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Heuberg mit allen Gipfeln


Halb-Tages-Rundtour mit Möglichkeit als „4-Gipfel-Tour“

Diese roBerge-Tour hat durch die möglichen Gipfelziele den gleichen Namen wie die Tour 1010 (Start: Nußdorf a. Inn) – sie wurde jedoch konzipiert für eine mögliche Anfahrt mit dem Wanderbus Samerberg, der seit Mai 2019 im Sommerfahrplan an Sonn- und Feiertagen mit einer erweiterten Streckenführung unterwegs ist. Der Startpunkt kann zwar auch mit dem Auto erreicht werden, doch symbolische 1,- € Fahrtkosten ab Rosenheim (Hin+Rück pro Pers.; im Bayern-Ticket inkludiert; Stand 2019) geben diesem Tourenziel eine neue Attraktivität.

Eine mittelschwere Wanderung (=Basis-Runde) mit Einkehrmöglichkeit und Raum für individuelle Variationen zu den Heuberg-Nebengipfeln (=schwere Bergtour). Vom Samerberg auf den „zweiten Rosenheimer Hausberg“, dem nordwestlichsten Eckpfeiler der Chiemgauer Alpen, gelangen wir mit folgenden Stationen: Duftbräu – Mailach – Kindlwand / HEUBERG / Wasserwand / Kitzstein – Daffnerwald-Alm – Berggasthof Duftbräu.

Der Inntaler Heuberg weist mit seinen drei „Nebengipfeln“ eine interessante geologische Struktur auf – und dadurch ist schon allein der Weg „Ziel“ genug. Ohne weit fahren zu müssen, bietet er – zwar als Voralpenberg in der Fläche begrenzt – für fast sämtliche alpinen Ausprägungen Raum für Erlebnisse: Angefangen von einfachen Wanderungen bis zum anspruchsvollen Bergsteigen, vom Bergradeln über Gleitschirmfliegen („Walk&Fly“) bis zum Sportklettern, im Winter auch Rodeln und Schneeschuh-/Skitour.
Als alpines Naherholungsgebiet ist er auch ein abwechslungsreicher Aussichtsberg: Bei klaren Wetterbedingungen reicht die Sicht vom mittleren Bereich der Chiemgauer Alpen über das Kaisergebirge und die Kitzbüheler Alpen (vom Kitzstein aus) bzw. das Alpenvorland und dem Bayerischen Wald (von der Wasserwand aus) bis hinein in die Brandenberger Alpen und das Mangfallgebirge.


Kindlwand, Heuberg und Kitzstein von SW; Aufnahme vom Wildbarren-Jochstein im Nov. 2015 (Foto: „geroldh“@roBerge)

Kindlwand, Heuberg und Kitzstein von SW; Aufnahme vom Wildbarren-Jochstein im Nov. 2015 (Foto: „geroldh“@roBerge)


Kitzstein, Wasserwand und Kindlwand von SO; Aufnahme unterhalb vom Feichteck im Okt. 2018 (Foto: „geroldh“@roBerge)

Kitzstein, Wasserwand und Kindlwand von SO; Aufnahme unterhalb vom Feichteck im Okt. 2018 (Foto: „geroldh“@roBerge)



Kurzinfo:


Region:
Chiemgauer Alpen
Tourenart:
Bergtour
Erreichte Gipfel:
Kindlwand (1228 m) / Heuberg-Grasgipfel (1338 m) / Wasserwand (1367 m) / Kitzstein (1398 m)
Dauer:
Basis-Runde: Berggasthof Duftbräu – Mailach ca. 1 Std.; Mailach – Heuberg-Grasgipfel ca. 1 Std.; Heuberg-Grasgipfel – Daffnerwald-Alm ca. 30 Min.; Daffnerwald-Alm – Schweibern / Berggasthof Duftbräu ca. 1 Std. Basis-Runde somit insgesamt ca. 3 - 3½ Std. (ohne Pausen)
Für „Nebengipfel“ zusätzlich: Kindlwand ca. 30 Min.; Wasserwand ca. 30 Min.; Kitzstein ca. 1 Std.
Einkehrmöglichkeiten:
Touristinfo:
Samerberg

