Die Ost-Nord-Überquerung des Steintraithen
Vom Kleinen Traithen zieht sich über den Großen Traithen und das Unterberger Joch ein langer Grat bis zum Steilner Joch (auch: Steintraithen) hin. Dieser umschließt in einem rechten Winkel den schön gelegenen Hochtalkessel der Oberen Rosengassen-Alm mit prächtigem BLick auf die Reissen des Kleinen Traithen. Früher war die Rosengasse eine Gemeinschaftsalm von zwei Bauern. Sie wurde 1927 in die Untere und Obere Rosengasse (die ursprüngliche Rosengasse) aufgeteilt.
Diese Tour führt von der Unteren Rosengasse, dem Gasthof Rosengasse, zum westlichen Ende des oben genannten Traithen-Grates nahe der Berndümpel-Alm, besser bekannt als Himmelmoos-Alm. Von hier wird nun der sog. Steilner Grat stetig ansteigend bis hin zum Steilner Joch bestiegen (Ost-Aufstieg). Der Nordabstieg vom Gipfel ist für "Normalwanderer" weniger geeignet: Er ist teilweise sehr steil und erfordert eine gute Trittsicherheit. Zudem muss gelegentlich Hand angelegt werden (UIAA 1). Wir haben der Tour deshalb den Schwierigkeitsgrad "mittel" verliehen.
GPS-Wegpunkt:
N47 39.583 E12 03.256 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Zum Gasthof Rosengasse fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel
Mit dem Pkw:
Gasthof Rosengasse auf dem Sudelfeld.
Zum Tatzelwurm:
1) Über Inntalautobahn Ausfahrt Brannenburg, weiter nach Brannenburg, dort bei der Ampel geradeaus weiter Richtung Sudelfeld (Mautstraße).
2) Inntalautobahn Ausfahrt Oberaudorf, Richtung Oberaudorf, von hier rechts abbiegen Richtung Niederaudorf. Nach einer Brücke links abbiegen in Richtung Tatzelwurm / Sudelfeld.
Nach dem Tatzelwurm bei der ersten großen Kehre und dem Hinweisschild "Rosengasse" links abbiegen und von dort aus ca. 2,5 Kilometer fahren.
Der große Parkplatz gehört zum Gasthaus Rosengasse. Deshalb sollte man nach der Wanderung auch dort einkehren. Etwas weiter unten befindet sich rechts (von der Auffahrt her gesehen) alternativ in kleiner Wanderparkplatz für die Allgemeinheit.
Im Winter oft nur mit Ketten befahrbar.
Mit dem Bike:
Von der Abzweigung zwischen Oberaudorf und Niederaudorf fährt man rund 600 Höhenmeter auf asphaltierter (öffentlicher) Straße.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Mit dem Wort "Rosengasse" wird auch eine anspruchsvolle Skiabfahrt im Sudelfeld-Gebiet verbunden. Der Startpunkt befindet sich oberhalb der Walleralm. Über 350 Höhenmeter rauscht man 1,4 Kilometer hinunter bis zum Gasthof Rosengasse.
Früher war die Rosengasse eine Gemeinschaftsalm von zwei Bauern. Sie wurde 1927 in die Untere und Obere Rosengasse (die ursprüngliche Rosengasse) aufgeteilt.
Aufstieg:
Von der Rosengasse aus dem Schild "Brünnstein" folgen. Zuerst bergauf, an der Kapelle vorbei, dann kurz durch einen Wald. Nach einer knappen halben Stunde bei den Almen weiter ostwärts durch den Wald bis zu einem baumfreien Gebiet mit Almkreuz. Nun ziemlich eben durch Almwiesen und kleine Wälder, immer dem Wegweiser "Brünnsteinhaus" folgen. Kurz vor den Himmelmoos-Almen trifft man auf eine Wegverzweigung (siehe Bild 1). Hier wendet man scharf nach rechts (nicht zu den Oberaudorfer Almen) und beginnt das östliche Ende des Steilner Grats zu besteigen. Der Weg ist zu Beginn nicht erkennbar und sehr schlecht markiert (gelegentlich rot-weiße Markierungen). Am besten hält man sich in westlicher Richtung immer bergauf und versucht, in der Mitte des Grates zu bleiben. Später ist der Weg gut markiert (Bild 2 und 3). Nun hält man sich, stetig ansteigend, immer westwärts, bis der Steig steiler wird und durch teilweise wilden Latschenbewuchs führt. Hat man diesen überwunden, so ist auch schon der Gipfel erreicht.
