Auf der Fahrt nach Griesenau sah ich fast nur apere Südhänge: Hochplatte, Rudersburg, Kampenwand, Schnappen …. Also ließ ich meine Schneeschuhe im Kofferraum – ein Fehler, wie sich später zeigen sollte. Vom fast leeren Parkplatz an der Mautstelle wanderte ich auf dem gut markierten Weg Nr. 76/20 Richtung Feldberg. Zunächst völlig schneefrei, ab etwa 1000 m auf festem Schnee, der aber zunehmend weicher und tiefer wurde. Da nützte auch der flehende Blick nach Osten zum grünen Schnappen (Foto 01) nichts, das Gehen wurde immer mühsamer. Schließlich hatte ich das Almgelände erreicht und stand dem Ostkaiser (Foto 02) mit einem dominanten Lärchegg (Bildmitte) gegenüber.
Die schön gelegene Untere Scheibenbichlalm kam gerade recht für eine ausgedehnte Brotzeit im strahlenden Sonnenschein (Foto 03). Im Bildhintergrund sind die Steinberge zu erkennen.
Eigentlich hatte ich eine Gipfeltour im Sinn gehabt, wenigstens der Scheibenbichlberg, aber ohne Schneeschuhe war mir das zu anstrengend. Ich begnügte mich mit dem unbekreuzten Schneebichl (1470 m), mehr war heute nicht drin. Von der schneefreien Kuppe des Schneebichl konnte ich den weiteren Kammverlauf gut überblicken (Foto 04). In der Bildmitte ist der tief verschneite Feldberg (1813 m) zu sehen, davor der Scheibenbichlberg. Am rechten Bildrand ist der Zahme Kaiser mit der Oberen Scheibenbichlalm im Vordergrund zu sehen. Links erkennt man Stripsenjoch und Stripsenkopf.
Ganz kurz überlegte ich, zur Oberen Scheibenbichlalm zu queren und über die Vordere Ranggenalm zur Fischbachalm abzusteigen. Wegen der ungewissen Schneeverhältnisse auf dem Steig verwarf ich die Idee wieder und ging auf dem Aufstiegsweg zurück zum Parkplatz. An der Unteren Scheibenbichlalm knipste ich noch einmal mein Tagesziel (Foto 05).