Steiler Aufstieg zu einem Wolkenhaus auf dem Adlerhorst
Roß- und Buchstein gehören zu den klassischen Münchner Hausbergen.
Wer Ruhe und Bergeinsamkeit sucht, sollte sie an Wochenenden und bei schönem Wetter eher meiden.
Das Nachtgjaid
Der Gerblbauer in Hohenwiesen hat erzählt:Beim "Steinern Gasta", auf dem Weg zur Röhrlmoosalm unterm Roßstein, steht eine hölzerne Kapelle. Seit der Pestzeit wallfahrten die Isarwinkler auf Sebastian zu der Kapelle. Dort, an dem Steinernen Gasta, zieht das Nachtgjaid durch die Luft. Da haben's einmal beim Klaffenbacher Bauern, wo ich als Bub aufzogen worden bin, einen Hund g'habt. Der ist allemal, wenn's Nachtgjaid durchg'gfahren ist, dem die ganze Nacht nachg'laufen. Der Bauer hat gewußt, daß alle Pfinztag das Nachtgjaid übers Steinerne Gasta her am Klaffenbacher Hof vorbeisaust. Deshalb hat der Bauer einmal an einem solchen Pfinztag den Hund eing'sperrt; da hat dann einer vom Nachtgjaid, der einen großen Hut aufg'habt hat, beim Fenster anklopft und hat zu dem Bauern g'sagt: "Ob'st den Hund mitlaufen laßt oder net?" Der Bauer hat das Fenster aufgemacht und der Hund ist auch gleich draußen gewesen. In der Früh ist der Hund wieder kommen, aber der Klaffenbacher hat ihn gleich erschossen. Ich muß mich selber wundern, daß dem Bauern d'rauf nichts passiert ist.
Mit freundlicher Genehmigung von www.sagen.at
GPS-Wegpunkt:
N47 36.939 E11 40.638 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Fast im Stunden-Takt von der bayerischen Landeshauptstadt nach Gmund oder Tegernsee. Von dort mit dem RVO-Bus Nr. 9556 Tegernsee – Achenpass bis zur Haltestelle Bayerwald. Busverbindungen sind möglich über Tegernsee, Bad Tölz, oder über das Achensee-Gebiet. Achtung: am Wochenende nur zwei Verbindungen pro Tag!
Mit dem Pkw:
Von München: A8 bis Ausfahrt Holzkirchen, über Tegernsee und Wildbad Kreuth nach Bayerwald.
Von Bad Tölz: über Sylvensteinsee und Achenpaß
Von der Inntalautobahn über den Achensee und Achenpaß
Der Waldparkplatz befindet sich etwa 700 Meter hinter dem Gasthof Bayerwald (Richtung Achensee) auf der rechten Seite.
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Information:
Die Weißach entspringt am Achenpaß im Grenzgebiet zu Österreich. Auf ihrem Weg in das Alpenvorland hat sich der Oberlauf tief in das bis über 1800 m ansteigende Mangfallgebirge eingegraben. Die Gebirgszüge werden hier von ca. 200 Mio. Jahre alten Gesteinen des Hauptdolomit geprägt.
Wanderparkplatz (850m) bis Sonnbergalm (1480 m)
Vom Wanderparkplatz kurz hinter dem Ortsteil Bayerwald führt der Weg durch Wald gleich in kurzen Serpentinen steil nach oben. Nach gut 1/2 Std. erreicht man den Niederleger der Sonnbergalm (1144 m). Nach einem kurzen flachen Stück steigt der Weg wieder an und führt in weiten Serpentinen durch Buchenwald nach oben. Nach weiteren 30 Minuten wird es wieder flacher, der Weg führt nach rechts und man erreicht nach weiteren 15 Minuten den Hochleger der Sonnbergalm (1496 m).
Sonnbergalm bis zum Roßstein (1698 m)
Von der Sonnbergalm sieht man vor sich die eindrucksvollen Gipfel von Roß- und Buchstein. Dazwischen liegt, wie eingebettet auf dem Verbindungsgrat, die Tegernseer Hütte. Der Weg führt auf der linken Seite um eine Mulde herum, dann geht es durch ein Gatter und weiter nach rechts. Kurz hinter einem großen Findling führt der Normalweg gerade weiter, während der Steig auf den Roßstein nach rechts abzweigt. Er führt durch den Fels hinauf und ist stellenweise ausgesetzt und drahtseilversichert. Später teilt sich der Weg: entweder man folgt ihm nach rechts, direkt zur Tegernseer Hütte, oder man steigt weiter und erreicht nach ca. 5 Minuten den Gipfel.