Anforderung:


Höhenunterschied:
550 hm (Basisrunde)
Streckenlänge:
8,5 km (Basisrunde)
Schwierigkeit:
mittel (mehr Info)
Im Aufstieg an mehreren Stellen Trittsicherheit erforderlich, hier Abrutschgefahr bei Nässe. Nur streckenweise markierte, aber gut begehbare Bergpfade, gelegentlich etwas Orientierung erforderlich. Zu den Nebengipfeln (nicht in der Basisrunde) hin felsig mit leichter Kletterei (teilweise Absturzgelände!). Etwas Almstrasse im Abstieg.
Für größere Kinder mit entsprechender Ausdauer geeignet (Nebengipfel mit entsprechender Umsicht)
Hunde:
Für Hunde geeignet (außer Nebengipfel Wasserwand und Kindlwand). Vom Grasgipfel zum Kitzstein gibt es eine/zwei kleine felsige Stellen, kleinere Hunde evtl. für ca. einen Meter tragen..
Hinweise für Hundebesitzer: Vorsicht beim Betreten von Almgeländen und Weideflächen - Muttertiere schützen ihre Kälber, deshalb Hunde anleinen und Distanz halten, es besteht auch Gefahr für den Hundebesitzer. Bei Gefahr Leine loslassen. Flüchtendes Wild löst auch bei ansonsten friedlichen Hunden den Jagdinstinkt aus und kann zum Verletzen oder Reißen führen. Im Extremfall sind Jäger berechtigt, frei laufende und wildernde Hunde zu erschießen. Bitte die Hinterlassenschaften in Kotbeutel entsorgen und den Beutel ins Tal mitnehmen.

Start:


Duftbräu 779 m


GPS-Wegpunkt:
N47 44.509 E12 12.711 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Nur Mitte Mai bis Mitte Oktober (Sonn- und Feiertage) fährt ein Bus (RVO 9493) zum Duftbräu!
Mit der Bahn bis nach Rosenheim, weiter vom Bahnhof mit dem Wanderbus, Fahrplan siehe hier


Mit dem Pkw:
Autobahn A8 München-Salzburg, erste Ausfahrt nach der Tankstelle Samerberg, dann links nach Achenmühle fahren, im Ort rechts den Samerberg hoch nach Grainbach, durch Grainbach hindurch, am Ortsende rechts halten in Richtung Duft bzw. Duftbräu (nicht Hochriesbahn). Nach gut 5 km ist der Parkplatz vom Duftbräu erreicht. Der Parkplatz der Gaststätte ist nur für deren Besucher möglich. Wer nach der Tour dort nicht einkehren will, findet vor der Gaststätte (am Straßenrand) oder nach der Gaststätte (100 m nach der Brücke über den Fluderbach) beschränkte Parkmöglichkeiten.

  • Ab Rosenheim: 20 Km / 0:25 Std
  • Ab München: 75 Km / 0:55 Std
  • Ab Bad Tölz: 60 Km / 0:55 Std
  • Ab Salzburg: 80 Km / 0:55 Std

Mit dem Bike:
Sportliche Rosenheimer/innen können über Happing, dem Inndamm am Neubeurer See vorbei und entlang des Steinbachs nach Nußdorf an Inn radeln (ca. 1 Std.). Im Ort folgen sie den Steinbach aufwärts, um bei mäßiger Steigung durch das beschauliche und schattige Mühlthal via dem Weiler Holzmann den Berggasthof Duftbräu zu erreichen (ca. 30 Min.).


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:


Aufstieg:

Von der neuen Haltestelle des „Wanderbus Samerberg“ (ca. 790 m) geht es etwas hinauf zum Eingang des Berggasthof Duftbräu. An diesem nun in südöstl. Richtung an einem Brunnen und der zum Haus gehörenden Ölbergkapelle (Name nach OSM) vorbei auf einen breiten Wanderweg, der – sich stets geradeaus orientierend – am Südosthang eines bewaldeten Höhenrückens in gemütlicher Steigung zunehmend Höhe gewinnt. Wenig später wird eine kleine Lichtung gequert und an der nachfolgenden Wegkreuzung hält man sich weiter gerade aus. Der schmale Wirtschaftsweg geht bald darauf in den zügig Höhe gewinnenden Max-Schäfer-Steig über und führt schließlich von östl. Richtung auf die üblicherweise mit Jungvieh beweidete Daffnerwaldalm (ca. 1050 m) hinaus, auf der zwei bewirtschaftete Hütten bereits ihre Versorgungsdienste anbieten würden.

