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Die Hörnlegruppe


Über den Westanstieg zu sechs Gipfeln

Die Hörnlegruppe ist ein für Wanderer in vieler Hinsicht idealer Ausflugsberg am nordöstlichen Rand der Ammergauer Alpen, weil man die Hörnlehütte am Zeitberg (von Bad Kohlgrub) auch per Sesselbahn oder auf dem überlaufenen Weg darunter erreichen und dort einkehren kann und auch, weil man zu ihm fast das ganze Jahr über hinaufwandern kann. Für uns Wanderer mit Hunden ist der bei Weitem weniger begangene Anstieg von der Unterammergauer Seite, also von Westen her erholsamer, weil es da erst mal bis zur Hütte viel weniger Hundebegegnungen gibt und schattiger ist. Wer gerne Gipfel sammelt und wie sein Hund Kondition hat, besteigt wie hier beschrieben nach dem Zeitberg das Vordere Hörnle, den Stierkopf, das Hintere und das Mittlere Hörnle sowie das Wildeck. Bei schönem Wetter genießen wir von den drei Hörnlegipfeln, aber auch von ihren Vorbergen das Panorama von den Tannheimer Bergen über die Ammergauer Alpen und das Wettersteingebirge bis zum Estergebirge und im Voralpenland über den Pfaffenwinkel, den Staffelsee und das Murnauer Moos. Ein Tipp vorweg: An Werktagen ist es ruhiger – dann lockt auch uns die Hörnlehütte zur Einkehr.


Ein guter Wanderpfad führt von Gipfel zu GipfelFoto © Martin R. Locher / Thomas Rettstatt

Ein guter Wanderpfad führt von Gipfel zu Gipfel
Foto © Martin R. Locher / Thomas Rettstatt


Typisch für die Hörnlegipfel ist der Wechsel von Sätteln und VorgipfelnFoto © Martin R. Locher / Thomas Rettstatt

Typisch für die Hörnlegipfel ist der Wechsel von Sätteln und Vorgipfeln
Foto © Martin R. Locher / Thomas Rettstatt



Kurzinfo:


Region:
Sonstige
Tourenart:
Bergtour
Erreichte Gipfel:
Vorderes (1484m), Mittleres (1496m) und Hinteres Hörnle (1548m)
Dauer:
5 Std.
Einkehrmöglichkeiten:
Touristinfo:
Unterammergau

Anforderung:


Höhenunterschied:
830 hm
Streckenlänge:
12,9 km
Schwierigkeit:
leicht (mehr Info)
Einfache Wanderung auf Forststräßchen und Wanderwegen. Beim Abstieg kürzen wir über einen Pfad im Wiesenhang ab, es sei denn das Gras steht dort hoch, da nehmen wir gern Rücksicht und gehen auf dem Fahrweg abwärts.
Hunde:
Für Hunde geeignet. An einen Bach zum Trinken und Planschen kommen wir erst nach der Kappel. Deshalb nehmen wir für die lange mittelschwere Tour viel Wasser mit..
Hinweise für Hundebesitzer: Vorsicht beim Betreten von Almgeländen und Weideflächen - Muttertiere schützen ihre Kälber, deshalb Hunde anleinen und Distanz halten, es besteht auch Gefahr für den Hundebesitzer. Bei Gefahr Leine loslassen. Flüchtendes Wild löst auch bei ansonsten friedlichen Hunden den Jagdinstinkt aus und kann zum Verletzen oder Reißen führen. Im Extremfall sind Jäger berechtigt, frei laufende und wildernde Hunde zu erschießen. Bitte die Hinterlassenschaften in Kotbeutel entsorgen und den Beutel ins Tal mitnehmen.
Kinder:
für Kinder geeignet

Start:


PP an der Kiesgrube Wurmansau 861 m


GPS-Wegpunkt:
N47 38.187 E11 01.838 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahn über Garmisch-Partenkirchen bis nach Oberammergau, von dort weiter mit dem Bus nach Wurmansau/Saugrub


Mit dem Pkw:
Von Saulgrub auf der B23 4 km Richtung Oberammergau und gegenüber dem Naturschutzgebiet Kochel-Filz zum Parkplatz vor der Kiesgrube ( 100 m östlich der B23).

