Eigentlich hatte ich geplant, vom Seehaus Richtung Branderalm zu laufen, um mich dann je nach Schneeverhältnissen für’s Hörndl (links) oder für den Unternberg (rechts) zu entscheiden. Wegen der eingeschränkten Parkmöglichkeiten am Seehaus fuhr ich aber einen guten Kilometer weiter, wo es auf dem vorbildlich geräumten Parkplatz an der B 305 reichlich Platz gab.
Mein neues Gipfelziel Seekopf war schon vom Parkplatz zu erkennen. Mit etwas Anstrengung überwand ich die gut zwei Meter hohe Schneewand am Straßenrand, um zum Forstweg zu kommen.
Nach einem kurzen Stück am Rand der 3-Seen-Loipe entlang, bog ich links auf den Forstweg ab, der zwischen Seekopf und Richtstrichkopf zum Zirmberg hoch führt. Spuren musste ich selbst, mit den Schneeschuhen sank ich aber selten tiefer als 10 cm ein. Weiter oben wechselte ich auf eine sonnige Schneise, im Rückblick ist das Dürrnbachhorn zu sehen.
Der Jägersteig zum Seekopf ist unter meterhohem Schnee versteckt, die wegweisenden Steindauben natürlich auch. Die Orientierung wurde jetzt anspruchsvoller. Fast schon auf dem Gipfelplateau angekommen, hat man einen wunderbaren Blick auf das Sonntagshorn (links) mit dem Vorderlahnerkopf rechts daneben. Im Vordergrund sind übrigens Saurüsselkopf und Adlerköpfe auszumachen.
Zehn Minuten später tauchte dann das Seekopf-Gipfelkreuz aus dem Weiß auf, dahinter Hörndlwand und Schlösselschneid.
Die Gipfelbank war leider unter der dicken Schneedecke verschwunden. Für meine extensive Brotzeitpause grub ich mir ein tiefes Loch für die Beine, setzte mich auf den entstandenen Schneehocker und genoss die traumhafte Aussicht auf die zugefrorene Seenplatte mit dem Kaiser im Hintergrund.
Runter ging ich über den ziemlich steilen Südsteig.