Abstieg:
Auf den Gipfel münden drei Wege: der beschriebene Aufstiegsweg, die Verbindung zum Traithen und der Abstieg nach Norden. Letztgenannter ist der schwierigste, aber auch unser Abstiegsweg (Bild 5). Man hält sich zuerst einige Meter auf den Anstiegsweg, verläßt diesen jedoch sofort wieder und wendet sich bei der Abzweigung links. Der nun folgende Abstieg führt durch steiles Gelände und erfordert zwei Mal den Schwierigkeitsgrad 1. Doch bald erreicht man den Grat, über welchen man rechts zu den Seeonalmen und links zu den Rosengassenalmen gelangt. Man hält sich links, also westlich, und der Weg führt durch die Saugasse (Bild 6) zu den Rosengassenalmen und von hier auf dem bekannten Weg zurück zum Berggasthof Rosengasse.
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Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Im Frühjahr des Jahres 1933 verbrachten einige junge Wissenschaftler ihre Osterferien bei einem Skitouren-Ausflug auf der Himmelmoos-Alm.
Gastgeber waren Werner Heisenberg, der damals 32 Jahre alt war und noch im gleichen Jahr den Nobelpreis für Physik erhielt und sein jüngerer Freund Carl Friedrich von Weizsäcker, der damals 21 Jahre zählte.
Gäste der beiden waren:
Kein geringerer als der Nobelpreisträger Niels Bohr mit seinem ältesten Sohn Christian sowie der spätere Physik-Nobelpreisträger Felix Bloch. Sie kamen damals auf dem Weg zum Brünnsteinhaus fast in eine Lawine.
Am nächsten Tag wurden sie Zeugen des sog. Brocken-Gespenstes.
Werner Heisenberg schreibt dazu in seinem autobiografischem Werk Der Teil und das Ganze - Gespräche im Umfeld der Atomphysik:
Auf dem Kamm, der vom Gipfel nach Osten führt, wurden wir zufällig Zeugen eines merkwürdigen, metereologischen und optischen Phänomens. Der leichte Wind, der vom Norden wehte, blies eine dünne Kunstwolke den Hang herauf, die dort, wo sie unseren Kamm erreichte, hell von der Sonne beschienen wurde; unsere Schatten waren deutlich auf der Wolke zu erkennen, und wir sahen den Schatten unseres Kopfes jeweils von einem hellen Glanz, wie von einem leuchtenden Ring, umgeben.
Niels, der sich über das ungewöhnliche Phänomen besonders freute, berichtete, er habe schon früher von dieser Lichterscheinung gehört. Dabei sei auch die Meinung vertreten worden, dass der leuchtende Glanz, den wir sahen, das Vorbild für die alten Maler gewesen sei, die Köpfe der Heiligen mit einem Heiligenschein zu umgeben. "Und vielleicht ist es auch charakteristisch", fügte er mit einem leichten Augenzwinkern hinzu, "dass man diesen Schein immer nur um das Schattenbild des eigenen Kopfes sehen kann."
Rotwild, Gämsen, Auerwild, Murmeltiere, Alpenkreuzkraut
Wanderkarten, Tegernsee, Schliersee, Mangfallgebirge
von Freytag & Berndt
Tegernseer und Schlierseer Berge
von Bauregger, Heinrich