nicht interessant. Mit ihr überschreitet man vier Gipfel, die zum Teil ziemlich nah nebeneinander liegen.
Die Firstalmen liegen zwar innerhalb dieser Tour. Da sie jedoch bereits nach einer guten halben Stunde erreicht werden, sollte man besser ausreichend Getränke und Brotzeit mitnehmen, denn weitere Hütten gibt es nicht bzw. sind nur über Umwege zusätzlich erreichbar.
GPS-Wegpunkt:
N47 40.352 E11 53.197 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn bis Schliersee-Bahnhof oder Neuhaus-Bahnhof. Weiter mit dem RVO-Bus 9562 direkt bis zur Haltestelle Spitzingsattel.
Mit dem Pkw:
Autobahn München - Salzburg Ausfahrt Weyarn über Miesbach und Schliersee auf den Spitzingsattel. Von Rosenheim über Bad Feilnbach / Hundham zum Spitzingsattel.
Einer der vielen Parkplätze befindet sich direkt auf dem Spitzingsattel (am höchsten Punkt der Straße).
Parkplatz Münchner Haus: Wenn man den Spitzingsattel erreicht hat, gibt es eine Hinweistafel zum Parkplatz beim Münchner Haus. Achtung: Vom Spitzingsattel führen zwei Wege ab - nicht den rechten, sondern den linken Weg einschlagen! Ein bis zwei Kilometer fahren bis zum Parkplatz.
Mit dem Bike:
Von Schliersee in südlicher Richtung über Fischhausen zur Kreuzung Spitzingstraße. Hier rechts abbiegen und auf der verkehrsreichen Straße hinauf zum Spitzingsattel (1127 m). Schwere Alternative: Von Neuhaus über Josefsthalstraße nach Josephstal, weiter über die Stockeralm durch Wald zum Spitzingsattel.
Alternativ zur Auffahrt über den hinteren Parkplatz (also beim Sattel den linken Weg) kann man kann auch beim Spitzingsattel den rechten Weg einschlagen und auf dieser Forststraße bequem bis zur Oberen Firstalm fahren.
Weitere Variante: Von Fischausen-Neuhaus (Bahnhof) auf den Spitzingsattel ca. 40 Min., von dort nach Valepp 20 Minuten, von dort zur Erz-Herzog-Johann-Klause 20 Minuten, von dort zum Kaiserhaus 20 Minuten.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Hinweis zum Parkplatz:
Diese Tourenbeschreibung beginnt und endet direkt am Parkplatz auf dem Spitzingsattel.
Spitzingsattel – Obere Firstalm
Gegenüber des Parkplatzes direkt auf dem Spitzingsattel beginnen sofort bergauf verlaufend zwei Forststraßen. Die rechte ist mit „Oberer Firstalm“ beschildert. Auf dieser, es ist im Winter die Rodelbahn, wandert man gemächlich bis zur Oberen Firstalm – Dauer ca. 40 Minuten, Höhenunterschied ca. 250 m.
Obere Firstalm –Rosskopf
Von der Oberen in wenigen Minuten zur Unteren Firstalm und wieder ansteigend, unter dem Lift hindurch, bis zum Aussichtspunkt unterhalb des Suttenstein. Hier gibt’s ein Bankerl und man hat einen schönen Ausblick hinunter in das Rottach-Tal mit der Monialm, dahinter Schinder und Guffert. Weiter in östlicher Richtung, dem breiten Weg bergauf folgend bis zum unscheinbaren Gipfel des Stümpfling. Von hier aus sieht man bereits den breiten Grasrücken des Rosskopf. Zuerst jedoch wandert man einige Meter südlich zuerst bergab und dann wieder bergauf an der Bergstation des Skiliftes vorbei. Über einige Treppen erreicht man in weiteren 20 Minuten den Gipfel des Rosskopfes mit seiner bei den Skifahrern beliebten Nordabfahrt.
Rosskopf – Stolzenberg
Nachdem man die hervorragende Gipfel-Aussicht auf das ganze Spitzing-Gebiet genossen hat, folgt man dem Wanderweg auf dem Sattel in südlicher Richtung. Bald erblickt man links unter sich den dunklen Grünsee. Man befindet sich auf dem Südrücken des Rotkopfes. Später weisen zwei Schilder zurück zum Rosskopf bzw. voraus zum Stolzenberg. Wer den Gipfel des Rotkopfes besteigen will, ignoriert diese Schilder und steigt stattdessen genau von den Schildern aus in zehn Minuten zum Gipfel. Er ist bewaldet, weist kein Kreuz auf und ist touristisch eigentlich ohne Bedeutung. Der Rückweg vom Gipfel erfolgt genau bis zu diesen Schildern und verläuft unterhalb dieser links, also südöstlich, bis zu dem Grat zwischen Rotkopf und Stolzenberg. Nach diesem erst einmal durch den Wald steil hinauf, oben wendet der Weg direkt nach Osten und es wird flacher. Teils fast waagrecht, wandert man nun ca. 20 Minuten auf dem lang gezogenen Rücken bis zum Gipfel. Der Gipfel des Stolzenberges ist etwas enttäuschend: kein Kreuz und keine gute Aussicht, dafür jedoch viel Platz. Im Winter ist er ein beliebtes Skitouren- und Schneeschuhziel.
Stolzenberg – Albert-Link-Hütte
Insgesamt drei Wege gehen vom Gipfel weg: Einer nach Süden in Richtung Valepp, ein weiterer nach Osten in Richtung Spitzingsee / Haushamer Almen, und der oben beschriebene Aufstiegsweg, der von Westen her kommt. Auf dem zweitgenannten, dem breiten Bergsteig des Ostrückens hinunter bis zu einem freien Alm- bzw. Wiesengelände. Hier nicht links halten zum bereits sichtbaren Spitzingsee, sondern geradeaus in östlicher Richtung weiter. Die Markierung ist zwar gut sichtbar, befindet sich aber teilweise auf Steinen und ist deshalb beispielsweise im Winter nicht zu erkennen. Das Gelände schwenkt leicht nach links – hier findet man markierte Pfosten, welche den Weg in nordöstlicher Richtung verweisen. Kurz darauf, direkt am Waldrand, weisen Schilder den Weg, der nun auch wieder gut erkennbar ist. Nun in nordwestlicher Richtung diesem Weg bis zu den Haushamer Almen folgen. Bei der dortigen Abzweigung rechts abbiegen (der Markierung „Spitzingsee“ folgen). Bald geht es durch einen Wald steil hinab bis zu der Wegekreuzung einige Minuten vor die Albert-Link-Hütte.
Albert-Link-Hütte – Spitzingsattel
Wer seinen Hunger oder Durst stillen will, geht die paar Meter weiter bis zur Albert-Link-Hütte, eine gastfreundliche Alpenvereinshütte. Ansonsten hält man sich bei der vorherigen Wegekreuzung links und wandert unterhalb des Waldrandes. Nach einem kleinen Waldstück befindet man sich direkt am See. Hier links halten und immer am Uferweg entlang wandern. Kurz vor der Autostrasse weist ein Schild links hinauf zum Spitzingsattel, den man dann nach wenigen Minuten erreicht.
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4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.
Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Tegernseer und Schlierseer Berge
von Bauregger, Heinrich
Alpenvereinsführer Bayerische Voralpen Ost
von Zebhauser, Marianne und Emmeram