Traumwanderung rund um den Wildsee
Das Gebiet um das Wildseeloderhaus ist eines der beliebtesten in den östlichen Kitzbühler Alpen. In dieser Tourenbeschreibung besteigt man zuerst den Wildseeloder, umrundet in einer wunderbaren Gratwanderung den Wildsee, wandert auf dem Blumenweg und besteigt anschließend die Henne, den zweithöchsten Gipfel dieser Runde. Auch gut bei schlechterem Wetter geeignet, da man sich praktisch nie weiter als eine Stunde vom Wildseeloderhaus befindet. Wer schöne und leicht erreichbare Gipfel sammelt, kommt um diese Tour nicht herum.
GPS-Wegpunkt:
N47 28.099 E12 33.106 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahnhöfe Pillersee-Tal: Fieberbrunn und Hochfilzen. Für Waidring wird die Anreise zum Bahnhof St. Johann in Tirol empfohlen.
Mit dem Pkw:
Von Norden kommend über München (A8) – zur A 93 Richtung Kufstein
2 Möglichkeiten: mautfrei: Oberaudorf/Niederaudorf (A) – B 172 nach Kössen – weiter zur B 178 – in Erpfendorf abbiegen nach Waidring ins Pillersee-Tal oder mit Vignette über Kufstein A12 – Ausfahrt Kufstein Süd (Felbertauern) – B173 zur B178n nach St. Johann in Tirol – dort abbiegen auf die B164 nach Fieberbrunn ins Pillersee-Tal.
Über Salzburg A1 (Vignettenpflicht) – Ausfahrt Salzburg West oder Ausfahrt Bad Reichenhall (A8) – B21 (D) zur B 178 (A) über Lofer nach Waidring und ins Pillerseetal.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Ursprünglich hieß die Gegend um Fieberbrunn "Pramau", was zu altdeutsch "Brombeerstrauch" bedeutet. Der Name gilt als typischer Rodungsname und drückt den damals unfruchtbaren Zustand der Gegend vor ihrer Urbarmachung aus. Der Ortsname "Fieberbrunn" entstand erst nach 1354, als der Legende zufolge die Tiroler Landesfürstin Margarethe Maultasch durch den Genuss vom Quell am Kirchhügel vom Fieber geheilt wurde. Das Wappen versinnbildlicht den Namen der Gemeinde, der sein Entstehen der Heilkraft eines Brunnens verdankt.
Ausgangspunkt
ist das Wildseeloderhaus, das man ab der Bergstation Lärchfilzkogel in einer Stunde erreicht.
Zum Wildseeloder:
Vom Haus zum See hinunter und dem Weg Richtung Wildseeloder folgen. Nach kurzer Zeit bei der Abzweigung nach rechts wenden über die Seeleitn in Serpentinen bis zu einem Törl unter der Seewand, das durch Drahtseil gesichert ist. Nach diesem ab dem grasigen Ostgrat zum Gipfel.
Wildseeloder - Seenieder:
Vom Gipfel wieder hinunter auf dem Aufstiegsweg, nach einigen Metern zweigt rechts der Weg zur Gratwanderung ab. Leicht absteigend um den See herum, kurz vor dem Seenieder wird ein felsiges, aber leichtes Gelände durchquert. Der Seenieder ist der Punkt, wo sich der direkte Weg hinunter zum Wildseeloderhaus, der Westaufstieg auf die Henne und der Blumenweg kreuzen. Hier dem Blumenweg entlang des Südhanges der Hochhörndlspitze folgen. Nach ca. einer Stunde erreicht man die Hochhörndlhütte. Nördlicher von dieser auf grasigem Weg hinauf zu der schon von weitem sichtbaren Bergstation des Skiliftes mit dem Spitzdach. Hier beginnt der 2003 errichtete Klettersteig
Auf die Henne:
Der Klettersteig ist durchgehend gut markiert und führt in westlicher Richtung meist auf dem Grat entlang. Ungefähr in der Mitte des Klettersteigs teilt er sich nach links (leicht, rote Markierung) und nach rechts (mittelschwer, blaue Markierung über die Felsen). Hier immer nach der Schwierigkeit A richten! Alle anderen Varianten setzen ein Klettersteig-Set voraus. Später kommen beide Wege wieder zusammen. Von dort aus ist es dann nicht mehr weit bis zum Henne-Gipfel.
Abstieg zum Wildseeloderhaus:
Ab dem Gipfel in nordwestlicher Richtung durch Schrofen und Latschenfelder auf meist gutem Weg bis zum Seenieder. Ab hier der Abzweigung zum WIldseeloderhaus folgen.
Hochhörndlerspitze (Kleine Henne):
Dieser kleine Gipfel kann zusätzlich bestiegen werden. Zusätzlicher Zeitaufwand ca. 50 Minuten. Bei der Hochhörndlhütte über den westlich gelegenen, grasigen Steilhang auf den Grat zwischen Hochhörndler (links) und Henne (rechts). Wenn dieser Grat erreicht ist, in wenigen Minuten auf leichtem Bergsteig einige Meter bergab zum Gipfelkreuz. Rückweg dto. zum Einstieg des Klettersteiges. Alternativ bleibt man auf dem Grat zwischen Henne und Kleiner Henne und gelangt weglos über den Osthang der Henne auf den mittleren Bereich des Klettersteiges. Hier ist Trittsicherheit unbedingt erforderlich, da man teilweise steiles und bei Nässe rutschiges Gelände betritt. Außerdem versäumt man einen Teil des Klettersteigs.
Alternative:
An der Weggabelung in Höhe des Seenieders nicht den Blumenweg sondern leicht nach links oben den Weg zum Hochhörndler nehmen. (Wegweiser). Über ein paar kleine Schuttfelder geht es auf schmalen Weg unter der Henne direkt auf die Einsattelung zwischen Henne und Hochhörndler (Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich). Hier wieder am Grat entlang zum Gipfelkreuz des Hochhörndler.
Alpenvereinsführer Kitzbüheler Alpen (vergriffen)
von Bleier, Georg / Kettner, Kurt
Bayerische Wanderberge, Zwischen Inn und Salzach
von Höfler, Horst und Witt, Gerlinde