Nachdem ich vor zwei Wochen am Wochenende keine Zeit für eine Bergtour hatte und danach eine Woche krank war hat es mich heute spontan mittags in die Berge gezogen nachdem ich gesehen habe dass es tatsächlich Sonne und blauen Himmel gegeben hat.
Natürlich geht um die Jahreszeit und mit so einem späten Aufbruch nichts großes, zudem liegt auch schon gut Schnee in den Bergen. Der Jochberg tut's aber immer. Und im Gegensatz zum Sommer wenn der völlig überlaufen ist hat man jetzt auch mal Platz am Gipfel. Alleine ist man nicht, das ist auch gut so, denn irgendjemand spurt dann schon den Weg. 

Start gegen 13 Uhr beim ersten Parkplatz unterhalb der Kesselberghöhe. Gutes Timing, die ersten sind wohl schon wieder weg und ich bekomme einen Parkplatz in Poleposition vor dem Parkautomat. Saftige 6€ kassiert man jetzt ab 3 Stunden. Zudem wollen die einem am Automaten auch noch eine Kurtaxe von 2€ pro Nase abzwicken. Ihr könnt mich mal. Dafür dass die Parkplätze nicht mal geräumt sind eher schon eine Frechheit.

Aufstieg über den Normalweg ab der Kesselberghöhe. Ich habe ziemlich am Anfang bereits Grödel angelegt, was den Aufstieg auf dem gut ausgetretenen Weg deutlich entspannter gestaltet. Teilweise durch die vielen Begehungen schon am Vereisen hätte es heute wohl auch noch ohne funktioniert, aber lang geht das ohne Grödel nicht mehr.

Zum Weg braucht man eigentlich nichts sagen, er zieht sich durch dem Wald in vielen Serpentinen den langen Rücken hoch bis man endlich auf die freien Weideflächen der Jocheralm kommt. Ab hier heißt es eigentlich nur noch genießen im Winter-Wonderland. Die Aussicht ist zwar durch die Bewölkung eingeschränkt, aber ich habe Glück und erlebe praktisch durchgehend Sonnenschein wodurch es im windgeschützten Südhang trotz der frostigen Temperaturen ganz gut zum aushalten ist.

Vom Gipfel die üblichen schönen Ausblicke runter zu Kochel- und Walchensee und rüber zum Herzogstand um den die Wolken ziehen. Es ist schon schön hier, man kann die Menschenmassen verstehen die im Sommer hier raufpilgern. Heute ist nicht so viel los und eine handvoll anderer Winterwanderer verteilen sich über den Gipfel.

Abstieg dann über die Jocheralm und über Wander- und Forstwege runter zum Walchensee. Der Weg war auch gespurt ist aber nicht ganz so plattgetreten. Hier wären Grödel nicht ganz so notwendig gewesen. Auf der Asphaltstraße dann am Walchensee zurück nach Urfeld, hier teilweise etwas rutschig und spiegelglatt. Dann wieder an der Bundesstraße hoch zum Parkplatz. Komisch dass man es hier nicht auf die Reihe bringt durchgehend einen Wanderweg von Urfeld zur Kesselberghöhe anzulegen. Aber die Kohle für Parkplatz und Kurtaxe versenkt man halt woanders...

Fazit: Einfache Tour die perfekt für die kurzen Wintertage geeignet ist. Ansonsten hoffnungslos überlaufen.

Ein paar Fotos:

Kochelsee und Herzogstand bei der Anfahrt:


Winter-Wonderland oberhalb der Jocheralm:


Gipfelsicht nach Westen zu Herzogstand und Walchensee:


Einfach schön:


Dämmerung am Walchensee:

Zitat von: MANAL am 11.12.2022, 22:38Saftige 6€ kassiert man jetzt ab 3 Stunden. Zudem wollen die einem am Automaten auch noch eine Kurtaxe von 2€ pro Nase abzwicken. Ihr könnt mich mal. Dafür dass die Parkplätze nicht mal geräumt sind eher schon eine Frechheit.

Aus dem Grund ist diese Gegend für mich tabu! (Aber das wird wohl Absicht sein... )

Schöne Bilder!