  • Ab Rosenheim: 100 Km / 1:30 Std
  • Ab München: 95 Km / 1:30 Std
  • Ab Bad Tölz: 55 Km / 0:50 Std


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:


Vom Parkplatz an der Kiesgrube von Wurmansau folgen wir dem Asphaltsträßchen in eine Rechtslinks-Kurve Richtung Berg und kommen nach Kurzem an eine Kreuzung, wo von rechts der Wiesmahdweg einmündet. Wir gehen aber den Markierungen am Wegweiser folgend geradeaus Richtung Hörnlehütte weiter. Immer auf dem Fahrweg geht es nun immer leicht über den Wiesenhang ansteigend zu einer ersten Kehre hinauf. Nach zwei Serpentinen führt der Fahrweg am Waldrand entlang und dann in den Wald hinein. Angenehm beschattet steigen wir dann auf dem Ziehweg im Wald zum Kamm eines Südwestausläufers an. 50 m nach einer markierten Wegkreuzung verlassen wir den Ziehweg nach rechts und kürzen auf dem Kammpfad steiler durch den Wald zu einer namenlosen Kulm, 1100 m, ab, nach der wir auf dem Holzweg halb rechts leicht abwärts in eine Einsattelung wandern, wo von rechts ein Fußweg einmündet, der unseren Weg nach 10 m gleich wieder nach links verlässt. Wir bleiben unserem Kammweg treu, der nun im Wald aufsteilt. Im Zickzack kommen wir hinauf und dann ein paar Schritte gerade hinaus auf die Almweiden direkt vor der Hörnlehütte, 1390 m. Wir gehen links an ihr vorbei die letzten 14 Höhenmeter hinauf zum Gipfelkreuz am grasigen Zeitberg, 1404 m. Es ist von einer runden Holzbank und einem Holzzaun umgeben.
Nach der Gipfelrast auf der Bank, bei der wir unseren Hunden erst mal etwas Wasser angeboten und auf das Alpenvorland jenseits der Sessellift-Bergstation hinabgeblickt haben, kehren wir zur benachbarten Hörnlehütte, 1390 m zurück und sondieren die Lage, ob es uns jetzt mit anderen Hunden oder sehr vielen Kindern zu stressig wird, oder ob wir gemütlich einkehren können. Jedenfalls gehen wir danach dem Wegweiser folgend nach Osten weiter und gehen bei der zweiten Weggabelung halb links und steigen direkt und steil hinauf zum Gipfelkreuz am Vorderen Hörnle, 1484 m. Hier genießen wir auch den freieren Blick auf die bayerischen Alpengipfel. Anschließend gehen wir in südlicher Richtung (halb rechts) steil hinab zu einem Rondell (Karten, Infotafeln, Wegweiser) im Sattel unterhalb des Mittleren Hörnles, das wir aber jetzt erst mal rechts liegen lassen und auf dem Weg, der von der Hörnlehütte kommt halb links weitergehen. Nach 100 m beginnt er zu steigen. Bei der Weggabelung am Hang gehen wir links und umgehen das Hintere Hörnle an seinem Nordund Osthang und kommen zu einer Gabelung, wo ein Expresssteig nach rechts zu seinem Gipfel ansteigt. Wir halten uns aber zurück, gehen geradeaus weiter nach Süden in eine Einsattelung, nach der wir noch knapp 100 m leicht ansteigen. Beim Stierkopf, 1533 m, einem kreuzlosen Grasgipfel machen wir eine 180Grad-Kehrtwendung und gehen dann 300 m auf dem Herweg zurück. Beim Wegweiser im Sattel gehen wir jetzt aber auf dem Kammpfad hinauf zum eigenwilligen Gipfelkreuz am Hinteren Hörnle, 1548 m: Ein knorriger schlanker Baumstamm ist da anstelle des vertikalen Kreuzbalkens verwendet worden. Hier genießen wir den Rundblick über den nahen Laber und über die Ammergauer Alpen bis zu den Gipfeln der Tannheimer Berge wie auch den Blick ins oberbayerisch-schwäbische Alpenvorland. Hinterher geht es auf den ausgetretenen Pfaden der Westflanke hinab zurück in den großen Sattel auf halbem Weg zur Hörnlehütte. Wir verlassen den Hüttenweg aber jetzt ein ganzes Stück vor dem Wald auf Höhe der urigeren Hörnlealm, und steigen auf der Freifläche zwischen zwei Wäldern geradewegs ein kurzes schweißtreibendes Stück den Ausläufer hinauf und schließlich halb rechts zum Mittleren Hörnle, 1496 m. Wir gehen danach ein Stück auf dem Kamm zurück und kommen uns leicht rechts haltend in einen Sattel und stehen 100 m später auf einem waldigen Kammsporn, dem Wildeck, 1437 m. Der Kammweg beginnt nun erst leicht, dann stärker zu fallen, und wir kommen nach einer großen Linkskurve aus dem Wald hinaus auf eine weite Almwiese, die den Hang hinabzieht. Beim Jägerstand an den Bäumen verlassen wir unseren Heuweg halb rechts auf dem Wiesenpfad, der nun erneut halb rechts in der Falllinie den Wiesenhang hinabführt. – Ein Tipp zur Rücksichtnahme: Steht das Gras vor der Mahd hoch, sollten wir beim Jägerstand an den Bäumen auf dem Heuweg bleiben: Er führt durch den Wald ebenfalls zur Kappel im Tal.
Ansonsten wandern wir auf Pfadspuren über den Wiesenhang hinab auf einen Zaun zu. Bei einem Schild (DAV Skitour) geht es durch ein Gatter. 20 m danach tangiert unser Weg einen Bach, da müssen unsere Hunde natürlich hinunter. Er ist hier allerdings von Büschen gesäumt und wir werden an ihm weiter unten an einer besseren Stelle spielen können: Dazu gehen wir erst immer auf unserem Fahrweg abwärts bis zur Weggabelung knapp vor der barocken Kappel, (s. Hinweis). Wir folgen dann dem Wegweiser Wiesmahdweg noch 250 m nach rechts und erreichen eine Brücke ? über den Bach. Kurz vor ihr steigen wir nach links mit unseren Vierbeinern zu dem hier breiteren Bachbett der Kappellaine ab, wo sie sich nach Herzenslust erfrischen und mit uns spielen können. Nach einer ausgiebigen Pause wandern wir mit abgekühlten Füßen und Pfoten dann das letzte Stück nahezu eben auf dem Wiesmahdweg hinüber zu der Kreuzung, die wir schon vom Herweg kennen. Wir gehen hier links, die letzten 300 m auf dem Asphaltsträßchen zurück zu unserem Ausgangspunkt am Parkplatz an der Kiesgrube.