Doch nach etwas über einer halben Stunde Wanderzeit ist es hierfür noch zu früh, und so läßt man beide Hütten sprichwörtlich links liegen, um sich auf der betonierten Almstrasse nordwärts zu wenden und um nach wenigen Metern unmittelbar hinter dem Weiderost nach rechts auf den historischen Almweg abzusteigen. Dieser führt kurz darauf zurück auf die Betonstrasse, doch wird diese genau hier gequert und ein kleiner unscheinbarer Weg führt in nordwestlicher Richtung mit wenig Höhenverlust an einem Jagdhaus vorbei auf die Wiese von Mailach (ca. 980 m) hinaus. Hier orientiert man sich nach links/westl. und kurz darauf unmittelbar bei der ersten Hütte nur wenige Meter nach rechts/nördl., um hier linkerhand den etwas unauffälligen Einstieg zum sog. Kindlwand-Bergsteig zu finden (unmarkiert). Dieser schattige Steig führt meißt in mäßiger Steigung auf einem Höhenrücken entlang, bietet zwischendurch einen netten Ausblick auf das Rosenheimer Becken, und nähert sich konsequent der Kindlwand an. Hier wird der Steig durch den Felsaufbau in die südliche Richtung abgelenkt, doch kurz darauf treten die Felsen zurück und es zeigt sich rechterhand ein steileres Steiglein, das mit einer kurzen Kraxelstelle (ca. UIAA II) und einem Felsdurchschlupf (dem sog. „Auge Gottes“) sowie einer etwas ausgesetzten Steigpassage auf den wenig besuchten Gipfel der Kindlwand (1228 m; GK/GB) führt (Trittsicherheit erforderlich! Nicht geeignet für Kleinkinder und Hunde).

Dieser kleinste Nebengipfel des Heubergstocks kann optional erstiegen werden, ansonsten wandert man auf dem Steig etwas in eine kleine Einsattelung hinab, auf der von links/östl. der DAV-markierte Weg von Mailach durch das sog. Wassertal herauf kommt und von rechts/westl. der Steig von Nußdorf im Inntal an der unbewirtschafteten Bichleralm vorbei. Konsequent ansteigend ist dem südwärts gerichteten Gratverlauf folgend noch eine kurze leichte Kraxelstelle zu überwinden, hier bietet sich ein erster Blick das Inntal hinein, dann führt der Steig direkt aus nordwestl. Richtung auf den bekreuzten Heuberg-Grasgipfel (1338 m) hinauf, der seinen Namen von der früheren Almwirtschaft auf den damals üppigeren Bergwiesen hat. Je nach Besucherandrang ist hier unter dem Kreuz oder etwas abseits in der Wiese eine ausgiebige Rast möglich.

Hier fällt dann auch die Entscheidung, je nach Wetter und verfügbarer Zeit, die Bergfahrt zu einer "Vier-Gipfel-Tour" auszuweiten und die beiden höheren Nebengipfel des Heuberg-Stocks zu besteigen: Etwas in nördl. Richtung hinab läßt sich in rund 15 Min. auf einem drahtseilgesicherten Felsanstieg auf den Gipfel der Wasserwand (1367 m; GK/GB) kraxeln (Trittsicherheit erforderlich! Nicht geeignet für Kleinkinder und Hunde) und/oder in südl. Richtung in rund 25 Min. auf die mit 1398 m höchste Gipfelmöglichkeit, dem Kitzstein (GK/GB), der über mehrere hundert Meter abrupt nach Süden abbricht. Auf dem Weg dorthin zeigen Draht- und Mauerreste die frühere Almbeweidung an, bevor sich dort der Fichtenwald ausgebreitet hat.