Vom Roßstein bis zum Buchstein (1701 m)
In wenigen Minuten Abstieg erreicht man vom Gipfel die Tegernseer Hütte. Über die Veranda erreicht man den Fuß des gegenüberliegenden Buchstein. Der Anstieg, der nicht markiert und nicht gesichert ist, führt durch eine steile Rinne gerade nach oben. Durch Latschen geht es nach links zum Gipfelkreuz, das man nach insgesamt 15 Minuten erreicht. Der Abstieg erfolgt wie der Anstieg.
Tegernseer Hütte über Röhrelmoosalm zum Parkplatz
Von der Tegernseer Hütte führt ein schmaler Weg auf der Nordseite des Roßstein in Serpentinen hinab. Nach ca. 10 Minuten zweigt nach links der Weg zur Roßstein- und Sonnbergalm ab und führt wieder leicht bergan. Bei Nässe kann es sehr rutschig sein. Nach kurzer Zeit trifft man auf den Forstweg, der nach links zur Sonnbergalm und damit zum Aufstiegsweg führt. Folgt man dem Weg nach rechts und biegt kurz darauf nach link auf den abwärts führenden Pfad ab, erreicht man nach ca. 10 Min. wieder die Forststraße und kommt nach 1/2 Std. zur Röhrelmoosalm. Hier verlässt man die Forststraße nach links und quert ein Bachbett. Nach einem kurzen Stück über Almwiesen kommt man wieder in den Wald. Der Weg am Bach entlang verläuft hier nicht eindeutig, doch treffen die Pfade meist bald wieder zusammen. Nach einiger Zeit wird der Weg besser, verlässt den Wald und führt weit oberhalb des Schliffbachs entlang. Erst kurz bevor man auf die Straße trifft, steigt man ab und durchquert ihn, um auf die andere Seite zu gelangen. Nach 5 Minuten ist die Straße erreicht, der man nach links folgt. Man kann entweder ganz bis zum Parkplatz (ca. 10 Min.) auf der teilweise vielbefahrenen Straße entlang gehen, oder besser nach einem kurzen Stück die Straße überqueren und den Fußweg entlang der Weißach benutzen.
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Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Roß- und Buchstein sind die Überreste eines vor 200 Mio. Jahren entstandenen Riffs
Weißachtal: An der Weißach behaupten sich noch heute seltene, an das Wasser gebundene Tierarten. Das saubere, nährstoffarme Wasser, das in der dünn besiedelten Tallandschaft kaum Verschmutzungen ausgesetzt war und die Erhaltung naturnaher, flußbegleitender Vegetationsstrukturen boten ihnen eine einzigartige Überlebenschance. So "durchpflügt" auch heute noch der Gänsesäger mit untergetauchtem Kopf das Wasser auf der Jagd nach Fischen. Als Höhlenbrüter nistet er - oft in luftiger Höhe - in alten Bäumen in Ufernähe. Auch der farbenprächtige Eisvogel legt seine Nester in Uferabbrüchen entlang der Weißach an. Dennoch darf nicht übersehen werden, daß diese nur noch in wenigen Paaren vorkommenden Arten bereits einen jahrhundertelangen Existenzkampf führen. Ihr Überleben ist von der Toleranz unserer Generation abhängig.Als Relikt der ehemaligen Wildflußaue lebt hier die vom Aussterben bedrohte gefleckte Schnarrschrecke, die auf weitgehend offene, trocken-warme Pionierstandorte angewiesen ist. Auch die sonst im Oberland wegen seines rauhen Klimas seltene Zauneidechse findet hier einen idealen Lebensraum.Folgende, teils seltene Pflanzen kommen in den Weißachauen vor:Silberwurz, Brillenschötchen, Kugelblume, Schneeheide, Mehlprimel, Schusternagerl, Clusius´ Enzian, zahlreiche Orchideen, Deutscher, Gefranstem und Schwalbenwurz-Enzian.
Tegernseer und Schlierseer Berge
von Bauregger, Heinrich
Bayerische Alpen zwischen Oberammergau und Bayrischzell
von Ritschel , Bernd und Roeper, Malte