In den Faschingsferien ging es für mich in die große, weite (Berg-)welt. Genauer gesagt in die Stubaier Alpen.

Ein kurzes Zeitfenster von rel. stabilem Wetter in dieser eher ungemütlichen Woche wollten wir nutzen und das hat auch so in etwa hingehauen.
Erstes Zwischenziel ist die Franz-Senn Hütte von der aus wir die nächsten Tage Skitouren gehen wollen.
Mittwoch:
Start in Seduck auf knapp 1500m in einem Seitental vom Stubaital bei erschreckend wenig Schnee. Im Talboden aber wenigstens genug um vom Parkplatz weg die Skier anzuschnallen. Erst geht es sehr flach hinein ins Tal, vorbei an einigen schönen Almdörfern bevor es das letzte Stück steiler wird. Nach ca 2.5 h erreichen wir die Hütte gerade rechtzeitig fürs feine Abendessen.
Nachdem es wohl am gestrigen Tage etwas geschneit und gewindet hat ist die Lawinenlage nicht ganz ohne. Auch der Wetterbericht kann sich noch nicht recht entscheiden ob Wolken oder Sonne und so planen wir erst mal abzuwarten und in der Früh zu entscheiden.
Donnerstag:
Wolken, leichter Schneefall aber auch immer wieder Sonnenfenster. Windig. Wir gehen Richtung Kräulscharte und Innere Sommerwand. Laut Hüttenflyer eine gute Eingehtour die aber überraschenderweise später noch ihre Zähne zeigen sollte.
Wir starten im Mittelfeld mit einigen anderen Gruppen die in die selbe Richtung wollen. Immer noch sehr wenig Schnee. Viele Felsen schauen heraus oder sind nur dürftig überschneit. Da heißt es bei der Abfahrt obacht geben!
Bald sind wir alleine unterwegs. Ein paar die vor uns waren kommen uns wieder entgegen. Umgedreht. Etwas verunsichert stehen wir dann bald unter dem letzten steileren Hang zur Scharte und beratschlagen.
Nach einigem Graben und und Sondieren der Lage scheint es uns aber doch vertretbar und sehr vorsichtig steigen wir den Hang bis zum Skidepot hinauf. In die Scharte führt eine kurze Kletterpassage die mit Fixseil entschärft ist.
Der restliche Grat hinauf zum Gipfel ist auch mit Skischuhen gut zu klettern (I-II). Der Wind treibt uns immer wieder im Böen den Schnee ins Gesicht und so kommt direkt ein wenig Hochalpine Abenteuerstimmung auf.

Am Gipfel bleiben wir nicht lang. Es ist einfach zu ungemütlich.
Die Abfahrt geht dann erstaunlich gut. Auch weil es zur rechten Zeit doch noch ein bisschen aufmacht und sich die Sicht verbessert. Bei vorausschauender Routenwahl ist's doch fast ohne Steinkontakt möglich.
Fortsetzung folgt...
Bild 1: Hüttenzustieg
Bild 2: Blick Richtung Innere Sommerwand
Bild 3: Kräulscharte Aufstieg
Bild 4: Rückblick Gratanstieg