Abstieg:

Vom Heuberg-Hauptgipfel östlich hinab ist der obere Abstieg im Wald üblicherweise ziemlich batzig, Wanderstöcke verhindern oftmals einen Bodenkontakt des Allerwertesten, doch nach dem Weidezaunüberstieg orientiert man sich am besten berg-/linksseitig (Markierungen) und steigt nicht auf die Wiese hinaus, auf der der Steig weiter steil und nach Regen meißt rutschig hinab führt. Stattdessen ist es hinter dem schattigen Waldrand angenehmer mit eher mäßigem Gefälle hinunter zu steigen. Ein Stückchen Kehre eines Almwegs läßt es zu, die Aufmerksamkeit vom Weg weg auf die weiteren Chiemgauer Berge zu legen, bevor dieser auf 1059 m zwischen den beiden bewirtschafteten Hütten (Deindlhütte und Lagler Hütte) auf die Almstrasse der Daffnerwaldalm einmündet. Je nach Zeitpolster kann dort zum Aufwärmen eingekehrt oder mit einer „kühlen Blonden“ oder einem „dunklen WeiBi“ auf der Terasse die Sonne und Aussicht genossen werden.

=> Um die Rückfahrt des Wanderbusses relativ entspannt zu erreichen, sollte von dieser Almfläche mind. eine Stunde vor dessen Abfahrt aufgebrochen werden. Wenn es mit rund einer dreiviertel-Stunde zu knapp wird, gibt es mit dem Anstiegsweg (nach Duft) oder dem Forstweg zum Parkplatz Schweibern zwei kürzere Alternativen – doch um weiter attraktiv und einsam unterwegs zu sein, lohnt sich dieser kleine „Umweg“:

Der Abstieg folgt zuerst die betonierte Almstrasse in nördlicher Richtung hinab, auf der nun mit flottem Zweiradverkehr von hinten zu rechnen ist, nimmt die S-Kehre mit, die zuvor gekreuzt wurde, und erreicht nach wenigen Minuten eine beschilderte Wegkreuzung (links/westl. Mailach & rechts/östl. Parkplatz Schweibern). Dort wird die Aufmerksamkeit erhöht, denn kurz darauf führt der Tipp an der Rechtskurve der Betonstrasse (ca. 960 m; unbeschildert) auf einer gekiesten Forststrasse ein Stück geradeaus, um nach nur ca. 100 m(!) etwas unscheinbar nach rechts auf einen alten, grasigen Waldweg abzuzweigen. Hier ist man wenig später ein Stück auf dem historischen Almerschließungsweg der Daffnerwaldalm um 1900 unterwegs und gelangt beim kartenverzeichneten Höhenpunkt 852 m (BayernAtlas) wieder auf die Betonstrasse, die hier gequert wird (Achtung Biker!), um gegenüber auf einen ebenen Forstweg zu wechseln. Dort gilt es nach ca. 300 m(!) relativ unscheinbar nach links abzuzweigen auf einen kleinen alten Wirtschaftssteig, der auf einem kleinen Höhenrücken entlang zügig hinabführt. Wenn sich nach einer Linkskurve eine Bachfurt ankündigt, lässt es sich trockenen Fußes auf der gleichen Seite etwas auf Waldboden hinab steigen, um dann auf einen weiteren Wirtschaftsweg zu treffen, der diesen Höhenrücken weiter hinab folgt.

Dieser tritt am kleinen Weiler Gerstland (ca. 710 m) aus dem Wald heraus, doch dort wendet man sich unmittelbar nach rechts/östl. hinten (Schilderbaum), um auf einem schattigen Weg ein paar Bäche zu queren und nach einem kleinen Gegenanstieg unmittelbar oberhalb des Weilers Schweibern (ca. 740 m) die Fahrstrasse zu erreichen. Hier ist unweit der Abzweigung zum Parkplatz Schweibern eine Haltestelle des Wanderbusses vorgesehen (Fahrplan und „RVO-Karte“), aber das Aufstellen des Haltestellen-Schildes wurde wohl vergessen... – nicht die einzige Unzulänglichkeit an dieser neuen Fahrroute. Je nach verfügbarer Zeit kann man dort in der Wiese liegend auf den Bus warten, dabei den Blick auf den Heuberg-Stock genießen, oder zur nahegelegenen Haltestelle Duft hinaufwandern.


