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Kleiner Watzmann


Über den Nordostgrat auf die Watzmannfrau

Welch ein wunderbarer Berg! Der Anstieg über den meist nur von Einheimischen begangenen Nordostgrat auf die Watzmannfrau ist ein wahres Kleinod an diesem Trubelberg. In wunderbarer Natur – Lärchenwälder und zumindest im Juni blühende Alpenrosen zu Beginn – steigt man unbehelligt von den Scharen am großen Nachbar zum Grat hinauf, der interessante Kletterstellen und eine beeindruckende Sicht rundum bietet: Hinunter in das wilde Watzmannkar und zu den Kindern, und vom Gipfel schließlich hinab zum Königssee sowie hinüber zur gewaltigen Bartholomäwand.

Er bleibt aber auch den Anforderungen nach ein recht exklusiver Gipfel, nur für schwindelfreie, trittsichere Bergsteiger, denn immerhin muss recht ausgesetzt eine IIer-Stelle geklettert werden. Der Weg ist weder befestigt (weshalb man im Zustieg zum Grat bei Nässe ganz schön ins Rutschen kommen kann), noch markiert – wenn man von den verblassenden gelben Punkten absieht, die vor Jahren einmal angebracht wurden. Es ist jedenfalls keine Markierung im Sinne der sonst in den Ostalpen üblichen weit leuchtenden weiß-roten Kringel. Und wenn man von der Idealroute abweicht, kann es auch bald schwieriger werden. Orientierungssinn ist also ebenfalls vonnöten.


Stolpern ist am Kleinen Watzmann selten erlaubt:
Beim Abstieg über den Nordostgrat

Stolpern ist am Kleinen Watzmann selten erlaubt:
Beim Abstieg über den Nordostgrat


Die Schlüsselstelle am Nordostgrat des Kleinen Watzmann ist der »Gendarm«: Kurze und ausgesetzte Kletterei im II. Schwierigkeitsgrad.

Die Schlüsselstelle am Nordostgrat des Kleinen Watzmann ist der »Gendarm«: Kurze und ausgesetzte Kletterei im II. Schwierigkeitsgrad.



Kurzinfo:


Region:
Berchtesgadener Alpen
Tourenart:
Bergtour
Erreichte Gipfel:
Kleiner Watzmann 2304 m
Dauer:
Kührointalm – "Gendarm" 1½ Std., "Gendarm«"– Kleiner Watzmann 1½ Std., Abstieg 2 Std. Gesamt 5 Std.
Einkehrmöglichkeiten:
Touristinfo:
Berchtesgaden

Anforderung:


Höhenunterschied:
890 m
Schwierigkeit:
schwer (mehr Info)
Schmale und unmarkierte Steige zum Grat hinauf, eine Stelle II am Gratbeginn und am Gipfelaufbau öfter I, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit zwingend notwendig.

Start:


Wimbachklamm / Wimbachbrücke 620 m


GPS-Wegpunkt:
N47 36.156 E12 55.420 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahnverbindung bis nach Berchtesgaden. Weiter mit dem Bike bis zum Parkplatz Wimbachbrücke. Außerdem fährt ein Bus bis zur Haltestelle Wimbachbrücke.


Mit dem Pkw:
Die Anfahrt mit dem Kfz erfolgt über die A 8 (München -Salzburg) bis Ausfahrt Bad Reichenhall und über die B 20 und die B 305 zur Wimbachbrücke (Großparkplatz mit Parkscheinautomat). Oder man wählt die Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf und fährt auf der B 305 [Deutsche Alpenstraße) über Inzell, Schneizlreuth und Schwarzbachwacht nach Ramsau/Wimbachbrücke.

  • Ab Rosenheim: 85 Km / 1:10 Std
  • Ab München: 150 Km / 1:30 Std
  • Ab Bad Tölz: 135 Km / 1:40 Std
  • Ab Salzburg: 30 Km / 0:35 Std

Mit dem Bike:
Von Berchtesgaden bis zur Wimbachbrücke kann man mit dem Rad fahren.


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:


Ausgangspunkt:
Kührointalm, 1420 m, Zustieg beschildert von der Wimbachbrücke, Königssee oder Hammerstiel (jeweils 2½ Std.), lohnender über den Rinnkendlsteig.
Zur Tourenbeschreibung: Mit dem Mountainbike auf die Kührointalm

Auf- und Abstieg:
Die Kührointalm liegt am nordöstlichen Ende der kleinen Almwiese, die nach Westen zum »Kederbichl« hin ansteigt. Über diese Rampe am Waldrand entlang hinauf in den obersten Winkel der Almwiese, wo ein schmales Steiglein beginnt. Dem Pfad zunächst horizontal folgend in den Wald und bald steiler werdend durch einen Lärchenwald, zum Schluss durch dichte Latschen auf den Rücken hinauf, der jenseits in senkrechten Wänden in das Watzmannkar abbricht. Über den Rücken auf Wegspuren hinauf, bis er sich zum Grat verengt und ein Turm, der »Gendarm« den Grat sperrt. Nach rechts an die Kante des Turms und wieder nach links auf seinen Gipfel (II, sehr ausgesetzt). Dahinter zunächst noch schmal, aber wieder deutlich leichter weiter zur hier beginnenden Gipfelflanke. Über Wegspuren eher rechts haltend hinauf unter die ersten Felsbänder, die in mehrmaligem Hin und Her meist über Rinnen und dazwischenliegende Absätze erklettert werden (mehrfach I). Unter dem großen Felsriegel quert man schließlich knapp einhundert Meter nach links und erreicht so eine weite Rinne, über die man den Schotterhang oberhalb des Felsriegels erreicht (I). Über Wegspuren zu glatten Platten, die man rechts leidlich umgehen oder auf Reibung direkt erklettern kann (I). Vorsicht bei Nässe, Schnee oder Vereisung! Nun über die letzte griffigere Platte auf den Gipfel.


GPS-Daten:


GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.



Webcams:


Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Vorderloiplsau
© https://www.foto-webcam.eu

Ramsau-Hintersee
© https://www.terra-hd.de

Windbeutelbaron
© https://www.foto-webcam.eu

Literatur:


Karte

Wanderkarte WKD 5 Berchtesgadener Land
von Freytag & Berndt
Infos: Karte

Wanderkarte WKD 5 Berchtesgadener Land

Bildband

Watzmann
von Pusch, Wolfgang
Infos: Bildband

Watzmann

Galerie:







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