Hallo Liebe RO- Bergler Gemeinde.
Ich komm fast mit dem Schreiben meiner Touren nicht mehr hinterher so schön ist das Wanderwetter im Moment, so poste ich ein Highlight das wir gestern gegangen sind

Wie immer ging es früh raus aus den Federn, unterwegs wurde noch meine Begleiterin eingesammelt und dann ab zu den Nachbarn. Ausgangspunkt für unsere heutige Tour ist die 2 Ladhütte im Halltal bei Innsbruck.
Gleich vorne weg, der Parkplatz ist etwas schlecht zu finden da keinerlei Hinweis diesbezüglich zu finden ist. Tipp: Macht die Hauptsraße in der nähe der Bettelwurfsiedling einen Rechtsknick Richtung St. Martin, einfach stur geradeaus in die kleine Straße zur Siedlung weiterfahren. Dann erreicht mann den Parkplatz.
Hier geht es entweder zu Fuß ca 1 Std und 400 hm zum Ausgangspunkt 2 Ladhütte. Alternativ kann man für 18 € rund um die Uhr ein Taxi bestellen.
Wir gehen an der II Ladhütte rechts über die kleine Brücke den Bach hinüber und halten uns rechts Richtung Bettelwurfhütte. Es geht in der Bettelwurfreise in Serpentinen und losem Geröll gleich richtig mühsam zur Sache. Der Weg schlängelt sich quer hinüber und dann an der rechten Wand empor. Wir treffen auf ein Hinweisschild das vor Steinschlag hier warnt und rät uns den Weg in der Mitte der Reise fortzusetzen. Wir gehen schön brav den schmalen Steig hinauf durch die Reise. Als wir oben angekommen sind, zieht der Weg nach links hinüber und quert unterhalb einer Wand.
Als wir die Querung zur Hälfte etwa gegangen sind, höre ich plötzlich ein dumpfes Grollen

, Sofort ist mir KLar : STEINSCHLAG !!!. Ein kurzer Blick nach oben zeigt mir, das die Steine direkt auf uns zu kommen . Ich schreie zu meiner Begleiterin:
LAUF !. Mir ist klar in dem Gelände schaffen wir es zu zweit nicht zu laufen. Ich schmeiße mich auf den Boden hinter einen großen Stein unter dem einen Eisenschiene den Weg entschärft. Ich bin noch nicht ganz am Boden, da donnern die ersten 20-30 cm großen Steine über mich hinweg. Eine gefühlte Ewigkeit donnert es vor - hinter und über mir gewaltig, kleine Steine treffen meinen Rucksack !. Ich habe mich zusammengekauert, Kopf zwischen den Beinen und Rucksack nach oben um möglichst wenig Angriffsfäche zu bieten. Meine größte Sorge gilt aber meinem Begleiter ob sie es geschafft hat zur nächsten Felswand

Als es endlich weniger Steine werden warte ich noch eine weile ab, ob nicht noch etwas herunter kommt aber als es 30 sec ruhig ist muss ich sehen was aus Nikki geworden ist !. Als ich meinen Kopf vorsichtig über den Stein strecke, seh ich " GOTT sei Dank ", sie steht an der Felswand. Kreidebleich und mit zitternden Knien fragen wir uns ob jemand verletzt ist ? Bis auf ein paar kleine Kratzer sind wir wie durch ein Wunder unverletzt geblieben.
Wir gehen mit schwammigen Knien flott weiter um die Querung zu verlassen. Ein späterer Blick zeigt uns, das sich überall weiter oben loses Gestein befindet. Es war lange trocken und er eh schon brüchige Karwendelfels hat sich aufgeheizt. Durch den Regen der letzten Tage kühlt der Fels stark ab und spödes Gestein bricht aus.
Hätte ich mit einem Ohr nicht ohnehin schon nach Steinschlag gehorcht, wäre die Reaktionszeit noch viel viel kürzer geworden, und ein Ausweichen fast unmöglich, da der Weg hier nur ca 50 cm breit ist.
Also Leute solches Glück wie wir hat man sehr sehr selten, daher meine größte BITTE : Setzt bei Querungen unter denen auffallend viel loses Gestein liegt Eure Helme auf !!!.
Diese wunderschöne Tour wäre um ein Haar sehr schnell zu Ende gewesen und hätte tragisch enden können !!!
Nachdenklich machen wir uns nachdem wir den Schock ein wenig verdaut haben auf den Weiterweg zur Bettelwurfhütte. Es geht über steinige Steige langsam in die Latschenzone hinein. Der Weg schraubt sich steil in Serpentinen -Treppenartig empor. Wir kommen langsam in die Nebeldecke die über uns liegt. Ein wenig gespentisch, denn wir sehen nicht mehr was über uns ist. Ab u zu gibt der Nebel die Sicht ins Tal frei.
Nach einer halben Stunde Marsch im Nebel sehen wir endlich langsam blaue Fetzen im Nebel- Über uns ist es sonnig

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Fortsetzung folgt ....
VG Ameranger