GPS-Daten:


Die GPX-Datei enthält ca. 750 Trackpunkte

GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.



Download Bedingungen


1. Unsere GPS-Dateien dürfen kostenlos für die private Nutzung heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung jeglicher Art (z.B. Komoot, Outdooraktiv, andere Homepage etc.) sowie kommerzielle Nutzung ist nur mit vorheriger Genehmigung von roBerge.de möglich.
2. Die GPS-Daten wurden mit größter Sorgfalt aufbereitet. Trotzdem kann keine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten gegeben werden. Sie können deshalb nur als Unterstützung bei der Wegfindung dienen. Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass die Wegfindung nur aufgrund offizieller Karten erfolgen darf. Die Tracks dürfen nie ohne betreffendes Kartenmaterial für das dazugehörige Gebiet verwendet werden.
3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.


Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.



Webcams:


Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Hochries Süd
© https://www.foto-webcam.eu

Hochries Nord
© https://www.foto-webcam.eu

Hochries West
© https://www.foto-webcam.eu

Flora und Fauna:

Am Fuß des Heubergs im Inntal wachsen im lichten Wald große Felder mit Bärlauch, die im Frühjahr wie ein „weißer Teppich“ blühen. Abhängig von der Jahreszeit lassen sich später im lichten Wald-/Wiesenbereich des Auf- und Abstiegs vereinzelt der zart blühende Seidelbast, die Akelei, der Türkenbund und der Schwalbenwurzenzian, sowie verschiedene Knabenkrautarten antreffen. Im oberen Gipfelbereich blüht etwas unscheinbar die Graslilie, der Mücken-Händelwurz und der Grossblütige Fingerhut. Da der Heuberg in die Föhnschneise des Inntals hineinreicht, kann in den wärmeren Südflanken die Alpen-Aster erspäht werden, die sonst in den Südalpen beheimatet ist.

Der jährliche Höhepunkt jedoch, sind unmittelbar nach dem Abschmelzen der Schneefelder die unzählig violett und weiß blühenden Krokus-Wiesen auf der Daffnerwald-Alm. Dennoch muss der richtige Zeitpunkt im April oder gar Anfang Mai gewählt werden, denn das prachtvolle Schauspiel dauert nur wenige Tage.

In den feuchten Laubmischwäldern des unteren Heuberg-Bereiches ist in der Nähe von kühlen Quellbächen der Lebensraum vom „Lurch des Jahres 2016“, dem Feuersalamander. An einsameren Tageszeiten lassen sich im Heuberg-Gipfelbereich kleinere Herden mit Gämsen beobachten, die auf den offenen Wiesenbereichen äsen, sich tagsüber aber in den felsigen Waldbereich unterhalb der Gipfel zurückziehen. Ihr Warnpfiff hat sie verraten: Oberhalb der Daffnerwald-Alm ist eine Murmeltier-Familie zuhause, denn die Zuwanderung in dieses Gebiet dürfte nicht so einfach sein. Und wenn der Eindruck nicht getäuscht hat, dann konnten zwei junge Steinadler (ggfs. auf der „Durchreise“?) am Kitzstein in der Frühjahrsthermik beim Aufwind-Kreisen beobachtet werden.

Vorsicht: Für die Wanderer ziemlich „unscheu“ sind die z.T. recht kleinen und unscheinbaren Zecken, die bereits ab dem wärmeren Frühjahr im Gras im Gipfelbereich, aber auch auf dem Weg dorthin, auf ihre „vorbeistreifenden Opfer“ warten. In Internet-Foren wurde bereits, insbesondere bei individuellen „AbseitsAufwärts-Touren“, von einer „Zecken-Tourensiegprämie“ am Körper im niedrigen zweistelligen Bereich berichtet – und aus eigener Erfahrung: Man findet diese Biester auch noch Tage später...


Galerie:







  • Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit