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Blankenstein, Normalweg, und Risserkogel


Hochalpine Felskulisse einen Steinwurf vom Tegernsee

Wer würde so bald hinter den von bewaldeten Höhenzügen umrahmten Seeterrassen diesen alpinen Felsberg erwarten? An seiner Südwestecke steht frech angelehnt eine 40-Meter-Felsnadel elegant in der Landschaft. Gleich daneben bietet unsere kleine IIer-Klettertour über den Blankenstein-Normalweg einige anregende Felsmeter an der schwächsten Stelle, die dieser wuchtige Klettergipfel auf seiner Westseite zeigt. Von Süden ist der Blankenstein ein einladender Klettergarten, von Norden eine bis zu 250 Meter hohe Mauer, eine zum Himmel rauschende Felskulisse, die in der Voralpenlandschaft fremd wirkt und den Blick nicht mehr loslässt. Beim landschaftlich sehr reizvollen Abstieg über den Riederecksee und direkt am Fuß der Nordwände entlang können wir uns ein eigenes Bild davon machen. Nicht zu vergessen: Vor dem ganzen Felstheater geht es noch über den leichten Ostgrat auf den aussichtsreichen Risserkogel, von wo wir einen perfekten Blick auf den Blankenstein haben.


Beeindruckende Felskulisse im Voralpenland: Blankenstein vom Risserkogel-Abstiegsweg gesehen.Foto (c) Thomas Otto

Beeindruckende Felskulisse im Voralpenland: Blankenstein vom Risserkogel-Abstiegsweg gesehen.
Foto (c) Thomas Otto


Abschlusskamin mit Klemmblöcken (»Schlüsselstelle«) kurz vor dem Gipfel des Blankensteins.Foto (c) Stephan Baur

Abschlusskamin mit Klemmblöcken (»Schlüsselstelle«) kurz vor dem Gipfel des Blankensteins.
Foto (c) Stephan Baur



Kurzinfo:

Region:
Bayerische Voralpen
Tourenart:
Bergtour
Erreichte Gipfel:
Blankenstein 1768 m, Risserkogel 1826 m
Dauer:
6 Std. 15 Min.
Touristinfo:
Tegernsee

Anforderung:

Höhenunterschied:
940 hm
Streckenlänge:
10,1 km
Schwierigkeit:
schwer (mehr Info)
T6, II. Sehr schwierige Bergtour. Blankenstein-Normalweg: Im Auf- und Abstieg II an stellenweise abgespecktem Fels. Grundlegende Kletterkenntnisse und ein sicherer Tritt erforderlich.
Sicherungsmöglichkeiten: Am Blankenstein-Normalweg ist Seilsicherung an Felsköpfen möglich (z.T. auch Bohrhaken vorhanden), die Tour wird aber in der Regel seilfrei gemacht.
Sicherungsmöglichkeiten: Am Blankenstein-Normalweg ist Seilsicherung an Felsköpfen möglich (z.T. auch Bohrhaken vorhanden), die Tour wird aber in der Regel seilfrei gemacht.

Start:

Wanderparkplatz Kistenwinterstube / Hufnagelstube im Rottach-Tal 956 m


GPS-Wegpunkt:
N47 39.489 E11 49.730 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn nach Tegernsee und vom Bahnhof mit der RVO-Linie 9560 Richtung Valepp / Spitzing. Ausstieg bei der Haltestelle Kistenwinterstube / Hufnagelstube (1 Station hinter der Mautstelle).
Anruf-Sammel-Taxi Tel. 08025 999982


Mit dem Pkw:
Autobahn München - Salzburg: Von München aus Ausfahrt Holzkirchen Richtung Tegernsee, von Rosenheim aus Ausfahrt Irschenberg Richtung Bad-Tölz / Tegernsee. Die Ortschaft Tegernsee durchfahren, die Ortschaft Rottach-Egern schließt direkt an. Im Ort nach dem See, ca. 250 Meter nach einer Brücke, links (südöstlich) abbiegen Richtung Enterrottach (Schild: Suttenbahn). Der Straße folgen zur Mautstelle (2 Euro) bis zum ersten Wanderparkplatz 3 km nach der Mautstelle.

  • Ab Rosenheim: 55 Km / 1:05 Std
  • Ab München: 70 Km / 1:05 Std
  • Ab Bad Tölz: 40 Km / 0:50 Std
  • Ab Salzburg: 130 Km / 1:40 Std


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:

Auf den Risserkogel:
Am Ende des Parkplatzes (1), 970 m, nach rechts die Teerstraße hinauf und dem Wegweiser Richtung Risserkogel folgen. Nach etwa 15 Minuten biegen wir an einer Kreuzung vom Hauptweg links ab Richtung »Risserkogel, Blankenstein über Sieblialm und Riedereck«. Nach 10 Minuten erreichen wir auf diesem Weg die Sieblialm, verlassen bei einem Schild kurz vor dem Almgebäude den breiten Weg nach rechts und folgen dem rot markierten Steig über einen Wiesenhang in den Wald. Wir queren in Serpentinen den nächsten gestreckten Wiesenhang vorbei an einer Privathütte, biegen schließlich nach rechts Richtung Sattel ab, wo sich uns ein erster Blick auf die spitzen Kalktürme des Blankensteins bietet.
Vom Sattel mit dem Gedenkstein verläuft der Weg dann landschaftlich sehr reizvoll am Kesselrand zwischen Risserkogel und Blankenstein, immer mit Blick auf die beeindruckenden Südwandplatten dieses Münchner Klettergartens und den grünblau schimmernden Riederecksee im Kesselgrund. Etwa 10 Minuten vor dem Blankensteinsattel zweigt links bei einem Schild »Risserkogel Ostgrat« (2) ein gut gangbarer Serpentinenpfad durch die Nordflanke des Risserkogels ab. Wir überqueren den schwach ausgeprägten latschenbewachsenen Ostgrat und gehen auf dessen Südseite in steilen Serpentinen zu dem frei stehenden und am Wochenende meist gut bevölkerten Gipfel des Risserkogels (3), 1826 m, der eine hübsche Aussicht auf den Tegernsee und ins Rofan bietet.

Übergang zum Blankenstein:
Vom Gipfel steigen wir auf dem rot markierten Weg erst nach Nordwesten, bei einem Schild Richtung »Sutten« dann nach Nordosten zum Blankensteinsattel ab. Wir steuern jetzt den Normalweg zum Blankenstein-Gipfel an. Er liegt auf der Westseite des Massivs, ein Pfad führt direkt vom Sattel aus zum Einstieg (4), 1715 m, oberhalb der kleinen Bergwachthütte.

Blankenstein-Normalweg:
Der Einstiegsrinne folgen wir etwa 30 m über gut gestuften, festen Fels, stellenweise abgespeckt, II. Am Ende der Rinne nach links wechseln und weiter auf einem Pfad aufwärts Richtung Osten, etwa 20 m.
Dann 15 m der rechten von zwei Rinnen folgen, I.
Nun 4 m abklettern, dann durch einen Felsspalt, erneut 4 m abklettern.
Nun gehen wir südseitig etwa 50 m auf einem Band und auf einem gut erkennbaren Pfad über Schrofen zum Abschlusskamin mit Klemmblöcken, 10 m, II, Schlüsselstelle (siehe Foto rechts) und direkt zum Gipfelkreuz des Blankensteins (5), 1768 m. Zurück halten wir uns genau auf dem Anstiegsweg bis zum Blankensteinsattel.

Abstieg über Riederecksee:
Vom Sattel gehen wir etwa 150 m ostwärts am Fuß der Südwände entlang, dann steigen wir nach rechts auf einem steilen Pfad, stets in Wandnähe bleibend, über den Wiesenhang in beeindruckend schöner, malerischer Szenerie zum Riederecksee ab. Im Wiesenkessel wenig oberhalb des Sees halten wir uns kurz pfadlos leicht links, bis wir wieder auf den weiß-rot markierten Waldpfad treffen, der dann ausgesprochen schön und sehr eindrucksvoll direkt unter der Blankenstein-Nordwand vorbeiführt.
Wir verfolgen den Weg bergab Richtung Norden zur Blankenstein-Alm (6), 1301 m. Von hier entweder auf breiter Forststraße gut beschildert zurück zum Parkplatz oder die hier beschriebene, landschaftlich reizvollere Abkürzung: Dort, wo wir auf die Forststraße stoßen, gehen wir zunächst rechts und ein paar Schritte auf der Straße Richtung Süden an dem lang gestreckten Almgebäude vorbei, biegen direkt dahinter links ab und laufen weglos in der Wiese hinunter zum Bach. Dann geht es weiter links und parallel zum Bach bleibend an den Steinen entlang in der Wiese bergab, bis am Ende der Wiese ein Pfad sichtbar wird. Dem mal weniger, mal deutlicher ausgeprägten Pfad folgen wir weiter, immer links vom Bach bleibend, durch ein kleines Wäldchen, über eine nächste Wiese, wieder in den Wald. Schließlich überqueren wir den Bach, gehen rechts die geteerte Forststraße (7) hinab und in knapp 30 Minuten zurück zum Parkplatz Hufnagelstube (1) – vorbei an einladenden Gumpen und am Siebli-Wasserfall, zu dem einige Minuten über dem Parkplatz ein Wegweiser von der Forststraße nach links zeigt.


GPS-Daten:

GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
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Webcams:

Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Wendelstein West
© https://www.foto-webcam.eu

Wendelstein Ost
© https://www.foto-webcam.eu

Literatur:

Bergführer

Felstouren im II. und III. Grad
46 Routen zwischen Salzburg und Oberstdorf
von Thomas Otto, Stephan Baur

Felstouren im II. und III. Grad

Karte

Alpenvereinskarte BY15
Mangfallgebirge Mitte: Spitzingsee, Rotwand
von Alpenverein

Alpenvereinskarte BY15

Galerie:


Sonstige Informationen:

Autor: Stephan Baur, Thomas Otto
 Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlags Rother aus dem Führer "Felstouren im II. und III. Grad"

Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit