Auf der »klassischen Route« vom Patscherkofel
Der Glungezer war in der Frühzeit des Skilaufs eine der berühmtesten Skitouren nicht nur Tirols, sondern der gesamten Alpen. Der Aufstieg von Tulfes oder gar aus dem Inntal war sehr lang, die Abfahrt zur damaligen Zeit sehr anstrengend. Das führte zum Bau der Glungezerhütte. Mit der Zeit bürgerte es sich allmählich ein, den Glungezer mit Hilfe der Patscherkofelbahn von Igls aus zu besteigen. Die Querung am Beginn dieser Route war lawinengefährdet, der Anstieg aber so beliebt, dass man sich entschloss, einen Tunnel zu bauen. Mit der Zunahme des Pistenskilaufs und dem Bau der Sesselbahnen von Tulfes (Glungezerbahn) wurde der Tunnel überflüssig und verfiel. Der Aufstieg ist kurz, doch kosten auch die Abfahrten Zeit, und auf eine Einkehr in der gemütlichen Glungezerhütte möchte man auch nicht verzichten. Es ist daher sinnvoll, die erste Bahn (9 Uhr) für die Auffahrt zu benützen.
GPS-Wegpunkt:
N47 13.779 E11 24.867 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn bis nach Innsbruck Vom Bahnhof fährt die Linie J (IVB-Busse) im 30 Minuten Intervall direkt an die Talstation der Patscherkofelbahn bzw. Talstation Olympiaexpress.
Mit dem Pkw:
Auf der Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Innsbruck-Mitte. Weiter über die Igler-, Hilber- und Bilgeristraße bis zur Talstation der Patscherkofelbahn.
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Um die heikle Querung gleich am Anfang zu vermeiden, steigt man von der Bergstation rechts haltend zwischendurch recht steil hinauf zum Gipfel des Patscherkofels. Über den Osthang und durch das Jochtal fährt man dann hinab zum Issboden. Etwas unterhalb der Isshütte (1873 m) wird angefellt. Mit kaum merkbarem Höhengewinn quert man in einigem Auf und Ab. Orientierungshilfen sind Viggarspitze und Neunerspitze. Erst nach der Neunerspitze biegt man nach rechts ein und steigt durch das Neunerkar ins Frauental (am Beginn Denkmal) auf. Weiter bis zum viel begangenen »Normalanstieg« auf den Glungezer. Die etwas heikle Querung unmittelbar unterhalb der Hütte hat der Hüttenwirt erleichtert. Kurze Zeit später stehen wir vor der Glungezerhütte (2600 m). Wer eine Einkehr geplant hat, sollte es vor dem weiteren Anstieg tun, denn unsere Abfahrt führt nicht mehr an der Hütte vorbei. Von der Hütte steigt man zum großen Gipfelkreuz auf, hat damit aber den Gipfel noch nicht erreicht. Das Kreuz steht hier, um vom Tal aus gesehen zu werden, der Gipfel liegt ein gutes Stück weiter südlich. Zum Glück, möchte man sagen, denn die Mehrzahl der Glungezerbesteiger lässt es bei der Hütte oder dem Kreuz bewenden, sodass man auf dem Gipfel keinen übermäßigen Andrang befürchten muss.
Zurück in Richtung Gipfelkreuz, dann über den prachtvollen Nordosthang zur Schäferhütte (etwas unterhalb der Bergstation eines Sessellifts, der auf den Schartenkogel führt). Auf der Piste – Vorsicht, nicht zur Talstation des Sessellifts hinunter, sondern rechts halten - zur Tulfeinalm. Weiter auf der Piste zur Mittelstation Halsmarter und bei entsprechender Schneelage nach Tulfes (923 m). Mit dem Bus (nur wenige Verbindungen) zurück nach Igls.
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Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
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Brenner-Region
Innsbruck - Stubai - Wipptal - Sterzing
von Rudolf Weiss, Siegrun Weiss und Markus Stadler
Infos: Skitourenführer
Alpenvereinskarte 33
Tuxer Alpen
von Alpenverein
Infos: Karte