Über Krottenthaler Graben und Kleintiefentalalm
Nördlich der Rotwand erhebt sich der Hochmiesing, ein breiter, massiger Buckel hoch über Geitau. Von dem eigenartigen Namen soll man sich nicht beirren lassen, denn er verdankt ihn von der Miesebene (Mieseben), das ist die flache Ebene im Tal rund um den Segelflugplatz. "Mies" bedeutet so viel wie "Moos".
Er ist nicht so stark frequentiert wie die Rotwand, obwohl er relativ leicht zu erreichen ist. Sein latschenbedeckter Gipfel ist recht ausgedehnt, flach, und bietet eine gute Fernsicht in alle Richtungen. Der Abstieg erfolgt dann zur Großtiefenalm und zum Soinsee, einem weiteren Highlight dieser Runde.
Insgesamt ist diese Wanderung mit einem Forststraßenhatscher zwar etwas lang, jedoch technisch einfach und ohne besondere Schwierigkeiten. Wer es kürzer und einfacher mag, kann vom Spitzingsee mit der Taubensteinbahn auffahren und über das Taubensteinhaus und die Kleintiefentalalm auf einfachen Pfaden zum Gipfel wandern (Höhenunterschied im Aufstieg 400 m, Zwischenabstieg 130 m).
Im Sommer sollte man aufgrund der warmen Latschengassen zum Gipfel hin früh aufbrechen.
GPS-Wegpunkt:
N47 41.238 E11 57.628 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der BOB über Bayrischzell nach Geitau.
Mit dem Pkw:
Der Ort liegt zwischen Bayrischzell (Osterhofen, Wendelsteinbahn) und Aurach. Von Rosenheim: Über Bad Feilnbach - Fischbau - Aurach Richtung Bayrischzell.
Von der Inntalautobahn: Ausfahrt Kufstein, über Thiersee und Landl nach Osterhofen.
Von München: Autobahn München - Salzburg, Ausfahrt Irschenberg oder Weyarn, Landstraße Richtung Bayrischzell - Osterhofen.
Geitau besteht nur aus wenigen Häusern, der offizielle Wanderparkplatz befindet sich am südlichen Ende des Weilers, von Bayrischzell aus kommend auf der linken Seite. Dort beginnt die Langlaufloipe, bei Skibetrieb ist auch am Lift ein Parkplatz geräumt.
Adresse für's Navi: Geitau 30, Bayrischzell
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Südlich des Parkplatzes befindet sich der Flugplatz des LSC Schliersee e.V. Er ist ein reiner Segelflugplatz. Hier wird ausschließlich von der Winde gestartet (keine Motorflieger).
Vom Wanderparkplatz in Geitau geht es zuerst einmal entlang des Segelflugplatzes flach dahin. Nach dem Ende des Flugplatzes passieren wir kurz hintereinander zwei Gabelungen und halten uns jeweils rechts, also nach Süden. Nach ca. 300 Metern zweigt rechts unser Weg in den Krottenthaler Graben Richtung Taubensteinhaus und Klientiefenthal-Alm ab (geradeaus ginge es weiter zur Niederhofer Alm). Die nächsten 5,5 km verlaufen nun etwas eintönig, meist durch Wald auf der Forststraße. Abkürzungen durch Steige gibt es nicht. Die Abzweigung auf 1450m zum Taubensteinhaus lassen wir rechts liegen. Nachdem sich das Gelände lichtet, erreichen wir die Kleintiefenthal-Alm. Hier endet die Fahrstraße und ein Schild verweist 50 Minuten zum Hochmiesing. Auf diesem guten Weg steigen wir über Wiesen zuerst zum Miesingsattel empor. Dort, auf 1700 m, zweigen drei Bergwege ab: Rechts führt der steile Kriegersteig in 25 Minuten zum Gipfel der Rotwand. Geradeaus geht es wieder bergab zur Großtiefentalalm und zum Soinsee, unserem späteren Abstieg. Den Gipfel des Hochmiesing erreichen wir auf dem linken, gut erkennbaren Weg durch Latschengassen in einer knappen halben Stunde.
Er ist sehr flach und bietet Platz für viele Wanderer. Trotzdem ist er bei weitem nicht so überlaufen wie die gegenüber liegende Rotwand. Der Blick reicht in unmittelbarer Nähe hinunter zum Soinsee, links darüber auf den Dürrmiesing und im Süden auf die dominierende Rotwand. Aufgrund seiner Höhe und der Lage direkt am Alpenvorland können wir bei guter Fernsicht Berge des Bayrischen Waldes entdecken, während wir nach Süden das Rofangebirge und den Alpenhauptkamm mit den Zillertaler Alpen entdecken.
Der Abstieg erfolgt wieder zum Miesingsattel, wo wir uns nun links halten und zur Großtiefentalalm abstiegen. Von ihr aus folgen wir der Forststraße zum Soinsee. Der grüne Bergsee lädt im Sommer zu einem frischen Bad ein, so wie es einst auch der Problembär Bruno tat. Über die Schellenbergalm (im Sommer bewirtschaftet) führt die Forststraße nun weiter bis in die Nähe des Flugplatzes Geitau. Auf dem bekannten Weg gelangen wir dann zurück zu unserem Ausgangspunkt.
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4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.
Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Insbesondere ab der Kleintiefentalalm bis hin zum Gipfel ein buntes Meer von Bergblumen. Wir entdecken z.B.: Berg-Flockenblume, Alpen-Aster, Mücken-Händelwurz, Bittere Schafgarbe, Wundklee, Sonnenröschen, Silberwurz, Wald-Storchschnabel, Enzian, Kugelblume, Trollblume, Hornklee, Akelei, Alpen-Küchenschelle.
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