Kaiserwetter war angesagt, also raus zum Kaiser

Von der Wochenbrunner Alm ging es über den Klamml Steig hinauf Richtung Gruttenhütte. Unterwegs haben wir noch den Klamml Klettersteig inspiziert, ein netter - und im oberen Teil mit D bewertet - kraftiger Steig. Steinschlag dürfte ein Problem sein, quert der Wanderweg doch den Steig.
An der Gruttenhütte genossen wir erst einmal die Aussicht, ein wunderbarer Föhntag war heute.
Nach der kurzen Rast ging es hinauf zum Kleinen Törl. Hier waren bereits zwei Seilschaften im Aufbruch zum Kopftörlgrat. Wir dagegen stiegen ab in den Höhen Winkel. Seilgesichert geht es splittrig hinab.
Nur wo ist der Einstieg hinauf auf die Karlspitzen?? Wir studierten die Karte, lasen die Routenbeschreibung (Aufwärts Abseits 2) und stiegen immer tiefer. Zefixx, bald sahen wir schon Hinterbärenbad. Durch eine fixe Idee entschieden wir uns für dem Aufstieg in eine scheinbar gut gängige Rinne. Eine Vierer-Seilschaft von Bundeswehrsoldaten hatte die selbe Idee. Wir kletterten erst einmal am Rand der meterdicken Eisschicht abwärts und stiegen dann in die Rinne ein. Über den gut gestuften Fels ging es schnell aufwärts, am Beginn max. II. Dann wurde es kniffliger, eine Stelle III aufgrund weniger Tritte und Griffe. So gelangen wir an eine kleine Ebene.
Nun wurde der Fels deutlich griffarmer, einige Höhenmeter oberhalb der Ebene haben wir abgebrochen, das war deutlich über unserem Können.
Edit: Die Vierer Seilschaft ist wohl in die schwere Route "Dülfer" an der Westwand des Totenkirchel eingestiegen (
Topo).
So sind ging es wieder an den Abstieg, runter war es nicht gerade einfacher. Schließlich erreichten wir wieder leichtere Gefilde.
Im Nachhinein weiß ich nun, dass wir in die Winklerscharte eingestiegen sind.
Etwas demotiviert wollten wir wenigstens eine Runde drehen. Abwärts Richtung Stripsenjoch und über den Eggersteig hinauf.
Nach einer Rast mit Brotzeit war die Motivation aber wieder da und wir wollten zumindest den Einstieg finden. Also wieder aufwärts. Wir stiegen eine Platte weiter. Durch einen feuchten Riss ging es hinauf. Oben war es Patsche nass. Kann nicht sein, wieder abwärts. Nah an der Wand ging es entlang, und tatsächlich: ein verwaschener, roter Pfeil weist nach oben. LInks oben ist die Rasenfläche, rechts der markante Turm, Bingo! Also hinauf, in anregender Kraxelei geht es gerade aufwärts, immer wieder rote Punkte sind erkennbar. Dann zieht der Steig zur Rasenfläche, es geht in IIer Klettrei wunderschön hinauf. Endlich wieder schöne Tritte und Griffe

. Dann geht es über splittrige Wiesenschrofen aufwärts. Hier ist das Gestein relativ lose, man muss Acht geben, ob der Fels hält. Bei einem kurzen Quergang habe ich einen großen Fels in der Hand, kein schönes Gefühl.
Wir durchsteigen das Felsenfenster und queren unter dem Turm in eine feste Rinne. Zuerst links, dann wieder rechts geht es über eine.Querung zu einer Gratschneide. Hier versteigen wir uns ein wenig und versuchen es weiter links. Man sieht hier bereit das Gipfelkreuz der Vorderen Karlspitze.
Durch eine Rinne steigen wir immer weiter hinauf. Den Grat zwischen den Karlspitzen erreichen wir mittig. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entschieden wir uns nur für die Hintere Karlspitze.
Die Aussicht war heute fantastisch! Schade, dass wir nur wenig Zeit hatten.
Über den Normalweg ging es unter dem Bügeleisen hinab Richtung Ellmauer Tor. Hier und da helfen Bügel beim Abstieg, so erreicht man recht schnell das Ellmauer Tor.
Eine abenteuerliche Tour neigt sich dem Ende, recht alpin ging es heute zur Sache.
Der restliche Abstieg zum Parkplatz ist nur noch Formsache. Dank der Schuttreißen ging es zügig hinab und schon nach kurzer Zeit stehen wir am Auto.
Stefan
P.s. Ein paar Buildln kommen noch..