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Auf dem Saurüsselkopf

Begonnen von bergfexklaus, 13.01.2015, 22:59

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bergfexklaus

Schwein gehabt! Mein Gipfelziel, der Saurüsselkopf, war nur noch heute "geöffnet". Ab morgen sind wegen des Biathlon-Weltcups einige Straßen teilweise gesperrt und ein freier Parkplatz in der Laubau dürfte kaum noch zu ergattern sein.

Warum der Saurüsselkopf so heißt wie er heißt, erkennt man schnell beim Anmarsch über den nahezu schneefreien Forstweg (Foto 01). Dicht neben der Forststraße sieht und hört man die Biathleten auf der bestens präparierten Loipe bei ihren Wettkampfvorbereitungen. Ich halte mich nicht allzu lange in dem Trubel auf und stapfe weiter. Die Schneehöhe nimmt etwas zu und ich lege die Schneeschuhe an. Ob ich die Dinger auf dem Rücken trage oder an den Füßen, macht bis jetzt keinen Unterschied. Das ändert sich weiter oben auch nicht wesentlich.

Auf dem südseitig exponierten Kamm ist von Schnee dann gar nichts mehr zu sehen, also schnalle ich die Schneeschuhe wieder ab. In dem steileren Abschnitt auf dem Weg zum Vorgipfelchen ist das eh vorteilhafter. Dort erschrecke ich leider ein Rudel Gämsen, das sofort panisch flüchtet (Foto 02).

Vom Vorgipfel hat man einen schönen Blick auf den Hauptgipfel mit dem Rauschberg dahinter (Foto 03). Jetzt muss ich doch noch mehrere knietiefe Schneeverwehungen überwinden und einen rutschigen Abstieg, bevor der finale, völlig schneefreie Gegenanstieg zum Saurüsselkopf genommen werden kann.

Oben genieße ich die grandiose Rundumsicht: Hörndl, Zahmer Kaiser, Dürrnbachhorn, Lofer Alm und Steinberge. Foto 04 zeigt das Gipfelkreuz mit den Adlerköpfen direkt dahinter, in der zweiten Reihe die Hintere Kraxenbachschneid und schließlich das Sonntagshorn (links) mit den Reifelbergen (rechts). Im Norden sind Unternberg und Rauschberg zu sehen (Foto 05), dazwischen der Zinnkopf im Hintergrund.

Die Brotzeit mit ordentlich Rum im Tee habe ich mir redlich verdient, finde ich, immerhin bin ich der erste Saurüsselkopfbezwinger im Neuen Jahr. Für einige Millisekunden fühle ich mich wie Reinhold M. auf dem Mount Everest, das kann aber auch am Rum liegen ...