Natürlich kann und soll jeder für sich selbst entscheiden, ob und was er im Internet veröffentlicht. Von einer Meldeliste kann gar keine Rede sein.
Meiner Ansicht nach kann es für die Forschung sehr hilfreich sein, wenn man einen Bestand der Feuersalamander deutschlandweit hat, um Veränderungen in der Populationsgrößer über die Zeit herauszufinden. Um überhaupt feststellen zu können, dass die Bestände schrumpfen, muss man zu allererst natürlich wissen, wie viele es wo gibt. Das geht aber nur, wenn viele Menschen mithelfen und Sichtungen melden. Sonst bleibt es bei dem auch in diesem Thread zu sehenden "Gefühlten Wissen", weil wir es einfach alle nicht sagen können, ob es heuer mehr oder weniger Feuersalamander gibt. Eine gültige Aussage wird nur eine umfassende Dokumentation über Jahre liefern können.
Ich sehe da - wie immer - eher die positive Seite sehen und sagen, dass man dadurch die Aufmerksamkeit auf diese tollen Tiere lenkt und vielen Menschen so erst zeigt, was tolles um sie herum kreucht und fleucht. Wenn i-wo ein Wilderer Tiere aus der natur entnimmt, wird das ja erst auffallen, wenn man weiß, dass es dort die Arten gegeben hat. Getreu dem Motto "Was man gut kennt, wird man auch schützen.", glaube ich wirklich an das Gute im Menschen und setze auch auf Umweltbildung.
Aber natürlich gilt auch hier: jedem sas Seine. Im Prinzip ist das mit den Salamander so, wie mit dem "Wer war wo?" auf roberge: Die einen freuen sich, wenn sie über eine tolle Tour was lesen, die sie noch nicht kennen. Die anderen werden sich ärgern, dass wieder ein "Geheimtipp" im Netz steht.
Zu den Wildfängen von Salamandern: Das ist natürlich ein riesiger Missstand, der mit aller Härte des Gesetzes verfolgt werden soll und muss. Dass man die Salamander dadurch aber ausrotten kann, wage ich stark zu bezweifeln. Da spielen Lebensraumverlust, Autoverkehr, Klimaveränderung und auch natürlich auftretende Infektionen eine sehr viel größere Rolle.
Servus,
Thomas