GPS-Daten:


GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.



Webcams:


Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Oberammergau - Hörnlebahn
© https://www.panomax.com

Unterammergau
© https://www.foto-webcam.eu

Oberammergau - Steckenberg
© https://www.panomax.com

Die Kappel:


Tipp: Ist man (als Hundebesitzer) nicht allein unterwegs, kann man die Kappel besuchen. Die in der Spätgotik erbaute und dann Zug um Zug erweiterte Wallfahrtskirche zum Heiligen Blut zählt zu den kunsthistorischen Sehenswürdigkeiten im Pfaffenwinkel. Während einer mit den Hunden an der Straße bleibt, kann der andere einen Blick ins Innere werfen, einen Mix aus Renaissance, Barock und Rokoko: Johann Schmuzer erbaute den Chor, Franz Seraph Zwinck schuf 1779 die bedeutenden Deckenfresken.


Literatur:


Wanderführer für Hundefreunde

Wandern mit Hund
Bayerische Alpen mit Alpenvorland
von Martin R. Locher, Thomas Rettstatt
Infos: Wanderführer für Hundefreunde

Wandern mit Hund

Galerie:




Gipfelpanorama bei PeakFinder:

zu Peakfinder auf roBerge.de


Autor/en:


Text und Fotos: Martin R. Locher / Thomas Rettstatt  


  • Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit